Ich kam an den Rand des Waldes, das merkte ich, da vor mir Kilometer weit nur einzelne Bäume standen, ein Baum war meterweit vom nächsten entfernt. Ich war bisher noch nie am Waldrand, deshalb sehe ich das zum ersten Mal. Vor mir waren sehr große Flächen mit Gras, ich hatte in einem Buch mal gelesen, dass man das Wiese nennt. Ich bewegte mich jetzt vom Waldrand fort. Ich schaute zum Horizont, er war sehr weit entfernt und ich konnte sehr große Berge erkennen. Etwas weiter vor den Bergen standen komische weiße Dinger mit eitwas gelben oben drauf auf der oberen Fläche.
Neben diesen großen Dingern, ich glaub, die sind größer als ich, waren Menschen. Ich glaube, ich gehe dort hin, vielleicht finde ich dort ein paar Freunde, die sich mit mir die Welt ansehen. Ich bewegte mich fort zu den komischen Dingern. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. Während ich zu diesen Menschen ging, schaute ich mir die Umgebung an und entdeckte dabei etwas merkwürdiges. Etwas weiter weg, auf der linken Seite, war eine lange Strecke die zu den Menschen führte, auf der kein Gras wuchs und lauter kleine Steine lagen. Ich frag mich wozu das gut ist. Meine Frage beantwortete sich sofort.
Ein etwas älterer Mann saß auf einem komischen Holzding mit Rädern, das von einem Tier gezogen wurde. ich glaub so etwas nennt man Wagen und so ein Tier habe ich schon einmal durch den Wald rennen sehen, nur saß da ein etwas jüngerer Mann auf dem Tier drauf. Jedenfalls fuhr er mit dem Ding auf diesem steinigen Pfad und ich weiß auch schon warum, man muss ja nur kurz nachdenken, dann weiß man es schon. Würde er auf den Feldern fahren, würde er irgendwo stecken bleiben und so ist es auf diesem flachen Weg viel einfacher. Ich frage mich, wer es erfunden hat.
Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, dass ich schon kurz vor einem dieser Dinger stand und die sind rießig, da passen locker mehrere Menschen hinein. In dem Ding waren mehrere rechteckige Löcher, in denen etwas durchsichtiges stand. In einem sehr großen Rechteck war ein großes Holzbrett. Ich glaube, Raiden hat mal nebenbei erwähnt, dass die Menschen so etwas ein Haus nannten. Ich ging zwischen diesen 'Häusern' und schaute mir jedes an. Sie alle waren etwas unterschiedlich.
Bei jedem Haus wurden meine Augen größer, sie faszinierten mich so sehr. Ich will alles über die Welt außerhalb meines Waldes erfahren, mein Wissensdurst muss gestillt werden. Zwischen den Häusern war der Steinweg glatter und eher staubig. Es gingen viele Menschen hin und her. An den Seiten standen manchmal verschiedene Tische mit Essen oder Gewand. Ehe ich mich versah stand ich auf einem großen Platz mit vielen solchen Tischen und in der Mitte vom Platz war ein großer Springbrunnen. Ich kenne ihn aus meinen Büchern, deshalb weiß ich das es ein Springbrunnen ist. Während ich mir alles genauer anschaute lief ich aus Versehen in jemanden rein.
"Oh, Entschuldigung"
sagte ich zu der Person ohne sie anzusehen.
"Schon Ok, ist ja nichts schlimmes passiert. Hi, ich bin Luca"
sagte er mit einer angenehmen Stimme und er streckte nach dem letzten Wort sein rechte Hand aus. Ich schüttelte sie und antwortete ihm:
"Saphira. Kennst du dich hier aus? Wenn ja, könntest du mich herumführen?"
Ich hatte es sehr schnell gesagt, ich wollte es noch einmal sagen, nur etwas langsamer. Als ich gerade zum sprechen ansetzten wollte, kamen aus seinem Mund schon Worte.
"Ja, würd ich gerne, möchtest du irgendwas spezielles ansehen?
"Nein, ich möchte mir nur das hier etwas genauer ansehen...äh....was ist das hier eigentlich? Ist es ein Dorf oder eine Stadt? Oder ist es etwa keins von beiden?"
Luca schaute mich ziemlich verwirrt an.
"Das ist ein Dorf... Wärst du etwa noch nie in einem Dorf? Woher kommst du denn?"
Ich wollte nicht, das er weiß, woher ich komme. Ich weiß auch nicht warum,aber ich werde es ihm erst erzählen, wenn ich ihm auch ganz sicher vertrauen kann. Schließlich ist er ein Fremder, ich kann ihm doch nicht so einfach vertrauen, oder?
"Nun..äh..ich komme von......einem Ort......der etwas weiter...weg ist"
stammelte ich verlegen. Ich merkte ihm an, dass ihn meine Antwort ein wenig verwirrte. Ich schaute ihm tief in seine wunderschönen meerblauen Augen. Ich fühlte auf einmal so eine tiefe Verbundenheit zwischen uns, als wäre dieses aufeinander treffen vorherbestimmt gewesen. Ich verlor mich in seinen Augen, sie strahlten so Vertrautheit. Ich frag mich, wieso ich so sehr von seinen Augen angezogen wurde. Er schaute mir auch tief in die Augen, ich musterte nun sein Gesicht, doch ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht definieren. Während ich ihn so ansah fiel ihm eine Strähne ins Gesicht und erst jetzt fiel mir auf, dass er weißes Haar hatte! Nach ein paar schweigsamen Minuten des anstarren, erwachte ich aus meiner Starre, schüttelte kurz den Kopf und fragte Luca dann:
" Also...Könntest du mir jetzt dieses Dorf zeigen?"
Luca zuckte kurz zusammen als ich zu reden begann.
"Äh, ja, na klar, fangen wir doch mit der Kirche dort vorne an. Sie steht im Zentrum von diesem Dorf. Die meisten anderen Häußer, die du hier sehen kannst sind Bauernhäuser. Wenn du z.B.: Stoffe für Kleidung kaufen willst musst du in die Stadt fahren. Die ist zum Glück nicht weit entfernt von hier. Der Marktplatz dort vorne wird nur jeden zweiten Samstag von Händlern benutzt. Das war eigentlich alles, jetzt möchte ich dir noch meinen Lieblingsplatz zeigen"
Er nahm meine Hand und lief nach rechts über einen schmalen Weg. Ich frage mich, warum Luca so zutraulich ist, ich meine, ich könnte doch gefährlich sein, oder so. Vielleicht entführt er mich gerade!...Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, doch ich kenne ihn ja kaum, was ist wenn er eine verborgene dunkle Seite hat? Vielleicht will er mich in sein Versteck locken und ... mich umbringen! Ach Quatsch, das rede ich mir doch alles nur ein.
Mein Herz klopfte so wild wie noch nie zuvor, ich wurde langsam etwas unruhig und nervös, bis er dann ruckartig stehen blieb. Meine Augen wurden groß und mein Mund blieb offen stehen. Ich hatte es schon mal in meinen Büchern gesehen. Dort sah es zwar auch wunderschön aus, doch jetzt, wo ich es zum ersten Mal in echt sehe, ist es noch überwältigender.
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Na, was glaubt ihr ist so überwältigend.
Und sorry, dass ich alles so blöd beschreibe wie z.B.: die Häußer, doch wie würdet ihr es machen, wenn ihr so aufgewachsen wärt wie Saphira? Sie hat halt noch viel zu lernen...
Und ich hoffe man kann meinen erklärungen folgen, es soll alles so im Stil des Mittelalters sein und da hatten die meisten Häuser ein Strohdach...
Und ich weiß, die ersten Kapitel sind noch nicht so spannend, aber bei den meisten Büchern ist es so,dass sie am Anfang nicht ganz so interessant sind ;D LG AnonymGirl99