Chapter 2

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I've never been very good at leaving things behind. I tried, but I have always left fragments of myself there too, like seeds awaiting their chance to grow.

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Plötzlich beginnt das Licht zu flackern und erlöscht dann ganz. Irgendwie ist das ziemlich unheimlich und ich fühle mich überhaupt nicht mehr wohl.

Dad springt erschrocken von seinem Stuhl auf und befiehlt uns:'' Geht ins Gästezimmer und schaut zum Fenster hinaus. Sucht nach etwas, das den Strom hat ausfallen lassen. Wenn ihr etwas gefunden habt, kommt sofort herunter und sagt uns Bescheid! Ich und eure Mutter gehen runter in den Keller und suchen nach dem Grund für den Stromausfall. Geht jetzt hoch!''

Sie rennen nach unten und Kilian und ich spurten die Treppe hoch. Kilian zittert ein wenig.

Bald kommen wir oben an und gehen zum Fenster. Wir schauen nach draußen, doch wir können nicht viel sehen wegen dem Unwetter. Trotzdem versuchen wir etwas in den Wolken auszumachen.

Wir stürmen die Rolltreppe hinunter und unten angekommen gehen wir in den Keller. Doch dort sind unsere Eltern nicht. Fröstelnd ziehe ich meine Jacke enger an mich. Ganz ehrlich, ich habe Angst.

Wieder rennen wir die Treppe hoch und sehen uns um. Und dann fühle ich es. Es ist wie ein kleiner Sprühregen auf meiner Haut und das heißt, dass irgendwo hier im Erdgeschoss entweder ein Fenster oder eine Tür ist.

Kilian pickst mir mit seinem Zeigefinger in die Seite und weist ängstlich zur Gartentüre.

So schnell wir können rennen wir nach draußen in den Garten.

Es ist bis auf den Regen völlig still. Schnell sind wir von Kopf bis Fuß durchnässt.

Kilian wimmert leise auf und deutet in eine Ecke unseres Gartens.Unsere Eltern liegen im Gras und regen sich nicht. Nein, bitte nicht.

Kilian stößt einen stummen Schrei aus und läuft, soweit ich das durch den Regen erkennen kann, weinend auf sie zu.

Schluchzend sinke ich zu Boden. Wenigstens fühle ich mich nicht alleine, denn der Himmel weint mit mir.

Ich kann es nicht fassen. Sie können nicht tot sein. Bitte nicht.

Ich richte mich leicht auf, beuge den Kopf in den Nacken und stosse einen lauten Schrei aus.

Ja, vielleicht sollten die Nachbarn etwas bemerkt haben, aber so wirklich kann ich jetzt nicht darüber nachdenken.

Kilian setzt sich neben Mom ins Gras.

Ich sitze immer noch hier im Gras, auf der anderen Seite des Gartens.

Jetzt gerade im Moment wünsche ich es mir, ein normales Mädchen zu sein.

Wieder schreie ich auf und der Regen wird noch schlimmer. Er prasselt auf meine Haut und scheint zu versuchen, mir meine Sorgen davonspülen zu können.

Ich versuche immer noch damit klar zu kommen, dass ich sie nie wieder lebend sehe. Nie wieder.

Keuchend stehe ich auf und mache mich auf in das Haus innere. Irgendjemand muss ja die Polizei alarmieren. Immer noch laufen mir die Tränen über die Wangen und ich versuche energisch die Tränen wegzuwischen.

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Einige Minuten später stehe ich mit Kilian zusammen in unserem Haus, in Decken gewickelt. Draußen werden gerade Mom und Dad in einen Leichensack gepackt und auf eine Liege gelegt.

Ich habe so Angst und in meinem Herzen spüre ich dieses bestimmte Loch, wenn eine wichtige Person in deinem Leben stirbt. Kein schönes Gefühl.

Was soll ich den jetzt ohne Mom und Dad machen? Wer passt auf Kilian auf, während dem ich meine Ausbildung mache?

Und zusammen mit der Angst ist das einfach zu viel für mich. Mir wird leicht schummrig und ich setze mich erst einmal in einen unserer Essstühle.

Langsam begleite ich Kilian nach oben.

"Darf ich bei dir schlafen?" bettelnd sieht mich Kilian an. Seufzend gebe ich nach und begleite ihn in mein Zimmer.

Dann gehe ich wieder hinunter und vertraue darauf, dass Kilian es schafft, sich selbst fertig zu machen, ohne dass ich ihm helfen muss.

Schnell bringe ich noch die Polizisten zur Tür.

Nachdem sie gegangen sind, schließe ich die Tür und geleite an ihr auf den Boden herab. Ich vergrabe mein Gesicht vor Verzweiflung in meinen Händen und ziehe meine Beine an meinen Körper. Wird dieser Schmerz jemals weg gehen?

Zukunft Erde - Verdammte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt