Traum eins

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Es war vollkommend dunkel.
Zuerst dachte ich, ich würde noch nicht einmal eingeschlafen sein und einfach in meinem Bett liegen, in Gedanken versunken wie so oft.
Doch dann gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und eine Straße tat sich vor mir auf. Ich merkte  das ich meine Augen geschlossen hatte und somit träumen musste!
Doch ich fragte mich selbst warum ich mir in einem Traum solch realistische Gedanken machte?
Alles schien so real.
Auch das dünne Mädchen in schwarz das die einsame Straße entlang lief mit eingezogen Schultern und den Händen in den Taschen.
Aber nun verfolgte ich das alles genauer und alles wurde still in meinem Kopf.
Da war kein Geräusch, nichts.
Und das machte mir Angst.
Minuten vergingen und ich sah immer nur das Mädchen auf der dunklen Straße.
Doch mit der Zeit begann sie schneller zu laufen.
Schneller, bis sie rannte.
Der Wind nahm ihr die schwarze Kapuze ihrer Jacke vom Kopf und ich erkannte dass sie braunes Haar hatte.
Ich erkannte soviel in diesem nüchternen Bild.
Mich.
Ich wollte immer einfach wegrennen.
Weit weg, ganz allein.
Die Straße schien nie zu enden.
Doch das Mädchen rannte weiter bis sich die Umgebung mit einem Schlag veränderte und sich ein Abgrund vor ihr auftat.
Man konnte die Schlucht klar und deutlich sehen.
Aber sie stoppte nicht.
Ich hätte es auch nicht getan.
Und schließlich kam sie an den Rand dieser Schlucht.
Ein tiefschwarzer Abgrund in den Tod.
Und zwar in den sicheren Tod und das schien mir in diesem Augenblick besonders wichtig.
Dann ging alles schnell.
Sie sprang.
Und das seltsame war dass ich den starken Wind an mir ziehen und die Angst, die sie spüren musste, spürte.
Und ich fiel.
Doch ich wachte nicht auf.
Panik machte sich in mit breit.
War das gar kein Traum?
Stürzte ich wirklich?
Auf einmal hatte ich das Gefühl zu ersticken.
Und plötzlich sah ich ein rotes Licht.
Ich wollte danach greifen.
Und wieder wurde alles still.
Doch es war eine andere Stille.
Eine Stille die nie zu enden schien.
Und ich wachte nicht auf.
Doch ich wusste - wenn ich nicht aufwachte würde ich sterben.
An dieser Stille.
Und auf einen Schlag ging die Stille in einen Todesschrei um.
Hoch und schrill.
Ich kann das Klingen immer noch in meinen Ohren spüren.

Traum am 07.10.2016.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 09, 2016 ⏰

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