Ginevra- Ein wirklich schöner Name

Chapter 1

Ein kleiner Drinny-OneShot. Ich habe das Pairing total gerne <3 Lasst mir ein Kommi da 💓
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Es war schon spät und sie saß noch alleine  in der Bibliothek. Am Lernen war sie schon seit Stunden nicht mehr, aber in den Gemeinschaftsraum wollte sie auch nicht gehen. Da würden ihr eh nur alle auf die Nerven gehen. Sie wusste, dass diese Einstellung nicht unbedingt nett war, aber es war nun mal so. Allgemein war sie in letzter Zeit für nichts wirklich zu begeistern, was wohl oder übel an ihm lag. Harry Potter.

Sie würde gerne behaupten, dass sie mittlerweile endlich über ihn hinweg war, aber das wäre gelogen. Immer noch fragt sie sich, was sie nicht hatte, aber Cho schon. Es tat einfach so weh. Sie hatte eigentlich gedacht, dass sie es endlich akzeptiert hätte, dass aus ihr und Harry in diesem Leben nichts mehr wird, aber als sie von ihm und Cho erfahren hatte brach es ihr förmlich das Herz.

Sie schüttelte den Kopf und legte ihn dann auf ihre Arme, die sie verschränkt auf ihrem Buch liegen hatte. Sie hatte das Bedürfnis zu weinen, aber das hatte sie in letzter Zeit so oft getan, dass sie versuchte, den Drang dieses Mal zu unterdrücken. Sie scheiterte kläglich. Leise rannten ihr die Tränen die Wange runter und Tropften auf das aufgeschlagene Buch, auf dem sie lag.

Sie wusste nicht mal, wieso das ganze sie so mitnahm. War es wirklich die Tatsache, dass Harry sie nicht zurück liebte? Oder lag es an der Eifersucht, die plötzlich dazu kam? Die Möglichkeit, dass sie einfach nur von den ganzen Jahren erschöpft war, in denen sie um ihn gekämpft hatte, gab es auch noch. Vielleicht war es auch alles zusammen.

Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aufhörte Tränen zu vergießen, hob sie ihren Kopf und schaute auf die große Wanduhr. 23:25 Uhr. Es war schon lange Sperrstunde, aber das kümmerte sie nur wenig. Die letzten Abende hatte sie auch hier verbracht und die nächsten würde sie hier auch verbringen.

Normalerweise würde sie jetzt langsam ihre Sachen zusammenpacken und endlich schlafen gehen, aber es war Freitag. Morgen war Wochenende und so hatte sie keinen Unterricht und konnte getrost noch eine Weile hier verweilen. Sie nahm sich wieder ihr Buch zur Hand und las weiter.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit verging, bis sie es bemerkte. Da war was oder wer. Ohne den Kopf zu heben schaute sie nach vorne, konnte aber nicht erkennen. Wie auch? Sie hatte das Gefühl, dass jemand sie von hinten mit seinen Blicken durchbohrte. Konnte das überhaupt sein? Um diese Uhrzeit war doch niemand mehr auf den Gängen und erst recht nicht in der Bibliothek. Naja, Hermine vielleicht, aber die hätte viel zu viel Angst erwischt zu werden. Filch? Nein, der hätte sich längst bemerkbar gemacht, genauso wie jeder Lehrer.

Sie atmete plötzlich schwerer und das Buch fing in ihren Händen leicht an zu zittern. Sie wollte sich umdrehen, hatte aber zu großen Respekt, vor dem, was sie dann erblicken würde. Sie würde gerne an ihren Zauberstab kommen, aber der steckt in ihrem Umhang, der am Stuhl gegenüber hängt. Würde sie jetzt nach diesem greifen wollen, würde sich, wer oder was auch immer hinter ihr war, sich bemerkbar machen. Sie atmete noch einmal tief durch und blickte auf, jedoch drehte sie sich nicht um.

„Wer ist da?“ Ihre Stimme klang fest und bestimmend. Das passte so gar nicht zu ihrem Wohlbefinden.
Sie hörte ein verächtliches Schnauben und dann Schritte, die sich ihr nährten.
„Weasley. Ich wusste nicht, dass du so schreckhaft bist.“

Die Person, mit der allzu bekannten Stimme, ließ sich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder. Sie hatte nur eine Kerze an, die nicht sonderlich viel Licht spendete, aber trotzdem konnte sie die graublauen Augen, die sie provozierend anblickten, nur zu deutlich erkennen.

„Bin ich nicht, Malfoy. Was machst du hier?“, fragte sie ihn ruhig. Ihr Herz schlug immer noch viel zu schnell, aber das wollte sie nicht zeigen.
Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
„Das könnte ich dich auch fragen. Was treibst du um diese Zeit alleine hier?“
„Ich habe dich zuerst gefragt.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust.