3.

16 2 1
                                    

(Kleid von Aurora )

Es ist besser so. Es ist Zeit zu packen.

Aufgebracht öffnete ich meinen Kleiderschrank und suchte nach etwas Bestimmten. Das blaue Kleid mit den Verzierungen.
Gestaltswandler sind nackt, wenn sie sich verwandeln, da die Kleidung sich nicht mit verwandelt, außer man hat zufälligerweise Hexen als Eltern. Meine Eltern hatten mir zu meinem 16. Lebensjahrtag (Geburtstag) einen verzauberten Rückenbeutel und das Kleid geschenkt. Dieser Beutel und die Gegenstände dich sich drin enthalten, und das Kleid, werden unsichtbar sobald ich mich verwandelt habe, aber sie sind wieder da wenn ich die Verwandlung aufhebe. Es fehlte noch etwas, eilig huschte ich zu meinem Bett und holte das Tagebuch meiner Oma unter dem Kissen hervor. Es war das wertvollste was ich besaß. Es war die einzige Wahrheit, meine einzige Hoffnung in meinem Leben. Schnell packte ich es sorgfältig in den Rückenbeutel. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare, meine Gedanken schweiften zu meinem besten Freund. In Bewusstsein, dass sein Heulen durch die Nacht ertönte, flüsterte ich leise:"Tut mir Leid", und begab mich auf die Suche nach meinen Eltern, die zurück sein müssten. Mir war klar, dass ich mich nicht von ihnen verschieden konnte, aber ich wollte sie noch ein letztes Mal sehen.

"Mutter, Vater?" Ich durchsuchte das ganze Haus, konnte sie aber nirgendwo finden. "Mutter?" Ich durchsuchte jeden Raum ein zweites Mal und kaute aufgebracht auf meiner Unterlippe rum.
"Vater?" Langsam ging ich wieder in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Sind sie vielleicht bei Freunden? Oder etwa im Hexentempel? Wieso haben sie dir nicht Bescheid gesagt? Das ist ungewöhnlich für meine Eltern. Sie sagen sonst immer Bescheid. Mein Blick schweifte zu der Pendeluhr. In einer Stunde ist Mitternacht. Wenn sie bis dahin nicht daheim sind, dann stimmt etwas nicht.
Um Mitternacht ist niemand draußen außer die Vampire und Werwölfe. Hauptsächlich die Vampire, die auf der Jagd nach Opfern sind. Vampire haben ab Mitternacht das Recht, jedem der in Morgana auf den Staßen und Gassen sich befindet, das Blut auszusaugen und zum Tod zu verbittern. Nicht wie in Märchen und Sagen, können Vampire das ewige Leben schenken.
Vampire leben seit viele Jahrhunderten schon und gelten stets als abstoßend für alle Wesen, weshalb die die keine Familie haben, oftmals Einzelgänger sind und deshalb auch die Gefährlichsten. Das Abstoßende an Vampiren ist der Verzerr von Blut. Vampire haben eckige Zähne und weisse Haut. Sie haben eine sehr ausgeprägte und schnelle Bewegungsart, womit es ihnen einfacher fällt ihre Opfer zu fangen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Hexen und Gestaltswandlern. Dazu fallen sie bei Sonnenlicht zu Staub und ihre Existenz ist Geschichte.

Eine Weile lag ich noch im Bett bis ich die Haustür hörte. Jemand öffnete sie. Es blieb trotzdem ruhig. Ungewöhnlich. Schnell ergriff ich die Chance sah mich um und suchte etwas, damit ich mich verwandeln könnte. Nichts. Was soll ich tun?! Mein Blick erhaschte zu der Spinne unter meinem Bett. Normalerweise, empfinde ich Antipathie gegenüber Spinnen, aber in diesem Moment blieb mir nichts anderes übrig.
Mein Finger berührte die schwarze haarige Spinne mit ihren langen Beinen, weshalb wir beide refleksartig zurückwichen. Meine Gedanken allein gehörten der Spinne und wie bei jede Verwandlung, kribbelte ich am ganzen Körper. Meine Kleidung lag nun auf meinem Bett und ich huschte schnell darunter, dann sah ich wie die Zimmertür quietschend aufging. "Wen haben wir denn... He. "
"Was ist denn Brad?" Zwei Personen standen nun im Zimmer. "Sie ist hier nicht." ,sagte Brad. Ich sah ihre haarigen, dreckigen Füße, die mit Warzen bedeckt waren. Kobolde
"Sie wohnt hier! Sie ist Gestaltswandlerin. In was könnte sie sich verwandelt haben?", fragte der andere Kobold.
"Hier ist nichts in was sie sich hätte verwandeln können. Komm, wir suchen bei ihrem besten Freund. Wie ist sein Familienname? Ach gib mir den Zettel Brad!" Ich sah wie beide trampelnd das Zimmer verließen. Wie konnten sie am Anfang ohne Geräusche das Haus betreten?!
Als ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel, verwandelte ich mich zurück und zog mir schnell das Kleid an. Ich werde gesucht. Aber von wem, wieso und wo sind meine Eltern? Ich holte meinen Rückenbeutel und zog meine Schuhe an. Dong Dong Dong. Es ist Mitternacht.

Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste jetzt gehen. Auf nach Elferia!


Dass an einem Abend sich alles ändern kann ist schon etwas komisch. Ist es Schicksal oder geplant? Wer denkt ihr steckt hinter der Verfolgung? Wer erwartet sie in Elferia und wer sie unterwegs?

Ps: tut mir leid wegen des kurzen Kapitels

eure Ecem

ElferiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt