♪ Human – Rag'n'Bone Man
Sienna
„Kann mir bitte jemand sagen, was das hier soll?"
Wütend stemmte ich die Hände in die Hüften, während ich Niall anfunkelte. Ich war unglaublich sauer, verletzt und durcheinander – wobei Letzteres am meisten zutraf.
Was sollte ich denn von all dem halten, was die beiden besprochen hatten?
„Sienna, ich-."
Als Niall die Hände von der Blondine nahm, fauchte ich sofort wieder los und fiel ihm somit ins Wort.
„Ich will einfach nur wissen, was hier vor sich geht, Niall! Und bitte verkaufe mich nicht für dumm! Ich habe euer Gespräch am vergangenen Montag mitbekommen, als ich dich in der Kirche besuchen wollte. Und das heute, hat mir den Rest gegeben! Was planst du hinter meinem Rücken, verdammt? Und was hast du ihr versprochen?"
Es tat weh, Worte zu hören wie 'Wir schaffen das und dann werden wir beide ein gutes Leben haben'. Der Umstand, dass er sie 'Honey' nannte, machte es nicht besser und die Tatsache, dass diese Frau etwas mit Nicholas zu tun hatte, ebenfalls nicht. Sie war mir durch die Party, zu welcher er uns damals einlud, gut in Erinnerung geblieben. So ein hübsches Gesicht vergaß man nicht.
„Sienna, bitte! Beruhige dich."
„Das kann ich aber nicht! Du verheimlichst etwas vor mir, Niall! Diese Unterlagen, die sie (ich zeigte mit dem Finger auf die Blonde), dir gegeben hat, beweisen, dass hier Dinge im Gange sind, von denen ich nichts wusste! Und warum nennst du sie Honey? Das tut man für gewöhnlich nur, wenn man in jemanden verliebt ist, oder nicht?"
Bitter kamen die Worte über meine Lippen, gleichzeitig füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich war so enttäuscht von Niall, so verletzt, dass ich nicht mehr ein und aus wusste. Das Ganze klang, als ob er ein neues Leben anfangen wollte, jedoch ohne mich und ohne Kieran, unseren Sohn.
„Honey, würdest du bitte gehen? Wir treffen uns übermorgen um die gleiche Uhrzeit wieder hier, ok? Ich danke dir für die Unterlagen."
Fassungslos hörte ich zu, wie Niall sich erneut mit dieser Blondine verabredete – vor meinen Augen. So viel Frechheit musste man erst einmal besitzen!
Ich schnappte nach Luft und hatte nur ein verächtliches Schnaufen für die Frau übrig, die nun die Sakristei verließ.
Niall und ich blieben alleine zurück. Eine unkomfortable Stille bereitete sich in dem kleinen Raum aus. Die Luft wirkte eisig und als Niall nach den Papieren griff, rannte eine Träne über meine Wange. Was war nur geschehen? Was bedeutete das alles?
„Setz dich, Sienna", wies er mich an.
Der Klang seiner Stimme zeugte von einer gewissen Unsicherheit und ich bemerkte, wie seine Hände zitterten, als er die Papiere zwischen den Fingern hielt.
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Black Vision
FanfictionNew York, hektisch, immer in Bewegung und aufgrund seiner mehr als acht Millionen Einwohner eigentlich der perfekte Ort um unterzutauchen. - Ich jedoch befand mich auf einem Präsentierteller, auf einem silbernen Tablett, das stets rotierte. Sein Le...