8

422 34 2
                                    

"Das weiß ich selber noch nicht."

Joshua hatte sich neben mich gesetzt und wir saßen einfach so da. Er lächelte mich an, aber ich schaute verlegen weg.

Warum war er so offen und ehrlich zu mir? Wir kannten uns doch kaum...

"Joshua, kann ich dich etwas fragen?"

Er horchte auf und lächelte mich an. "Klar, alles was du willst."

"Ist... deine Gang nicht böse, wenn du mit mir hier bist?", fragte ich langsam.

"Woozi und die Anderen werden das verkraften", grinste er selbstzufrieden. "Außerdem kommt es nicht oft vor, dass die hübsche Cousine von einem von uns herkommt. Da wollte ich die Gelegenheit nutzen."

Hübsch?!

Ich quietschte innerlich und mein Gesicht war zu 100% knallrot. Er fand mich tatsächlich... hübsch?

"D-danke, J-Joshua", stotterte ich und würde am liebsten im Boden versinken.

"Erzähle mir etwas über dich", forderte er breit grinsend auf. Als er merkte, dass ich versuchte etwas zu sagen, aber keinen Ton herausbrachte, übernahm er. "Okay, ich fange an. Ich bin 19 Jahre alt und kann Gitarre spielen. Meine Familie stammt aus den USA, aber wir sind hier hergezogen als ich 7 Jahre alt war. Außerdem stehe ich auf Horrorfilme."

"Horrorfilme?", kicherte ich. "Was ist so toll an Horrorfilmen?"

"Hmm..", machte Joshua. "Nehmen wir einmal an, wir schauen einen Horrorfilm, dann werde ich wahrscheinlich so dasitzen." Er rutscht zu mir, sodass er neben mir sitzt. Plötzlich spürte ich etwas an meiner Schulter. Er hatte einen Arm um mich gelegt.

Mein Herz raste. Was sollte ich tun?! Panisch rutschte ich weg.

"Das könntest du bei jedem Film. Was macht den Horrorfilm so besonders?", sagte ich - erstaunlicherweise - ruhig.

"Naja, die Geschichten, die meist erzählt werden, sind sind gruselig und haben immer ein 'BAAAH!' in sich."

Als er 'BAAAH!' schrie, erschrak ich mich.

"Und wenn so etwas passiert, kann ich dich in den Arm nehmen."

Er kam näher und umarmte mich.

"Fühlt sich gut an, oder?"

Ich konnte nicht antworten. Mein Herz pochte wie wild. Anscheinend hörte das Joshua auch, denn er grinste breit.

"Ich glaube schon", sagte er. "Ich könnte so den ganzen Tag bleiben..."

Wir blieben in dieser Position einige Minuten und ich fühlte mich wirklich wohl in seinen Armen.

"Ich.. auch", antwortete ich ihm schließlich.

"Diese Antwort hat aber lange gedauert!", lachte er. "Komm, es wird bald dunkel. Sonst heißt es, der böse Americano hat dich entführt!"

Darauf musste ich kichern.

Er kletterte zuerst runter und half mir danach. Ich nahm seine Hand als ich von der letzten Treppe runterhüpfte. Mein Herz machte erneut einen Sprung und dieser Moment dauerte ewig an. Wir standen uns gegenüber und sahen uns in die Augen.

Plötzlich räusperte er sich. "Ähm, wir sollten gehen."

Ich nickte und folgte ihm aus dem Wald.

"Darf ich mir den Weg merken?", fragte ich. Auch wenn es komisch klang, aber ich wollte noch einmal einen Tag mit Joshua in seinem Baumhaus verbringen. Ich fühlte mich wohl bei ihm und mein Herz bestätigte das sehr oft.

"Ich will sogar, dass du ihn dir merkst", sagte er und drehte sich um. Weil er nicht auf den Weg achtete, schnalzte ihm ein Ast in sein Gesicht. Er schrie kurz auf und lachte danach auf. "Das habe ich davon. Aber eigentlich bist du Schuld. Deine Schönheit hat mich abgelenkt."

Ich sah ihn mit großen Augen an. Jetzt konnte ich nicht mehr klar denken.

Wir kamen aus dem Wald und hatten seitdem kein Wort miteinander gewechselt.

"Sehen wir uns morgen?", fragte er .

"Morgen? Klar...", grinste ich. Ich freute mich wirklich.

"Was macht ihr denn morgen?", fragte eine andere Stimme und ich drehte mich um.

Vor uns stand Vernon.

When in love - Seventeen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt