5. Auf nach Charwa

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Luca und ich liefen durch ein Blumenfeld, es war ein wunderschöner Tag, die Sonne schien und am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen. Wir legten uns in dieses riesige Meer von Blumen. Ich machte kurz meine Augen zu und als ich sie wieder öffnete war der Himmel schwarz wie die Nacht, kein einziger Stern war am Himmel, nicht einmal der Mond war zu sehen. Ohne Vorwarnung fing die Erde an zu beben. Ich drehte mich in die Richtung, in der Luca vorhin war, aber er war plötzlich weg. Ich begann zu rennen, meine Füße bewegten sich einfach gegen meinen Willen. Ich rannte ziellos umher als plötzlich der Boden unter meinen Füßen verschwand. Ich fiel tief ins nirgendwo, als ich plötzlich neben meinem Bett aufwachte. Ich brauchte kurz um zu realisieren was passiert war. Als ich wieder klar denken konnte bemerkte ich, dass es nur ein Traum war.
Ich stand auf und sah rüber zum anderen Bett. Es war leer. Wo ist er denn hin? Ich suchte ihn im ganzen Haus und fand ihn schließlich in der Küche. Ich habe mir gestern alles über das Haus gemerkt was er mir erzählt hatte, so weiß ich jetzt, dass das der Essensplatz ist.
Ich ging näher zu ihm und fragte ihn was er da mache. "Ich mache Frühstück, setzt dich doch und trink einen frisch gepressten Orangensaft", "Ich hab hier noch nie Orangen gesehen, woher hast du die?", "Die sind in meinem Hintergarten, dort warst du ja noch nicht. Ich züchte die nämlich selber"

Ich nickte und trank einen Schluck.
"Das ist echt köstlich!"

"Freut mich", sagte Luca lächelnd.

Er brachte dann auf Tellern das Essen, ich beschloss nicht zu fragen was das ist, sondern einfach zu genießen.
Während wir so da saßen, wollte ich die Stille unterbrechen und begann ein Gespräch:
"Bevor wir hier angekommen sind, wolltest du doch wissen wo ich bisher gelebt habe, möchtest du es immer noch wissen?"
"Oh, hätte ich fast vergessen, ja, ich würde es gerne wissen"
Er schaute mich neugierig an.
"Ich hab mit Raiden in einer Höhle im großen Wald gewohnt", erzählte ich und aß gleichzeitig noch die letzten Reste von meinem Teller auf.
Seinen Gesichtsausdruck bekam ich nicht mit, ich hörte lediglich ein leises "woahh"

"Und du?", fragte ich ihn.

"Ich habe mit ihr im kalten Norden gelebt, ebenfalls in einer Höhle, nur dass sie komplett aus Eis besteht"

"Woahh, da könnte ich nie hin, ich finde ja 30 Grad noch etwas zu kalt"

"Wir sind eben unterschiedlich wie Feuer und Eis", sagte Luca schmunzelnd.

Wir beide lachten laut los, wir haben wirklich einen eigensinnigen Humor, stellte ich fest.

Nach dem Frühstück wollte ich mir das Haus etwas genauer anschauen, aber da tauchte, wieder in grünem Licht gehüllt, Mutter Natur auf.

Luca packte sich noch einen Rucksack und schon brachen wir auf.
Ich ging normal am Boden, Mutter Natur, die ich jetzt nur noch liebevoll Mutti nenne, schwebte elegant über dem Boden und Luca fuhr Schlittschuh. Immer wenn einer seiner Füße den Boden berührt taucht eine kleine Eisstelle auf. Das sieht echt interessant aus und kaum berührt der Fuß die Eisstelle nicht mehr, verschwindet sie.

Und so machten wir uns nun auf nach Charwa.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 30, 2016 ⏰

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