Nächtlicher Besuch

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Kira schlief mehrere Tage lang ohne einmal aufzuwachen.
Die Druiden versuchten mit vielen Heilpflanzen, das Gift zu besiegen. Endlich wachte Kira auf. Ihr war sehr schwindelig und ihr Kopf dröhnte vor Kopfschmerzen. Sie versuchte sich, an das zu erinnern, was passiert war. Doch ihre Gedanken wollten sich nicht ordnen, sondern wirbelten wild durcheinander.
Ihr kamen nur Bruchteile entgegen. Sie erinnerte sich an das Training, wie sie über den heißen Boden laufen und den gefährlichen Rollen ausweichen musste.
Mit jeder Erinnerung kamen ihr mehr Einzelheiten entgegen.
Wie die Eisendornen ihr die schmerzenden Wunden schnitten. Ein Druide sagte :"Das Gift ist schon in ihrem Fleisch."
Kira fragte sich, warum niemand ihr gesagt hat das die Dornen mit Gift bestrichen sind. Plötzlich hörte sie Schritte. Es war einer von den Druiden. "Ah,...du bist endlich wach. Mein Name ist Breag.", sagte der Druide.
Kira nickte. Sie wusste nicht, ob sie ihm vertrauen kann, deshalb musterte sie ihn ganz genau, um mehr über Breag herauszufinden.
Der Mann hatte eine Druidenkutte an, mehrere Beutel und eine Sichel hingen an einem ledernem Gürtel, der um seine Hüfte geschlungen war. Der weiße Bart hing schlaff vom Kinn herunter. Der Druide musste sehr alt sein, denn seine Finger und seine Hand sahen sehr knöchelig aus. Kira entdeckte einen ziervollen, kunstvollen geschmiedeten Silberring. Sie wusste woher diese Ringe kommen. Nur aus dem Schloss der Königin. Die Königin selbst über gab diese Ringe an ihre engsten Vertrauten.
Breag entdeckte ihren Blick und sagte leise:"Du bist die einzigste Elbin hier,....auf welcher Seite stehst du?"." Ich... wurde verstoßen von meinem Volk und hier will ich nicht bleiben!Also im Moment stehe ich auf keiner Seite.", antwortete Kira. Der Druide nickte leicht.
"Ich bin ein Gesandter der Königin und bin hier um herauszufinden, was Dragoth vorhat. Aber ich lebe hier jetzt schon 3-4 Jahre, weil ich keinen Weg zurück gefunden habe. In der Nacht schleiche ich mich aus der Burg und suche einen Weg zurück. Sogar die Felswand hinauf zu klettern habe ich versucht. Es ist vergebens.... .",erzählte Breag.
Kira verstand sofort was das bedeutete: Sie kommen hier höchstwahrscheinlich nicht weg.
Es folgte eine lange Schweigeminute. Niemand sagte ein Wort.
Plötzlich hörten alle die Trommelschläge, welche die Abenddämmerung ankündigte.
Nach einer halben Stunde stand Kira in ihrem Zimmer und aß zu Abend. Es war nicht viel, aber es sättigte ihren Hunger. Nachdem sie die Gemüsesuppe aufgegessen hatte, nahm sie sich ein Blatt Papier und zeichnete eine Abbildung von der Burg.
Nach einiger Zeit schlief sie ein.

Es war kurz nach Mitternacht, als Kira durch Geräusche aufwachte.
Jemand klopfte leise an ihrer Tür.
Sie schlich leise dorthin und spähte durch das verrostete Schlüsselloch. Sie schreckte zurück, als sie leuchtendgrüne Augen sah. Ihr lief es eiskalt durch den Nacken. " Hallo..?bin Adrahil, Lehrling von Breag. Bitte lass mich rein, bevor eine Wache vorbeikommt!", flüsterte die Stimme.
Kira nahm den Schlüssel, welchen sie bekommen hatte und sperrte die Tür auf.
Nachdem der Junge im Raum war schloss sie die Tür so leise wie möglich ab.
Kira betrachtete den Jungen erst und ihr fiel auf das er auch ein Elb war. Er sah noch sehr Jung aus und sie schätzte ihn auf die Höhe ihres Alters.
" Wer bist du, und warum bist du zu mir gekommen?",fragte Kira.
"Ich bin Adrahil, Lehrling von Breag. Ich verfolge das gleiche Ziel, wie ihr. Benedictus schickt mich, ich soll ihnen eine geheime Botschaft übermitteln."

Er kramte in seinen Beuteln herum und zog ein Kleines Laib Brot heraus. Er gab es Kira, die verdutzt auf das Brot starrte.
Sie wollte gerade Fragen was sie damit machen solle, als Adrahil ihr ins Wort fiel.
"Ich muss jetzt gehen, wenn ich nicht 3 Stunden vor der Morgendämmerung an meinem Platz bin, könnten die Wachen etwas merken. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm er sich den Schlüssel, schloss die Tür auf und verschwand.
Kira hob den Zimmerschlüssel vom Boden auf, wo ihn der Junge liegen lassen hat.
Die restlichen Stunden konnte sie nicht mehr schlafen.
Ständig drehte sie sich um oder machte sich Gedanken über das Laib Brot.
Am nächsten Morgen war Kira schon hellwach. Sie beschäftigte sich mit dem Untersuchen des Brotes. Von außen war nichts zu erkennen, deswegen brach Kira es auseinander. In der Mitte zog sie ein Stück beschriebener Tierhaut heraus.
Die Schrift war undeutlich und nur mit großer Mühe konnte sie die Sätze entziffern.

~Kira, ich habe etwas wichtiges gefunden, wir treffen uns in drei Tagen in einem geheimen Lager, welches im schwarzem Wald ist.
Den Weg, zeigt dir Adrahil.
Ihn findest du jederzeit hinter der Ogerhütte vor den Schlossmauern.
Grüße ....Breag.~

"Oger......es wird immer besser.....",dachte sich Kira.

Der DämonenkönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt