4. Devils never cry

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Direkt danach bereute ich es. Kamshi ließ Jungkook in die Arme seiner "Anhänger" fallen und kam bedrohlich auf mich zu. Verdammt ich spürte die Wut mit aufbrodeln und spürte wie ich kräftiger wurde. Shit, ich musste hier schnell raus , bevor mein Körper sich verwandelte.

"Du kleine Kröte Kim-"

Kamshi konnte nicht weiter reden da ich ihn aufhielt. Ohne weiter nachzudenken ballte ich meine Hand zu einer Faust und schlug ihn voll ins Gesicht. Da mein Körper schon leicht in die Höhe geschossen war, und ich kräftiger war als vorher, flog Kamshi quer durch den Flur und krachte stöhnend gegen einen der Schulspinds. Ich stieß mich ab und rannte auf Jungkook zu der immer noch an den Armen von den drei anderen Vollidioten festgehalten wurde.
Ich spürte wie Adrenalin durch meine Adern floss, bei jedem Schritt den ich tat wurde es mehr. Ich packte Jungkook an den Schultern und trat einem meiner Feinde in den Bauch und den anderen schlug ich unkontrolliert. Die ließen ihn alle verdutzt los. Ich nutze die Chance und packte Jungkook an der Hand. Mein Gehirn war erst jetzt wieder fähig richtig zudenken. Meine Haut fing schon an einen roten Ton anzunehmen. Fuck. Ich rannte noch mit Jungkook im Schlepptau bis zum Schultor wo ich ihn losließ und um mein Leben rannte. So schnell lief ich noch nie.
Ich hörte Schreie hinter mir

"Warte Taehyung."

Ich drehte meinen Kopf um und sah das er hinter mir her rannte. Er war schnell, aber zum Glück nicht so schnell wie ich in meiner halben Dämonform. Wohin jetzt? Ich musste ihn abhängen bevor es zu spät war. Aufgrund der Schmerzen in meinem ganzen Körper geriet ich fast ins Stolpern, ich konnte mich gerade noch an einem vorbei streifenden Baum halten und rannte weiter. Ich spürte wie meine Lunge sich schnell und unregelmäßig hob und senkte. Mein Blick huschte suchend nach einem Ausweg von links nach rechts. Da fiel mir etwas ein.
Die verlassene Gasse! Da war der perfekte Fluchtort. Ich blickte kurz über meine Schulter. Er war immer noch hinter mir, aber ziemlich weit entfernt. Er würde es nicht sehen wenn ich in eine Seitenstraße einbiegen würde. Also Sprintete ich los. Ich sah auf meine schon halb rote Hand und presste meine Lippen aufeinander. Da war sie endlich. So schnell wie möglich preschte ich um die Kurve und versteckte mich hinter einer Mülltonne.

Ich hörte nichts, keine Schritte. Erleichtert setzte ich mich auf. Da es später Herbst war und wir heute lange Schule hatten, Dämmerte es bereits. Es war eine graue Dämmerung da der Himmel mit Wolken bedeckt war und der Sonne keine Chance gab hervor zukommen. Ich stellte mich auf und beobachtete in einer kleinen Regenpfütze meine qualvolle Veränderung. Mein ganzer Körper war schon mit roten Schuppen besetzt und aus meinem Kopf brachen gerade die Hörner hervor. Traurig betrachtete ich mich. Warum ich? Warum durfte ich nicht so sein wie andere? Warum durfte ich nicht wie andere in meinem Alter Freunde haben und lachen? Wie gerne wäre ich doch mit diesem Jungen Jungkook befreundet. Aber nein dieses Ding machte alles unmöglich. Wütend und Hasserfüllt hob ich einen kleinen Stein auf und warf ihn mit voller Kraft auf mein Spiegelbild. Der Dämon in der Pfütze verschwamm in hundert kleine Wasserperlen. Durch die Stärke meines Wurfes landeten ein paar davon in meinem Gesicht und der Stein hinterließ einen tiefen Abdruck in dem Teer. Ich wollte weinen , ich wollte einfach weinen. Aber konnte es einfach nicht. Denn Monster sind nicht traurig. Denn Monster können nicht weinen. Denn Monster dürfen nicht fühlen. Ich musste meine Gefühle anders rauslassen und schlug schreiend mit meiner Faust gegen eine Backstein Mauer. Mein Dämon Schrei klang schrecklich. Als wäre eine zweite Stimme in mir die mich in tiefer Stimme nach ahmte. Die Mauer zerbrach in viele kleine Steine die laut auf den Boden rieselten. Ich hatte in diesem Moment einen solchen Hass und eine solche Wut in mir , dass ich mich so fühlte das ich die ganze Welt zerstören könnte.

"Ich wusste das du anders bist."

Mein Blut gefror mir in den Adern und ich blieb wie eine Statue unbeweglich stehen. Die Stimme fuhr sanft fort.

"Ich wusste von Anfang an das du anders bist Kim Taehyung."

Langsam und geschockt drehte ich meinen Kopf leicht nach rechts.
Dort stand eine Person. Ein junger Mann mit braunen Haaren und einem viel zu großen Pullover.
Dort stand mit ruhigen Gesichtsausdruck und einer Schultasche um der Schulter
Jeon Jungkook.

My Demons | VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt