6:Gezwungenermaßen kennengelernt...

487 40 5
                                    

PoV Ardy:

Die Sonne schien heute penetranter als sonst in mein Zimmer zu scheinen. Meine Freundin hatte beschlossen mich heute aus meinem Haus zu vertreiben. Sie zog meine warme Decke weg und öffnete das Fenster. Es war eiskalt und so ging ich ins Bad und machte mich fertig.

Sie hatte es wohl eilig, denn ich durfe noch nicht mal Frühstücken. Kaum war ich draußen schlug sie auch schon die Tür zu. Schön und gut, aber wo sollte ich hin? Ich war schon so lange nicht mehr draußen und ehrlich gesagt wollte ich auch nicht raus. Aber da ich jetzt musste, kann ich  es genießen, oder es zumindest versuchen.

Trotzdem es kalt war, schien die Sonne und auf den Bäumen lag eine Schicht Schnee. Mir ist nicht mal aufgefallen, dass es letzte Nacht genscheit hat. Naja ich bekomme so einiges nicht mehr mit. Ich sollte meiner Freundin danken, mich gezwungen zu haben frische Luft zu bekommen. Es ist etwas völlig anderes die Luft Zuhause zu atmen und die im Freien. Die Luft im Freien befreit einen man merkt, dass man lebt.

Nach einem 20 Minuten Spaziergang kam ich an einem schönen See an, er ist gefroren und die Sonne spiegelt sich darin wieder. An sich ist es hier einfach idüllisch. Man hört nichts außer der Natur, es ist so erholsam.

Mir fiehl auf, dass ich doch nicht ganz alleine war, ein Mann saß nicht weit weg von mir auf einer Parkbank und sah auf den See. Ich beschloß mich neben ihn zu setzten, einfach weil ich etwas wagen wollte, etwas neues erleben.

So kam es, dass ich nun neben dem Mann sitze und wir beide auf den See schauen. Es war ruhig solange, bis sich der Mann zu mir drehte, mich anlächelte und fragte "Wolltest du auch vor deinem Leben bzw. Alttag fliehen? " ich überlegte kurz, da diese Frage keine Frage war, die man einfach mit einem "Ja oder Nein" abtun konnte. " Eigentlich wurde ich quasi dazu gezwungen, aber diesen Ort habe ich mir selbst ausgesucht" nun lächelte ich ihn auch an. " Du wurdest also gezwungen am Leben teilzunehmen interessant. Und warum?" ich musste Lachen, denn er war so direkt, hatte keine scheu und er kam mir so vertraut vor, ich fühlte mich wohl in seiner Nähe. " Meine Freundin hat mich sozusagen aus meinem Haus geworfen. Ich gehe nicht gerne raus, obwohl es mir jetzt eigentlich spaß macht und ich mir überlege öfter raus zu gehen" " Das geht mir genauso, nur habe ich mich selbst gezwungen, denn wie es ist kann es nicht weitergehen" also haben wir das gleiche Problem, wir lächelten wieder " Ich heiße Ardian, aber nenn mich bitte Ardy" sagte ich und reichte ihm meine Hand. Er schüttelte sie und sagte "Ich heiße Thaddeus, aber nenn mich bitte Taddl"

Wir redeten noch eine Weile, bis mir auffiehl, dass es schon längst dunkel war. Meine Freundin macht sich bestimmt schon sorgen, denn ich hatte in der Eile mein Handy vergessen. "Ich muss gehen, meine Freundin wartet bestimmt schon auf mich " " Wann kommt du wieder hierher?" ich übergete und sagte dann " Das kann ich dir noch nicht sagen" " Dann lass uns Nummern tauschen" schlug er vor, aber ich wollte, dass es ein Wunder blieb, oder einfach Schicksal. " Nein lieber nicht, lassen wir doch einfach das Schicksal entscheiden, ob wir uns öfter treffen und über unser Leben reden, oder ob wir andere Leute kennenlernen. Es war schön dich kennenzulernen Taddl" nach diesen Worten drehte ich mich um und lief zurück Nachhause.

Dort angekommen umarmte mich meine Freundin stürmich und frage, wo ich solange gewesen sei. Ich sagte ihr nur, dass ich mein Handy vergessen hatte und ich spazieren war. Ich wollte ihr nichts von Taddl erzählen, warum wusste ich selbst nicht genau, ich wusste ja nicht mal, ob ich ihn wiedersehen werde, aber irgendetwas sagt mir, dass wir es werden...

Wie ist es so einsam zu sein? /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt