Hab mir mal ein bisschen Mühe gegeben einen kurzen Trailer zusammen zu schneiden :3
Ich saß bereits im Flugzeug nach New York City und schaute aus dem kleinen Fenster über die Landebahn am Münchner Flughafen. Ja ich hatte tatsächlich einen Fensterplatz ergattert! Der große Umzug war heute, ich würde zu meinem Bruder in sein Apartment mitten in meiner Lieblingsstadt ziehen.
Da dieser einen Arbeitsplatz in einer angesehenen Architektur hatte, machte ich mir relativ wenig Sorgen in einer hässlichen, schmuddeligen Wohnung einzuziehen, obwohl ich es von seinem Zimmer gewohnt wäre. Hoffentlich hatte er überhaupt daran gedacht mir ein Zimmer einzurichten.
Der Pilot verkündete den Abflug und ich wippte bereits erwartungsvoll mit meinen schwarzen Sneakers passend zur Musik hin und her. Aus meinen Kopfhörern erklang das Lied "The Phoenix" von der Band Fall out Boy und am liebsten hätte ich laut mitgesungen, aber das wollte ich den schlafenden Passagieren dann doch wieder nicht antun. Eigentlich hatte ich in Sachen Singen sogar Talent, zumindest wurde es mir des Öfteren gesagt.
Mein großer Traum war schon immer, in New York zu leben, darum störte es mich herzlich wenig das meine Eltern beschlossen hatten mich zu meinem Bruder ziehen zu lassen, da sie geschäftlich zu viel und oft unterwegs waren. Wenige Zeit später fand ich ein One-way Ticket nach New York auf meinem Schreibtisch. Nicht wirklich die beste Art seiner Tochter dies mitzuteilen, aber gut.
Ich war in meiner ehemaligen Schule sehr beliebt, darum würde es wohl einige Zeit dauern zu realisieren das ich meine Freunde wohl erst in ein paar Ferien wieder sehen würde. Ich verdrängte den Gedanken an mein altes Zuhause und wandte mich dem Fenster zu.
Ein kleiner plumper Junge, ungefähr in meinem Alter setzte sich neben mich. Ich mustere ihn argwöhnisch. Er warf mir ein paar grinsende Blicke zu und versuchte wahrscheinlich mit mir zu flirten. Oh Gott, bitte irgendjemand der mich von diesem Platz wegholte? Bemüht ihn einfach zu ignorieren drehte ich meinen Kopf weg. Wenn ich sein Backenhörnchen-Fisch-Grinsen wohl noch länger betrachtete könnte er noch auf die Idee kommen mit mir zu reden.
Wir waren bereits hoch über den Wolken, daher erstreckte sich eine wunderschöne Wattelandschaft unter uns. Normalerweise verabscheute ich das Fliegen, wegen den vielen Menschen und dem Gedanken was alles passieren könnte, aber die Ausssicht war trotzdem traumhaft schön. Ich machte ein paar Bilder von mir und der Wolkendecke um diese anschließend an meine alte Klasse zu schicken.
Ich hatte lange hellbraune Haare die mir bis kurz über die Brust gingen. Die schönen babyblauen Augen hatte ich von meinem Dad, meine eher zierliche, kleine Figur von meiner Mum. Nick hatte mich schon immer spaßeshalber wegen meiner Größe ausgelacht. Ich war gerade mal 1.60 cm während er das genaue Gegenteil war und mit seinen 1.85 cm locker über mich drüber sehen konnte.
Ich war eigentlich zufrieden mit mir selbst. Meine Beste Freundin meinte immer, das mein Aussehen perfekt mit meinem Charakter harmoniert. Ich war eher schüchtern und zurückhaltend solange ich nicht unter Freunden war, ich konnte aber auch anders.
So wie es aussah hatte ich wohl noch ein paar Stunden Flug vor mir und so legte ich den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Desto näher ich meinem neuen Leben, desto öfter meldete sich die Aufregung zu Wort.
Mit den Gedanken an New York fiel ich in einen traumlosen Schlaf. Als ich wach wurde hatten wir nur noch eine halbe Stunde vor uns. Wie konnte ich nur soviel in einem Flugzeug schlafen? Die Sitze waren unbequem, mein Sitznachbar komisch und der Druck auf meinen Ohren ließ sich nur schwer mit einem Kaugummi ausgleichen.
Ich richtete mich auf und holte etwas benebelt die Kopfhörer aus meinen Ohren und streckte sie zusammen mit meinem iPhone zurück in meine kleine Reisetasche, die auf meinem Schoß lag.
Mein Blick schweifte zu dem Jungen, der neben mir saß. Er musterte mich und ich verdrehte genervt die Augen. "Bin ich ein Kino oder warum glotzt du so?" "Warum denn gleich so unhöflich?" Er hatte sein Grinsen wieder aufgesetzt und ich hätte ihm am liebsten eine geklatscht. Ich musste zugeben ich war zu fies für meine Verhältnisse, aber man sollte mich nicht nerven wenn ich noch müde bin.
Zum Glück verkündete der Pilot genau in diesem Moment das wir in Kürze landeten.
Ich freute mich schon aus diesem Flugzeug raus zu kommen. Langsam wurde es lauter im Flugzeug und einige fingen an ihre Gepäcksachen von der Gepäckablage zu fischen, da das stehen im Flugzeug ja verboten war. Unter uns breitete sich die Silhouette New Yorks aus. Es war ein atemberaubender Anblick, überall Wolkenkratzer und bunte Werbeplakate.
Insgeheim freute ich mich schon auf das Shoppen, obwohl ich mich garantiert hunderte von Male verlaufen werde.
Nachdem wir gelandet waren und ich meine Koffer von der Gepäckrollbahn geholt hatte, macht ich mich auf den Weg zum Ausgang. Vor lauter Menschen hätte ich es mir schlimmer vorgestellt meinen Bruder auszumachen, aber er lehnte sich lässig an ein kleines weißes Auto. Er hatte es sich wahrscheinlich ausgeliehen, da es hier wenige gab die ein Auto hatten.
"Nick!" Ich lief die letzten Meter, ohne auf das Gewicht meiner Koffer zu achten und fiel ihm um den Hals. Es war schon eine Ewigkeit her, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte und wir hatten schon immer eine gute Verbindung zu einander. "Aci, hab dich vermisst. Hattest du einen guten Flug? Du bist zwar größer und schöner geworden, aber trotzdem noch meine kleine Schwester mh?" Er lachte und ich stimmte mit ein, da er nicht einmal eine Atempause zwischen den Sätzen eingelegt hatte.
Nick verstaute die Koffer im Kofferraum, während ich einstieg. Zum Glück hatte ich den ganzen Flug geschlafen, sonst hätte ich jetzt einen Jetlag, aber so waren wir die ganze Fahrt am reden. "Freust du dich schon auf dein Zimmer?" "Oh du hast drangedacht? Respekt." Nickte anschließend aber wie ein kleines Kind. Insgeheim konnte ich vor Aufregung nur noch schwer sitzen.
Mein Blick glitt zum Radio, welches mittlerweile ein fröhliches Lied trällerte, das mich eher an ein Kinderlied von meiner kleinen Cousine erinnerte. Naja, wenn's ihm gefällt. Es war kurz nach 7 als wir in ein relativ gut verstecktes Parkhaus fuhren und Nick den Wagen abstellte.
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The Boy who taught me to fly ♫
RomanceIch wohnte nun schon seit einiger Zeit bei meinem Bruder, zu dem ich vor ein paar Jahren gezogen war. Damals war ich dreizehn Jahre alt. Meine Eltern waren geschäftlich viel unterwegs und somit wurde über meine Köpfe hinweg entschieden ich solle lie...