Hayley (Newt Scamander FF)

Teil 2

Das MACUSA-Gebäude war riesig und viele Zauberer sind wohl gerade der Meinung mir im Weg herum stehen zu müssen. Fazit: Es dauerte bis ich bei Tina und dem Unbekannten ankam. Ich frage mich, was er wohl verbrochen hat. Wie ein Verbrecher oder Schmuggler sah er nicht gerade aus. Aber wie ein normaler Zauberer auch nicht. Doch wenn er ein No-Majs ist, hätte Tina ihn niemals hierher gebracht. Er schaute sich die Umgebung genauestens an und konnte niemanden direkt in die Augen blicken. Sein gehetzter Blick nahm alles wahr und er hat kein einziges Wort vorhin gesprochen.

Als ich endlich bei Tina ankam, nahm sie den Unbekannten gleich in ein Kreuzverhör.

"Und sie waren gerade in Äquatorialguinea?"

"Ich habe eine einjährige Feldstudie beendet. Ich schreibe ein Buch über magische Geschöpfe."

Ich blieb neben Tina stehen und schaute mir ein paar Unterlagen an, während mich der Unbekannte fragend und verwirr ansah. Tina ließ sich von meinem auftauchen nicht durcheinander bringen und redete weiter.

"Ein Leitfaden zu ihrer Vernichtung?"

Empört sah ich sie an. Sie sagt dies so, als ob es etwas alltägliches wäre, das Zauberer Bücher über die Vernichtung von Wesen schreiben.

"Nein. Ich hoffe, dass die Menschen durch dieses Buch verstehen, warum wir sie schützen sollten, anstatt sie zu töten.

Die Antwort überraschte mich. Ich hätte nicht gedacht, das jemand meine Meinung über Tierwesen teilt. Viele hatten mich wegen meiner Ansicht verspottet. Nun war ich es, die ihn musternd ansah. Er hatte blonde Haare und trug einen auffälligen, großen blauen Mantel. Aus seinem Kragen lugte etwas grünes heraus, doch ich verkniff es mir ihn danach zu fragen.

"Goldstein" Das war Abernethy. Abernethy ist ein Angestellter MACUSA, der ein besonderes gefallen daran gefunden hat Tina,Queenie und mich zu überwachen. Mit anderen Worten die nervtötendste Person auf Erden. Manchmal frag ich mich ob er nur wegen uns hier eingestellt wurde. Um uns unser Leben unnötig schwer zu machen.

"Wo ist sie?", er sah den Unbekannten an, welcher selbst verwirrt aussah. Als ich mich umblickte bemerkte ich, das sich Tina unter ihrem Tisch versteckt hatte. Ich versuchte mir ein Lachen zu verkneifen, was mir meiner Meinung nach auch gut gelang.

"Wo ist sie?", dieses Mal an mich gerichtet. Ich schaute verstohlen zu Tina, die mich bittend, fast flehend ansah.

"Goldstein"
Mist er musste meinen Blick bemerkt und gefolgt sei, da er immer weiter auf den Schreibtisch zuging. Schuldbewusst tauchte Tina's Kopf über dem Tisch auf.

"Sind sie gerade wieder in die Ermittlungsgruppe geplatzt?"

Gaaaanz langsam stand sie nun ganz auf und legte Papiere auf ihren Tisch.

"Wo sind sie gewesen?"

Tut er nur so oder kann er wirklich nicht soweit mitdenken? Jeder der Tina etwas kennt, und glaubt mir das tut er, so oft wie er uns hinterher spioniert, weiß was sie gemacht hat.

"Was?", scheinheilig schaute sie ihn an.

Nun begriff auch Abernethy, das er nichts aus ihr heraus bekommt und wendet sich an den Unbekannten.

"Wo hat sie Sie aufgelesen?"
"Mich?", er sah sich fragend um und Tina und ich schüttelten gleichzeitig den Kopf. Noch so einen großen Regelverstoß kann sie wirklich nicht gebrauchen. Und so lange es keine Zeugen gibt, die es bestätigen, kann sie nicht so hart bestraft werden.

"Haben sie wieder diesen Second Salemers nachgestellt?" Er ist anscheinend doch schlauer als bisher angenommen.

"Natürlich nicht Sir."

Schritte. Als ich nach oben schaute musste ich die Augen verdrehen. Der hatte gerade noch gefehlt.

"Guten Tag Mister Graves Sir."

"Guten Tag Abernethy."

Graves sah uns alle nach der Reihe musternd an. Von mir bekam er nur einen herausfordernden Blick. Bevor Mister Graves eine Predigt halten konnte griff Tina ein.

"Mister Graves Sir. Das ist Mister Scamander. Er hat ein närrisches Geschöpf in seinem Koffer, was in einer Bank geflohen und für Aufregung gesorgt hat."
Mister Scamander also. Und ein Tierhalter. Wusste ich doch, das er kein Schwerverbrecher ist.

"Lassen sie das Kerlchen mal sehen."

Tina nahm Mister Scamander den Koffer ab und ging damit zu einem Tisch. Während wir anderen Tina folgten, blieb Mister Scamander leicht geschockt stehen. Hatte er doch noch mehr zu verbergen?

Tina öffnete den Koffer und zum Vorschein kam, ganz anders als erwartet, Gebäck.

"Tina!", an Graves Stimme könnte man hören das er sauer war, als er wegging. Ich nahm mir ein lecker aussehendes Teil, das es nur in der Welt der No-Majs gab, während Tina verwirrt und Mister Scamander schockiert auf den Koffer schauten.

"Also eins muss ich sagen. Dieses Ding hat eine Auszeichnung verdient!", ich nahm noch einen Bissen. So etwas leckeres hab ich noch nie gegessen und bei uns kochte sonst immer Queenie.
Anscheinend bemerkten nun auch die anderen, das ich auch noch anwesend war.

"Das ist nicht mein Koffer", ist das einzige was Mister Scamander sagte, bevor er aus dem Raum stürmte.