Kapitel 4

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All rights are reseved by the author glitterybrad

Während ich müde eine lose Strähne meiner Haare hinters Ohr strich, seufzte ich, trat einen Schritt zurück und blickte in den Spiegel. Ich nahm einen kuschligen rosaroten Pullover aus dem Kasten und zog ihn über meine weiße Bluse an. Dann zupfte ich den Kragen der Bluse an seinen richtigen Platz und strich über den weichen Stoff. Ich zog ihn in die Länge und starrte lange auf mein Spiegelbild.

 Mein Aussehen war genauso normal, wie das, der anderen Mädchen. Ich war nichts besonderes. Braune Haare, braune Augen, etwas dunkleren Teint. Ich trage nicht sehr viel Make-Up außer täglich etwas Wimperntusche. Ich mag es generell ziemlich natürlich.

 Ich atmete noch einmal tief durch, stich die Haarsträhne die ich vorher schon zurückgestrichen hatte, noch einmal zurück, doch sie wollte nicht dort bleiben.

Die einzige Möglichkeit war Haarspray und nach ein paar Sprühern und Bürstenstrichen war auch sie gebändigt, dachte ich zumindest.

Ich nahm meine Tasche und schaute noch einmal in den Spiegel und stellte genervt fest, das die Haarsträhne wieder nicht an ihrem rechtmäßigen Platz. Ich trottete die Stiege hinunter und sagte Mum, dass ich jetzt fertig sei, bevor ich noch einmal einen Blick in den Spiegel warf.

Die Fahrt zur Schule verlief still. Eine peinliche Stille. Ich und Mum sind uns noch nie wirklich nahe gestanden und außerdem habe ich Dad schon immer mehr gemocht. Ich weiß nicht wieso, aber es ist eben so. Ich glaube das ist, weil Mum und ich nicht wirklich viel gemeinsam haben.

Als die Schule in Sicht kam, fing mein Herz heftig an zu schlagen und mein Hals war wie zugeschnürt.

 Was, wenn mich niemand mag?

Was, wenn ich nicht weiß wo ich hingehen muss?

Mit wem rede ich?

 So viele Fragen rasten durch meine Gedanken, beschäftigten mich und brachten meinen Kopf zum schmerzen. Ich würde es niemals schaffen mich zu integrieren und mich wohlzufühlen. Ich würde immer die Eine sein, mit der niemand arbeiten will und mit der niemand etwas zu tun haben will.

 Mum parkte und zog den Schlüssel ab.

Für einen Moment schwiegen wir uns an und saßen still da, niemand wusste etwas zu sagen. „Schönen Tag Bella“, unterbrach sie die Stille und lächelte schwach. Ich zwang mich das Lächeln zu erwidern und stieg aus.

 Als ich die Schule betrat, bemerkte mich wie erwartet keiner. Es war laut, Leute lachten und schrien sich fröhlich zu, manche Freunde begrüßten sich glücklich. 

Ich suchte das Sekretariat und öffnete dann die Türe. Eine Frau mit kurzem schwarzem Haar fragte mich unfreundlich: „Kann ich dir helfen?“

„Ja bitte. Ich bin Isabella Montez, ich bin eine neue Schülerin.“, antwortete ich leise, von ihrer plötzlichen Unfreundlichkeit eingeschüchtert.

„Ah genau, die neue Schülerin. Eine Sekunde“, lächelte sie falsch und suchte nach etwas. Ich sah währenddessen auf meine Fingernägel und kratze ein paar Reste meines lila Lackes herunter. Auweia, die muss ich noch lackieren heute Abend.

Plötzlich wurde mir ein Papierstück vor das Gesicht gehalten, was mich aufschauen ließ. Die Frau hatte meinen Stundenplan in der Hand. Ich nahm ihn, dankte ihr und verließ schnell das Zimmer. Ich hoffe die anderen Lehrer sind nicht so gruselig wie die Frau eben.

 Ich sah auf meinen Stundenplan und machte mich auf den Weg zu Raum 241. Ich suchte eine Weile, bis ich ihn gefunden hatte.

Dann betrat ich den Raum und die ganzen Leute wurden still. Ich fühlte mich unwohl und sah auf meine Füße, als wären sie das interessanteste was ich jemals gesehen hatte.

 „Guten Morgen Kinder, bitte setzt eu...“, ein großer alter Mann betrat den Raum und unterbrach seinen eigenen Satz, als er mich stehen sah.

 „Ach ja. Ich hatte ganz vergessen, euch zu sagen, dass wir eine neue Schülerin haben werden. Ihr Name ist Isabella und ich wünsche mir, dass ihr sie gut behandelt und sie respektiert.“ Er suchte nach einem freien Platz bis er auf einen Platz zeigte: „Macey, könntest du sie bitte aufnehmen?“ Macey lächelte mir warm zu und ich setzte mich neben sie.

 Ein lautes Quietschen war zu hören und plötzlich waren alle Augen nicht mehr auf mich sondern auf die Tür gerichtet. Ich folgte ihrem Blick und war verwirrt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 14, 2014 ⏰

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She Needs A Wild Heart (Brad/The Vamps) Deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt