Kapitel 1 - Romeos Einladung

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Ich habe mich getraut! Eine neue Story in einem neuen Jahr ;)

Von dieser Story steht noch nicht so viel, daher wird sie ein wenig langsamer voran gehen als die Letzte, aber ich kann nicht ohne das Schreiben - und auch nicht ohne Euch und eure konstruktiven Reviews! Die Idee dieser Geschichte steht schon länger (seit meinem Urlaub um genau zu sein) und auch ich weiß noch nicht genau wie und wo sie endet. Ich hoffe aber, dass ihr das in diesem kommenden Jahr mit mir zusammen herausfinden wollt. Viel Spaß beim Lesen und all meinen lieben Lesern ein frohes neues Jahr! :)

PS: Bitte entschuldigt die abenteuerliche Rechtschreibung, etc., bei der Übertragung vom Handy zum PC ist diesbezüglich einiges schief gelaufen..

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Alex riss die Augen auf und brachte kein Wort mehr raus. "Gerrit hat WAS?" Schrie sie beinahe ins Telefon. Ihr Vater schien überrascht, dass sie die Neuigkeit so entsetzte: "Ich dachte ja auch, dass ich einmal Michael als Schwiegersohn haben werde aber dieser Gerrit scheint ja auch nicht allzu daneben zu sein. Hat er dir etwa nichts davon erzählt?" Alex musste sich wirklich zusammen reißen um nicht zu explodieren, daher knurrte sie nur ins Handy: "Das muss er vergessen haben zu erwähnen. Ich muss ihn mal anrufen. Bis später Papa." Erschöpft legte Alex auf,  warf sich auf das Sofa und musste erst einmal tief durchatmen. Sie War sich nicht sicher warum sie so aufgewühlt War, immerhin hoffte sie schon lange, dass ihr Kollege zu dem stand, was er fühlte. Immerhin hatte er ihr vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er sich in sie verguckt hatte. Doch bislang war bis auf einige (Schöne aber wenige) Dates von ihm noch nichts gekommen. Alex hatte die Hoffnung beinahe aufgegeben. Und jetzt hatte er bei ihrem Vater vorgesprochen! Ihn gefragt ob er Alex in einen Urlaub ausführen darf. Ihren Vater! Als hätte Alex ihren Urlaub nicht selber zu bestimmen. Natürlich hatte sie ihn schon eingetragen und wusste, dass Gerrit sich zur selben Zeit wie sie frei nehmen wollte. Das ging aber nur wenn Robert in der Zeit da blieb - Michael hatte schon zugesagt, dass er die Stellung halten werde. Ein bisschen ärgerte Alex sich über ihren Vater, dass er nicht einfach die Klappe gehalten hatte aber Gerrit hätte ihr wiederum auch einen Ton sagen können... Heute Vormittag hatte sie ihn noch in der Dienststelle gesehen und er hatte gemeint, er müsse noch etwas erledigen und würde sich bei ihr melden. Sie schwankte immer noch zwischen Wut und Glück. Er hatte sie nicht gefragt sondern ihren Vater, das ist ja bei einer Heirat normal aber bei einem Urlaub? Andererseits freute Alex sich auch unglaublich, immerhin wollte er mit ihr in den Urlaub fahren! Wo er wohl hin wollte mit ihr? Vielleicht nach Frankreich? Oder nach Italien, wo es das gute Essen gibt? Alex musste aufgrund ihrer Gedanken den Kopf schütteln. Jetzt hatte sie noch nicht einmal mit Gerrit gesprochen und fantasierte schon wild durch die Gegend. Mühsam erhob sie sich von ihrem Sofa und lief in die Küche um sich einen Tee aufzusetzen. Als das Wasser kochte schenkte sie sich eine Kanne Tee ein. Sie stellte sich heute ausnahmsweise keinen Timer ein, sie blieb ja sowieso in der Küche also räumte sie ein bisschen auf. Die Türglocke riss sie aus ihren Gedanken. Schnell sah Alex auf ihr Handy ob Gerrit ihr vielleicht eine SMS geschrieben hatte, aber ihr Handy zeigte keine neuen Nachrichten an. Seufzend warf sie ihr Handy auf das Sofa und ging zur Tür. "Ja bitte?", fragte sie beim Öffnen, doch anstatt eine Antwort zu erhalten sah sie auf einmal einen großen Strauß Rosen vor ihren Augen. Alex War total verwirrt bis sie hinter dem Strauß seine nach oben gegelten Haare entdeckte. "Rosen. Wie kitschig.", sagte die Kommissarin spöttisch. "Mein Glück dass du auf kitschig stehst, liebe Alex!" Sagte seine raue Stimme hinter den Blumen und dann schob er sein Gesicht daran vorbei und grinste sie schelmisch an. Alex probierte sich cool zu geben und ihren leicht arroganten Blick beizubehalten, doch sein Lächeln War ansteckend. Je länger sie Gerrits Gesicht und seine von Lachfältchen umrahmten, blauen Augen betrachtete, desto mehr merkte sie wie ihre Wut verflog. Ihr fiel auf dass sie und Gerrit immer noch wie Idioten draußen auf dem Gang standen. "Na komm schon rein, Romeo. Deine Blumen brauchen Wasser." Mit einem erleichterten Lächeln schob sich ihr Kollege an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Natürlich hatte er sich gemerkt wo es War. Er War bisher erst zwei Mal da gewesen - einmal davon War sie in ihrer eigenen Wohnung gefangen gehalten worden. Gott sei Dank waren Gerrit und Michael damals aufmerksam und vor allem neugierig gewesen. Nachdenklich holte sie eine Vase aus dem Schrank und wollte  gerade in die Küche gehen um sie mit Wasser zu füllen, da trat Gerrit an sie heran, nahm ihr die Vase ab und stellte sie hinter sich ab. Dann zog er sie fest an sich, gab ihr einen langen Kuss und vergrub seine Nase in ihrem Haar. Alex fühlte sich regelrecht berauscht von seiner Nähe. Sie liebte seinen Geruch. Eine Mischung aus seinem Lieblingsparfum, Schweiß und einem Duft nach Holz. Sie wusste nicht warum aber sie liebte es. Nicht so geleckt und überparfümiert wie andere auf dem Kommissariat sondern natürlich und doch nach Mann. Seufzend löste sich Gerrit von ihr und zog sie auf das Sofa hinunter. "Alex ich wollte dich etwas fragen. Wie du weißt haben wir zusammen Urlaub und ich hatte mir gewünscht dass wir ihn zusammen verbringen. Ich War vorhin beim Reisebüro und habe mich erkundigt. Nachdem wir morgen arbeiten müssen habe ich mich für Reisen ab Samstag erkundigt. Bis Freitagabend wären wir dann wieder daheim. Kostentechnisch beläuft sich der ganze Spaß auf rund 400€ für dich. Was sagst du?" Bang blickte Gerrit sie an. Alex schwieg einen Moment und überlegte. Äußerlich gab sie sich ruhig und beherrscht, in ihrem Inneren führte sie gerade einen Freudentanz auf. Dann rief sie sich zur Vernunft, versuchte sachlich zu bleiben und stellte sie ihm ein paar Fragen: "Also Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass wir zusammen in den Urlaub fahren. Aber ich weiß ja gar nichts über das Reiseziel. Oder was ich packen soll. Und warum du meinen Vater vor mir gefragt hast." Den letzten Satz brachte sie fast nur knurrend heraus. Gerrit versuchte erneut sein schelmisches Grinsen: "Alex ich bin noch so erzogen worden. Fragen kostet nichts. Allerdings muss ich sagen dass ich nicht damit gerechnet habe, dass er sich gleich bei dir meldet. Das Reiseziel möchte ich dir auch ungern sagen. Genauso wenig was ich mit dir vor habe. Ich verrate nur so viel: es geht ans Meer." Abschätzend blickte er sie an und versuchte herauszufinden was sie dachte. Schnell überlegte Alex doch ihre Vorfreude auf einen gemeinsamen Urlaub mit Gerrit überwog ihre Neugierde und sie antwortete: "Na gut. Dann fahren wir also zusammen in den Urlaub." Gerrits Gesicht begann sich zu einem Strahlen zu verziehen und er gab ihr stürmisch einen Kuss auf den Mund. Dann zog er die vom Sofa hoch und teilte ihr mit, dass sie dann noch schnell ins Reisebüro und die Reise wirklich noch buchen müssten. Er hatte sich nicht getraut gleich zu buchen. Alex schüttelte den Kopf und teilte ihrem verrückten Kollegen mit, dass sie sich erst etwas anderes anziehen müsse bevor sie aus dem Haus gehen konnte. Gerrit gab ihr übermütig einen Klaps auf den Po, als sie an ihm vorbei ins Schlafzimmer lief. Derweil ging er in die Küche und stellte die Rosen ins Wasser. Ein lautes Fluchen störte Alex beim umziehen und sie stürmte schnell in die Küche um nach zu sehen, was das Problem lag. Gerrit stand mit einer Tasse in der Hand vor der Spüle und verzog angeekelt das Gesicht: "wolltest du mit dem Tee jemand umbringen oder was hast du damit angestellt", würgte er hervor. Alex erinnerte sich daran dass sie den Teebeutel ihres schwarzen Tees nicht mehr aus der Kanne entfernt hatte. Scheinbar hatte Gerrit diesen inzwischen entfernt und den zu starken Tee probiert. Alex fing an lauthals zu lachen und konnte sich auch erst einmal nicht mehr beruhigen. Gerrit guckte immer noch säuerlich und Alex sagte: "komm Schatz lass uns den Urlaub buchen." Immer noch kichernd verließ sie das Haus und Gerrit folgte ihr nun auch schmunzelnd. Beim Auto angekommen hielt Gerrit seiner Freundin die Tür auf und grinste dabei immer noch. Er konnte sich noch gar nicht vorstellen dass sie wirklich mit ihm in den Urlaub fahren wollte. Er hatte sich etwas ganz spezielles überlegt und hoffte sehr dass es Alex gefiel. Während der Autofahrt legte er ihr die Hand auf den Oberschenkel und sie verschränkte ihre Finger mir seinen. Er spürte eine Spannung in sich,  die er sich nicht erklären konnte. Er War nervös mit allem was Alex betraf. Gerrit wollte alles perfekt machen. Sie hatte oft genug seine kurzweiligen Frauengeschichten mitbekommen und er befürchtete dass sie einen falschen Eindruck bekommen hatte. Er machte sich immer noch Vorwürfe dass er sie einmal wegen einer kurzweiligen Bekanntschaft hatte alleine nach Hause gehen lassen. Damals wäre sie beinahe vergewaltigt worden. Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn und natürlich merkte Alex das sofort und sah ihn fragend an. Schnell verdrängte er die Gedanken und freute sich auf den Urlaub mit ihr. Er drückte kurz ihre Hand während sie beim Reisebüro vor fuhren: "Wir sind da. Könntest du noch kurz im Wagen warten bis ich dir winke? Wie gesagt, es soll alles eine Überraschung werden." Fragte er sie gespannt. Alex nickte und Gerrit schwang sich aus dem Auto. Alex beobachtete jede seiner Bewegungen genau.  Was hatte ihn vorhin gestresst?  Sie hatte genau gespürt, dass etwas War doch keine Ahnung was. Sie beobachtete seinen festen zielstrebigen Gang,  wie er der Verkäuferin mit leuchtenden Augen und wild gestikulierend erzählte dass alles klappte. Ein kleiner Stich Eifersucht durchdrang sie. Ob er mit der Dame flirtete? Alex War sich immer noch nicht sicher wie ernst das Ganze für Gerrit War. Nicht dass sie wie eine seiner Verflossenen endete.  Alex wusste,  dass er attraktiv schlau und lebenslustig War.  Eigenschaften die auf Frauen sehr eindrucksvoll wirkten und sie hoffte inständig dass alles so meinte wie er es sagte. Wobei wenn er ihren Vater anrief?  Das hatte er bestimmt nicht bei Allen gemacht. Vor lauter Überlegungen hätte sie beinahe das Winken ihres Kollegen übersehen. Schnell folgte sie ihm ins Reisebüro,  wo Gerrit ihr gleich einen Kuss gab.  Er hatte ein leuchten in den Augen wie sie es seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr gesehen hatte. Er musste wirklich glücklich sein.

Alex gab der Dame ihren Reisepass und diese sagte wirklich nichts über das Ziel oder ähnliches. Das musste Gerrit Ihr wohl genau eingetrichtert haben.  Hatte es doch einen Flirt gegeben?  Argwöhnisch schielte sie zu ihm rüber und erschrak als er sah,  dass Gerrit sie mit glühendem blick betrachtete. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren steckte Gerrit alle Unterlagen ein und fuhr Alex heim. "Bleib doch über Nacht." Bettelte sie Kommissarin.  "Sicher dass du das willst? Immerhin sehen wir uns die ganze nächste Woche jeden Tag. Nicht, dass du mich dann nicht mehr aushältst." Grinste ihr Kollege, folgte ihr aber gehorsam nach oben. Alex War immer noch nicht weiter was ihre Kochkünste betraf also stellte Gerrit sich in die Küche und schon nach kurzer Zeit duftete es nach Geschnetzeltem. Alex hatte derweil im Wohnzimmer den Tisch gedeckt und Ihren Lieblingswein auf gemacht. Sie rief Gerrit zu, dass sie schnell duschen ginge, stellte sich glücklich unter den Wasserstrahl und versank in ihren Gedanken. Irgendwann wurde es ihr aber zu warm, daher stellte sie das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Dann stellte die fest dass sie ihr Handtuch im Schlafzimmer vergessen hatte. Doch bevor sie sich irgendeinen Schlachtplan ausdenken konnte wie sie am unauffälligsten Ihr Handtuch organisieren konnte, öffnete sich die Badezimmertür und Gerrit trat ein.


Bis ans Ende der Welt [K11 - Kommissare im Einsatz]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt