Erste Sünde: Superbia ~ Stolz

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9. Mai 2011. Justin war zu dieser Zeit 27 und ich war 26.

Wir sind gerade dabei uns zu streiten. Wir führen eine offene Beziehung. Es wurmt mich aber trotzdem, dass er mit anderen Frauen schläft. Ich weiß, dass das Prinzip einer offenen Beziehung darin besteht, das man mit anderen Personen schlafen kann. Und ich weiß auch, dass ich zugestimmt habe, aber ich hasse es, das er das tut.

„Sophia! Du hast doch selber zugestimmt! Wenn du es nicht willst, hättest du nein sagen sollen!“ Schrie Justin mich an. Er hatte Recht, dennoch wollte ich nicht nachgeben.

„Ich habe gehofft, das ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich habe gehofft, das das alles rettet, Justin! Und ja, verdammt, es kotzt mich an das du mit jeder x-beliebigen Frau schläfst. Es war falsch einzuwilligen.“ Motzte ich und ging die Treppe hinauf, auf den Balkon.

Ich wusste genau wo Justin seine Zigaretten versteckte. Ich holte die Schachtel unter dem Blumentopf heraus und zündete die Zigarette mit einem Streichholz an. Genüsslich zog ich daran und bließ den Rauch wieder aus. Justin wusste nicht, das ich ab und zu mal eine seiner Zigaretten rauchte, bemerkte aber auch nie, das eine fehlte.

„Sophia ist das dein Ernst?“ Rief er von der Balkontür. Ich drehte mich sofort um und sah ihn beschämt, aber auch geschockt an.

„Es tut mir leid.“ –Tat es mir nicht. Wieso sollte er rauchen dürfen, und ich nicht?

„Ich verstehe noch nicht einmal, was dein Problem an dieser Sache ist.“ Schüttelte er mit dem Kopf. Ich fragte mich ernsthaft ob er mich verarschen wollte.

„Ist das dein Ernst? Du fragst mich, was mein Problem ist? Du bist derjenige, der alles vögelt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist! Das ist nicht Sinn der Sache, Justin! Es tut mir weh!“ Ich fing beinahe an zu weinen.

„Warum machst du es nicht einfach genauso wie ich? Wir machen das nicht umsonst, Sophia!“ Fragte er.

„Weil ich es nicht will.“ Antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Und warum willst du es nicht?“ Fragte er weiter.

„Weil ich dich liebe!“ Antwortete ich und die erste Träne floss meine Wange hinunter.

Ich erwartete, dass er mich weiter anmeckert. Aber er nahm mich in den Arm. Ich weinte in seine Brust.

 „Ich wollte nicht das du weinst. Aber du hast selber zugestimmt, Sophia.“ –Er hatte Recht

„Ich wollte uns retten, Justin. Nur deswegen habe ich zugestimmt.“ Erklärte ich.

„Ich liebe dich auch, Sophia.“ Sagte er und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.

 Keiner von uns hat seinen Fehler je eingesehen.

 Wir beide haben Fehler gemacht. Und wir waren beide zu stolz, sie zuzugeben.

 Wir haben gesündigt. 

Seven Deadly Sins - Justin Bieber Kurzgeschichte (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt