2.

14 2 0
                                    


Ich konnte ihn finden. Seine kurzen blonden Haare standen in alle Richtungen ab und er schaute sich ständig um. Suchte er mich etwa?
Chase Sterling, ein attraktiver Blondschopf mit tiefblauen Augen und ein Werwolf. Nicht zu vergessen, mein aller bester Freund.

Ich bewegte mich in seine Richtung und quetschte mich durch einige Wesen, die mir im Weg standen.
"Aurora", er erblickte mich und bewegte sich geschmeidig zu mir, um mich in seine muskulösen Arme zu schließen. Auch wenn er mein bester Freund ist kann ich nicht verleugnen wie gut aussehend er ist.
"Chase ich muss mit dir etwas bereden.", Chase schaute mich neugierig an.  Zugegebenermaßen, weiß Chase alles über mich, außer meine Flucht. Durch das Tagebuch meine Oma, habe ich alle nötigen Informationen gefunden, die ich für meine Flucht brauche und Chase gehört nunmal nicht zu meinem Plan.
"Aurora was ist los?"
"Nicht hier Chase.", er nickte und zog mich am Arm durch die Menge hinweg. Nach ungefähr fünf Minuten blieb er vor einem Café stehen.
"Wollen wir zu mir nach Hause oder ...", ich unterbrach ihn mit einem deutlichen Nicken. Er nahm meine Hand und zog mich durch die Straßen bis in das große Haus der Werwolf Familie Sterling. Chase wohnt mit seinen Großeltern und Eltern in einem sehr großen Haus. Es hat einen großen Balkon, wo sie den Mond anheulen.
Im Haus angekommen schaut mich Chase erleichtert an und auf eine Art und Weise etwas zurückhaltend. "Aurora ich muss auch etwas mit dir bereden."
"Was denn?" "Es geht um uns, also um mich, also was ich über uns denke, also was ich über dich denke...", er schaute mir nicht mehr in die Augen und brach den Blickkontakt ab , sobald sich unsere Blicke trafen.
"Chase was ist los mit dir?"
"Erzähl du mir zuerst, was du mit mir bereden wolltest."
"Es ist nicht so wichtig, erzähl du mir lieber was dich bedrückt."
"Nicht so wichtig? Warum hast du es denn mir nicht vorhin erzählt?", er hielt meine Hand immernoch in seiner und streichelte mit seinem Daumen über meine Handoberfläche, ruckartig zog ich meine Hand zurück. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich ihm von meiner Flucht noch erzählen soll. Seine Miene änderte sich schlagartig.
"Chase erzähl mir doch erst was los ist? Du bist so anders heute.", er fing an zu lachen. Es war ein sarkastische Lachen, welches ich zuviel nie von ihm zu hören bekommen hatte. Was ist nur los mit ihm?
"Ich dachte du...", er lachte lauter, "Ich Idiot! Was sagtest du? Achso es war ja unwichtig.", sein Lachen wurde lauter und wütender. Ich hatte das Gefühl er würde gleich zusammen brechen.
"Chase", ich streichelte mit meiner Hand seine Hand, wo fühlte eine Art Fell. Wolfsfell
"Ich dachte du,.." "Ich was? Du sprichst in Rätseln!" Seine tiefblauen Augen glänzten vor Wut oder Trauer und ich sah wie sein Körper reagierte. Er würde sich jetzt verwandeln.
"Aurora, verdammt, ich liebe dich. Ich liebe dich schon die ganze Zeit. Ich...!"
"Auf Wiedersehen Chase." Mit einem Ruck knallte ich die Tür zu und hörte ein lautes Heulen. Das Heulen eines Wolfs.

Werwölfe haben die zwei unterschiedliche Gestalten. Jeder Werwolf läuft unterschiedlich durch Morgana, einige in Wolfsgestalt und einige in Menschengestalt,  sowie Chase und seine Familie. Die Verwandlung ist kontrollierbar nur an Mitternacht nicht. Werwölfe ernähren sich in der Regel ganz normal wie Menschen, jedoch nehmen sie immer Fleisch zu sich, damit sie bei der Verwandlung keine Schmerzen haben. Aber ich war mir sicher, dass Chase schmerzen hatte und das wegen mir.

Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf den Weg nach Hause

Fassungslos legte ich mich auf mein Bett in meinem Zimmer. 
Durch die ganze Aufregung und die ganzen Fragen,  die mir im Kopf schwirrten, könnte ich mir lange den Kopf zerbrechen. Mir ist es gleichgültig was Chase da von sich gegeben hat. Wahrscheinlich hatte er einfach einen schlechten Tag oder du kannst dir einfach keine Ausreden für ihn finden Aurora. Wieso ich eigentlich? Ich ging ins Bad und sah in den Spiegel. Meine dunkelbraunen, lockigen Haare reichen mir bis zur Schulter und es ist unmöglich, dass man sich in sie verlieben kann, dafür sind sie zu ungezähmt. Mein Blick schweifte zu meinem Gesicht und zu meinen grünen Augen. Ich bin nicht hässlich, aber auch nicht besonders schön. Was habe ich falsch gemacht, dass sich mein bester Freund in mich verliebt?! Habe ich Gefühle für ihn ? Er ist doch mein bester Freund, mein Seelenverwandter, der Einzige der für mich da ist. Es ist besser so.  Es ist Zeit zu packen.



So meine lieben Leser. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen obwohl in den ersten Kapiteln nicht besonders viel passiert. Ich versuche alles bisschen klarer zu gestalten, indem ich immer ein paar Infos erwähne. Ich weiß nicht ob ihr schon bemerkt habt, dass die schräge Schrift, die innere Stimme ist, hoffentlich bringt euch das nicht durcheinander. Keinen Angst, irgendwann werden ein paar Sachen viel klarer und ergeben durch einige Handlungen mehr Sinn.

PS: Entschuldigung, dass das Kapitel etwas kürzer ist.

Eure Ecem

ElferiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt