Teil4

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Oh mein Gott was ist passiert?

Ich liege auf etwas weichem und schrecke hoch. Puh ich liege in meinem Bett. "Fuck, tut das weh!" Stöhnend halte ich meinen Kopf. Was ist passiert? Langsam kommt die Erinnerung zurück. Die kühle Abendluft, der dunkle Wald, der Schatten, die roten Augen, der Sturz... schnell reiße ich die Decke von meinem Körper. Ich habe keinen Bademantel mehr an aber sonst ist nichts zu sehen. Ich habe immer noch mein Nachtkleid an und bin auch bis auf diese Kopfschmerzen unversehrt. Moment! Wie bin ich hier hin gekommen? Mit aufgerissenen Augen schaue ich mich in meinem Schlafzimmer um, kann aber niemanden entdecken. Alleine bin ich bestimmt nicht hier hoch gekommen. Langsam lasse ich mich wieder in mein Kissen sinken. Irgendwer muss mich hier hin gebracht haben, aber wer?

Ich schaue mich erneut um und entdecke auf meinem Nachttisch ein Glas Orangensaft und daneben zwei Tabletten. Ich runzel die Stirn und finde einen Zettel daneben.

Guten morgen meine Schöne,

Im Laufe des Lebens verliert alles seine Reize und seine Schrecken; nur eines hören wir nie auf zu fürchten: das Unbekannte. *Marie Freifrau von Eber-Eschenbach*

Falls du dich gerade fragst, wer dich in dein Zimmer gebracht hat. Das war ich.

Falls du dich fragst, wer dir den Bademantel ausgezogen hat. Das war ich.

Falls du dich fragst, ob ich dich berührt habe. Das habe und werde ich ohne deine Zustimmung nicht.

Falls du dich fragst, was gestern Abend passiert ist. Du bist über eine Wurzel gestolpert.Mehr kann ich dir nicht beantworten, noch nicht..

Falls du dich fragst wer die Kopfschmerztabletten auf dein Nachttisch gelegt hat. Das war ich.

Falls du dich fragst wer ich bin. Das beantworte ich dir nicht. Nicht jetzt. Nicht so.

Falls du dich fragst was der Mist soll. Sei offen.

Wir werden uns bald begegnen. Ich freue mich darauf. Vertraue mir!

Und plötzlich weißt du:

Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen

und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.

G.

Ich lese mir die Zeilen noch drei weitere male durch. "Danke." flüster ich eher zu mir selbst. Ich streiche über die schönen Zeilen.  Ich nehme die zwei Tabletten und schlucke sie mit dem Orangensaft hinunter. Ich will noch nicht aufstehen, deshalb lege ich mich zurück in mein Bett. Langsam fallen meine Augen zu und ich schlafe ein.

Es muss schon früher Abend sein, denn die Sonne fängt an unterzugehen, als ich langsam meine Augen erneut öffne. Ich habe geträumt und das mache ich sonst nie. Immer wieder tauchten diese roten Augen in meinen Träumen auf. Die geschrieben Zeilen ließen mich auch nicht los. Wer ist er? Warum schreibt er ich soll ihm vertrauen?

Meine Kopfschmerzen sind zum Glück verschwunden und mir geht es gut. Ich stehe auf und verschwinde im Bad. Nach einer Ausgiebigen Dusche ziehe ich mir bequeme Sachen an und gehe nach unten in die Küche. Mein Magen macht schon keine brummenden Geräusche mehr sondern schreit schon fast nach etwas essbarem. In der Küche angekommen mache ich mir erstmal ein Sandwich um meinen Magen zu besänftigen. Das eigentliche Essen bereite ich mir danach zu.

An der Küchentheke sitzend esse ich mein gekochtes Essen und beschließe heute Abend in die Stadt zu fahren. Ich muss mal hier weg. Ich brauche Ablenkung. Auf dem Weg hier her hatte ich in der Stadt eine Bar gesehen. Diese werde ich heute mal austesten. Ich trinke zwar keinen Alkohol, trotzdem finde ich die Atmosphäre in Bars einfach nur geil. Also stehe ich auf, räume meinen Teller in die Spülmaschine und gehe in meine Zimmer um mich zurecht zu machen.

Nach zwei Stunden bin ich fertig. Meine langen Haare habe ich zu einer leichten Hochsteckfrisur gesteckt und das Makeup ist ganz dezent. Ich habe mir eine schwarze Chiffonhose angezogen dazu ein rotes leicht fliesendes, tief ausgeschnittenes Oberteil. Man muss ja zeigen was man hat. Obwohl ich darin keine Erfahrung habe. Ja hatte noch nie einen Freund und noch nie einen Kuss und das mit 23 Jahren. Ich bin darauf ehrlich gesagt stolz. Meine schwarze Lederjacke machte die ganze Sache zu einem recht passablen Outfit. Schnell noch die High Heels und Handtasche geschnappt und los geht es in Richtung Stadt.

In der Stadt angekommen parke ich mein Auto auf einen großen Parkplatz. Jetzt hieß es den Rest des Weges zur Bar zu laufen. Nach fünf Minuten Fußweg kam ich an der Bar an. Von außen war schon zu erkennen, das diese ziemlich voll war. Ich öffnete die Tür und mir schlug sofort eine stickige, nach Alkohol und Zigaretten Luft entgegen. Einmal tief Luft holen und rein geht es ins Getümmel. Um an die Bar zu gelangen musste ich einige schon angetrunkene Typen beiseite schieben, was sich bei den ihrer Verfassung teilweise als schwierig erwies.

An der Bar angekommen bestellte ich mir eine Cola und setzte mich auf einen Barhocker. Ich mag es Leute einfach zu beobachten. Manche Benehmen sich aber auch einfach nur affig. Nach meiner zweiten Cola mache ich mich auf den Weg zur Toilette. Ich schupse und drängelte mich durch. Auf der Toilette angekommen, atmete ich erstmal, so gut es bei dem Gestank ging, tief durch. Nach meinem Toilettengang schaute ich noch in den Spiegel und musste feststellen, dass ich doch dafür, dass es ziemlich stickig in der Bar war ziemlich passabel aussah. Trotzdem hatte ich keine Lust mehr und ging wieder schupsend und drängelnd zum Ausgang.

Draußen angekommen ging ich langsam in Richtung Auto. Ich merkte plötzlich das ich wohl falsch abgebogen war und nun eine nicht so gut beleuchtete Straße entlang ging. Mir wurde flau im Magen. Irgendetwas war hier faul. Unruhe macht sich in mir breit. Ich schaue mich um und kann aber niemanden entdecken. Ich drehte mich um, um auf die eigentliche Straße wo sich auch die Bar befand zurück zu laufen. Als ich plötzlich hart gegen eine Hauswand gedrückt werde...

Na was meint ihr was jetzt passiert? Wer drückt sie an die Wand? Bitte eure Meinungen dazu!

LG Priankra




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