Chapter 1

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If you only read the books everyone else is reading, you can only think what everyone else is thinking.

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Ich bin Leona Delhi. Ein einfaches Mädchen mit einem einfachen Leben.

In ein paar Stunden werde ich 16. Irgendwie macht mich das ganz hibbelig. Also, die gute Nachricht ist, dass ich in einigen Stunden 16 werde und ich dann in einer Prüfung herausfinden muss, welche Fähigkeiten ich habe, was mich so nervös macht.

Die schlechte ist, das es hinter der Mauer Leute gibt, die diese Stadt stürzen wollen.

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Draußen braut sich ein gewaltiges Gewitter zusammen und die echten sowie auch die künstlichen Bäume biegen sich unter dem starken Wind. Vor einigen Jahrhunderten musste man künstliche Bäume herstellen, weil es sonst schon fast kein mehr hatte.

Die Strasse, in der wir leben, ist wie alle Anderen Strassen hier. Von außen sieht unser Haus so aus wie alle Anderen. Es ist klein, eckig und hat oben eine runde Kuppel. Was sich in der Kuppel befindet, können wir selbst entscheiden. Vielleicht hat das Haus neben uns ein Schlafzimmer in der Kuppel.

In unserer Kuppel befindet sich jedoch unser Gästezimmer. Das Gästezimmer ist kleiner als die normalen Zimmer. Darin befinden sich ein Bett, das in der Luft schwebt, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein dreieckiger Schrank mit drei Regalen, ein Spiegel der sich der Größe der Person davor anpasst und ein Waschbecken.

Mein Zimmer ist das kleinste der Normalen, aber auch das heimeligste.

Seufzend stehe ich von meinem Bett auf. Bald gibt es Abendessen, dabei habe ich nicht mal einen solchen Hunger. Dafür bin ich viel zu nervös.

Ich gehe auf meinen 5D Fernseher zu und schalte ihn aus. Dann drehe ich meinen Kopf zur Seite und sehe zum Fenster hinaus, ich versuche etwas zu erkennen über meine Pflanzen hinweg.

Irgendwie habe ich Angst. Angst davor, dass ich ein langweiliges, gewöhnliches Leben leben werde. Keine Action, nichts. Einfach nur Langeweile. Ich frage mich, wenn es Gott gibt, weshalb hat er mich genau in dieses Leben gesteckt? Sollte ich etwas hieraus lernen?

Meine Mutter ruft zum Abendessen. Noch einmal seufze ich lange und gehe auf meine Tür zu. Und das Erste, was mich hinter dieser Tür erwartet, ist ein Lego. Leise schreie ich auf. Gott, tut das weh.

'' Komm endlich, Leona. Das Essen wird sonst noch kalt! '' ruft sie noch einmal. Ich hab es ja gehört. Kilian saust an mir vorbei mit einem Ufo in der Hand.

''Aus dem Weg, Leo! '' schreit er.

Der wird was erleben. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Legostein vor meinem Zimmer kein Zufall war.

Nun sause ich ihm hinterher und schnappe ihm das Ufo aus den Händen. Er quietscht überrascht und nach einigen Sekunden ist die Nachricht in seinem kleinen Hirn angekommen und er rennt mir hinterher. Lachend renne ich weiter.

''Ihr sollt doch nicht auf der Treppe rennen. Es könnte jemandem etwas passieren! ''ruft Mom von unten.

Jaja, is klar. Und schon haben wir unseren Vater überholt.

Unten angekommen renne ich zum Esstisch und sitze ganz brav hin, als ob ich nichts getan hätte. Ich habe es ihm ja nur heim gezahlt. Ich fühle mich böse.

Kilian kommt um die Ecke gerutscht und sieht mich grimmig an.Der sieht ja mal grimmig aus der Wäsche. Ich starre ganz unschuldig zurück und er wird noch wütender.

''Gib mir mein Ufo zurück! Du bist so fies. Immer musst du mir mein Ufo wegnehmen! ''schreit er.

Ich lache in mich hinein und gebe ihm sein heiß geliebtes Ufo zurück. Er reißt es mir immer noch wütend aus der Hand und sitzt an seinen Platz, als Dad um die Ecke biegt und hinter ihm schwebt der Topf mit dem Essen.

Alle sitzen am Tisch und Mom öffnet den Deckel des Topfes. Zum Essen gibt es Spagetti Bolognese mit Käse. Mein Leibgericht.

''Freust du dich auf Morgen? Als ich den Test machen musste, hatte ich Angst und als ich dort war, war die ganze Angst wieder weg. '' sagt Mom und Dad stimmt ihr zu.

''Wie fühlst du dich? Freust du dich nun oder hast du Angst wie ich damals? '' fragt Dad.

''Ich fühle mich gut und ich freue mich darauf, aber irgendwie habe ich auch Angst'', antworte ich auf Dads Frage. Kilian rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her.

Bei uns gibt es vier verschiedene Fähigkeiten, Feuer, Wasser, Erde und Luft.

Mom hat die Fähigkeit Luft und Dad Erde. Dad arbeitet bei einer Firma, welche weltbekannt ist und für Frieden sorgt. Was im Moment wies aussieht, nicht funktioniert. Mom arbeitet am Flughafen und war somit schon in vielen Ländern und sie sorgt zum Beispiel, dass bei uns das Bett in der Luft schwebt und muss so nicht alles tragen.

''Was willst du den für eine Fähigkeit haben? '' fragt Kilian und schaut mich schüchtern an.

''Weisst du, ich wollte schon immer die Fähigkeit des Feuers haben. Nur wenn ich schon sehe, wie sie die Stadt beschützen, wird mir klar, dass ich zu ihnen gehören möchte. Aber das entscheidet ja der Test'', antworte ich Kilian.

Ich wende mich ab und schaue zum Fenster heraus. Draußen tobt der Sturm immer noch.

Zukunft Erde - Verdammte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt