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Entweder, war es so einfach, wie es den Anschein besaß oder es steckte, doch ein wenig mehr dahinter. Vermutlich eher das Zweite. So genau ließ es sich aber nicht sagen. Bei manchen Menschen war einfach davon auszugehen, dass meist nur heiße Luft dahinter steckte. Hier jedoch, gab es ein etwas größeres Fragezeichen.

Mit einem Stapel von Mappen in den Armen ging Jyn um den Tisch herum, legte diese an den Rand der Platte und breitete eine Karte in der Mitte aus. Ein wundervoller und großartiger Mann sagte eins. Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag. Egal wie oft Jyn die Karte Punkt für Punkt, nach und nach studierte, es gab nichts, was ihr besonders ins Auge stach. Noch, was hier einen sonderlichen Sinn ergab. Kein Hinweis darauf, wo Owen Shaw zuschlagen würde.

"Warum machst du die Sache mit?", innerlich dankend für diese Unterbrechung, blickte Jyn von der Karte zu Toretto und zog dabei ihren Mund von links nach rechts, "Was macht Shaw so wichtig für dich und deinen Boss, dass ihr ihn um jeden Preis lebendig wollt?"

"Wenn es nach mir ginge, wäre es mir scheiß egal, was ihm geschieht, bloß nicht für meinen Mann", mit gezwungen Lächeln auf den Lippen verschränkte Jyn die Arme auf dem Tisch, lehnte sich nach vorne und sah zurück auf die Karte, wo sie mit einem grünen Stift Stellen einkreiste, "Für ihn ist das persönlich. Extrem persönlich. Und wie Männer nun mal so sind, ist es scheiß egal, was andere sagen, die können einfach nicht aufhören oder sich eingestehen, dass wenn es zwecklos ist und von ihrem Vorhaben abhalten, funktioniert schon mal gar nicht."

"Für die Familie. Damit haben wir den gemeinsamen Nenner. Fehlt nur noch der Punkt, wo wir uns darüber einig sind, was mit Shaw geschehen wird", dieser Punkt war der einfachste von allen, da nichts anderes außer lebendig infrage kam, "Gewaltfrei haben wir es nicht geschafft ihn zu stoppen, weshalb es langsam Zeit wird, uns zu sagen, was Sie wissen."

"Wenn Owen ein Plan macht, dann gibt es nicht nur einen. Zu Plan A gibt es B, C, D, E bis hin zu Z. Jeder von denen greift ineinander über oder sollte A nicht mehr funktionieren, dann greift B oder C da ein, wo es Probleme gibt, und übernimmt sofort. Die Pläne A bis Z sind miteinander verstrickt, dadurch ergeben zahlreiche Konstellation und Variationen. Sechshundertfünfzig, wenn wir 'nur' von A bis Z ausgehen", es folgte ein Seufzer, da es leider ziemlich intelligent war, danach stütze Jyn sich von der Tischplatte und begutachtete das Papier vor ihrer Nase, "Letztendlich wird ihm nur eine Sache das Genick brechen. Nämlich er selbst. Arroganz, Ignoranz, unfähig zu lernen und der Glaube, er sei unantastbar. Man müsste eigentlich nur dabei zu gucken und abwarten. Der Rest ergibt sich von alleine. Ihm wurde bereits vorgelebt, was mit ihm geschehen und wohin es führen wird, wenn er so weiter macht, doch er hält sich weiterhin für unbesiegbar, obwohl sein Gegenstück in jeder Hinsicht deutlich besser ist als er. Ähm, du bist nicht das Gegenstück, welches ich meine. Im Grunde müssen wir demnach nur zusehen, wie er sich selbst die Schlinge um den Hals legt und zuzieht."

So einfach, so simpel. Bloß nicht Realität. Niemanden, mit so einer Background Geschichte, würde man so bekommen. Meist waren es Zufälle. Doch genug von zu viel Pessimismus. Deswegen..... And. Here. We. Go. ..... ja, ein wundervoller Satz, wenn man ihn so als einen Satz sehen möchte. Also.

And. Here. We. Go.



Was konnte diese Situation besser machen? Richtig. Druck. Druck war toll. Druck war hilfreich. Druck war das Mittel, um eine 'Ermittlung' voranzubringen. In jeglicher Hinsicht. Falls mal etwas zu lange dauern sollte oder nicht voran kam, druck. Damit funktioniert es immer.

Was für ein Schwachsinn. Dieser Typ, Hobbs, war genau die Sorte Kerl von Vorgesetzter, den man nur gegen die nächste Wand klatschen möchte.

Da nur eine Person fehlte, O'Connor, war es nicht weiter tragisch, wenn ein 'Plan' gemacht werden konnte. Hobbs war zumindest dieser Ansicht, demnach sollte Parker die Kameras nach dem Treffen mit Owen Shaw überprüfen und somit sein Versteck herausfinden. Dies war genau der Moment, als Jyn aufschaute, bedächtig langsam zu den Computern hinüber wanderte und auf das Videomaterial wartete. Zum Glück hatten die ihn verloren, in dem ganzen Wirrwarr der Stadt. Einen Treffer, wo sich Owen und dessen Crew sich aufhalten konnten, gab es, den Hopps und Hicks sofort unter die Lupe nahmen, allerdings war die Crew längst weg. Aua, was für eine herber Rückschlag das doch war. Einzig und allein wurden Farbreste in dem Versteck vorgefunden.

„Ich bin mal so frei und rate einfach mal", offensichtlicher konnte es ohnehin nicht sein, „Diese Farbe ist superselten auf der Welt oder was ganz Besonderes?"

Nicht ganz. Bloß Farbe, die das Militär verwendet. Die N.A.T.O.. Die N.A.T.O. in Spanien. Es wurde immer besser. Von der Zerstörung Moskau's, zur Zerstörung London's hinüber nach Lusitania in Spanien. Die Frage, was alles in Lusitania nach dem Besuch dort, zerstört war, wollte Jyn gar nicht beantwortet bekommen. Nein, wollte sie nicht.

✔Chapter 01 - never just only one [Fast And Furious 6 | Deckard Shaw]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt