3:Auf meine Art...

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PoV Taddl:

Aufstehen im dunkeln, einschlafen im finsteren. Alltag im Winter, ich hasse den Winter. Da fühlt sich alles noch schlimmer, noch trostloser an.

Man merkt viel mehr, dass man alleine ist, dass man sozusagen von der ganzen Welt im Stich gelassen wurde. Wenn man ein Buch über mein Leben schreiben würde, würden Seitenweise nur ein Paar Worte stehen, wie z.B. "Er beschloss schon wieder nichts zu tun" oder "Taddl stand auf und fragte sich, warum er noch lebte" solche sachen gäbe es in diesem Buch zur Genüge.

Ich glaube nicht, dass ich depressiv bin, ich habe nur nicht gerne viele falsche Menschen um mich. Ich mag das grelle Licht der Sonne nicht besonders und verlasse mein Haus nur im Notfall. Man kann sagen, dass ich eine Menge Eigenarten habe, aber deprissiv bin ich deshalb noch nicht. Ich schlafe gerne lange und liebe mein warmes, gemütliches Bett, aber ich stehe die meiste Zeit trotzdem relativ früh auf um naja den Tag zu nutzen würde ich jetzt nicht sagen, aber um zu leben. Ja das trifft es schon eher. Ich stehe auf um zu leben, natürlich lebe ich auch, wenn ich im Bett liege oder schalfe, aber da gibt es Unterschiede meiner Meinung nach.

Wenn man den ganzen Tage im Bett liegt lebt man vor sich hin, nimmt fast nichts wahr und befindet sich in einer Seifenblase. Wenn man aufsteht, ist man körperlich wie geistig wach und nimmt am Leben teil. Wenn ich schon teilnehmen muss, dann auf meine Art...

Wie ist es so einsam zu sein? /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt