Zufall oder Schicksal?

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„Oh nein Mam nicht schon wieder ich war doch gestern erst mit dem Abwasch dran!", rufe ICH Lou aus meiner Oase der Ruhe. „Na und? bewege deinen Arsch hier runter. Das Geschirr wird nicht von alleine sauber!" Bla bla bla gut das ich mich noch nie durchsetzen konnte bei meiner Mam. Mein Bruder hingegen kann tun und lassen was er will. Trotzig laufe ich in Richtung Küche. Toller Start in den Tag. "Na also geht doch. Und jetzt noch ein lächelndes Gesicht und ich bin zufrieden." Ich zwinge mir das beste Lächeln auf und verdrehe mit dem Rücken zu ihr gewandt meine Augen. Sehr nervig.
"Ey mach mal Platz, brauch Wasser." Ich drehe mich empört um und schaue in das grimmige Gesicht meiner Schwester Leonie. "Also ey schon mal gleich überhaupt nicht und wie du siehst bin ich gerade am Hände schrubben." Doch

als hätte sie mich nicht gehört schiebt sie mich grob zu Seite und befüllt den Wasserkocher. "Sag mal geht's noch?" Mein Mund steht gerade bestimmt 10 Meter offen "ein bisschen Anstand wäre angebracht." Doch ohne mich nochmal anzusehen verlässt Leonie den Raum mit dem Wasserkocher. Moment was??? Was hat der Wasserkocher ihr getan, dass er so leiden muss. "Stopp, was wird das?", ich stolpere aus der Küche und deute mit dem Finger auf den Wasserkocher. "Für mein Experiment." und schon fällt die Tür ins Schloß. Eine kurze Schweigeminute für unseren 10. Wasserkocher. Die anderen sind entweder explodiert oder verschwunden. Wissen tut das keiner so richtig. Oben in meinem Zimmer schalte ich meine Musikbox an und suchte Instagram. Mannomann was manche Leute für einen Dreck posten, interessiert doch keinen aber Hauptsache 5000 likes.
"Louuuuiiilein ich benötige deine Hilfe." Oh nein nicht schon wieder ich. "Nee jetzt nicht. Bin beschäftigt." Doch Barbara ( meine Ma) schien das weniger zu interessieren, denn sie steht plötzlich mitten im Zimmer und wirft mir Geld und einen Einkaufszettel entgegen. "Danke Maus." und ehe ich protestieren kann ist sie wieder verschwunden. "Das ist total unfair!!!! Chris muss nie etwas erledigen!! Niiiee." Ich schreie immer lauter und stampfe wütend aus der Haustür, die ich mit einem lauten Knall zufallen lasse. Können mich alle mal. Bin doch nicht der Depp vom Dienst.
Im Supermarkt angekommen versuche ich mühselig die schnörkelige Schrift meiner Mutter zu lesen. Fast unmöglich. 'Das sie aber auch nicht einfach schön schreiben ... Auuuuaaa' mit voller Wucht pralle ich gegen ein Regal. "Scheiß verfluchter ... Oh..
"oh fuck... Das tut mir leid. Ich hab dich.. gar nicht gesehen... Hab auch heute meine Brille nicht auf..und diese Schrift kann auch keine Sau lesen." das mit der Brille hat ihn sicher sehr interessiert mit Feuer roten Backen schaue ich in Eisblaue Augen eines blonden Jungen. Gott das war wieder eine bomben Leistungen Lou. Gut gemacht.
"Hi, kein Problem war ja nur Joghurt.", grinst mich Blauauge an und blickt auf den Boden.
Ohne ein weiteres Wort folge ich seinem Blick und sehe eine hellrosa Schicht Erdbeer Jogurt überall verteilt. Schlimmer geht wohl immer. "Ich .. Ich mach das natürlich sauber. Tut .. Tut mir schrecklich Leid." Der Blond Schopf jedoch lacht nur und starrt mit seinen blauen Augen durch meine hindurch. Fühlt sich jedenfalls so an. "Quatsch wir verschwinden einfach schnell." und ehe ich realisiert habe wie er das meint, zieht er mich schon am Arm in Richtung Ausgang. "So dann mal einen guten Nachhause Weg." bevor er hinter der Ecke verschwindet dreht er sich nochmal um und zwinkert mir zu. Perplex stehe ich vor dem Supermarkt. Was war das denn jetzt? Ich hoffe doch sehr ein Traum. Doch als ich auch beim 5. Mal zwicken nicht den Anstand mache aufzuwachen muss ich wohl mit der Realität leben. Immer noch sehr verstörend laufe ich zurück in den Supermarkt, um die Lebensmittel zu besorgen. Schließlich hatte ich diese im ganzen Stress einfach vergessen und ich kann ja schlecht ohne Essen nach Hause kommen. Da würde auch ich drunter leiden müssen.
Mit meinen Gedanken komplett im Universum kaufe ich alles und begebe mich auf den Nachhauseweg.
Das war ein Tag. Da wird man gezwungen einkaufen zu gehen und trifft einen Typen der aussieht wie ein Gott. Meine Gedanken beruhigen sich wohl nie wieder.

ChaosküsseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt