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Wenn ein Mensch an Spanien denkt, denkt dieser sicsicherlich fort an Meer, Strand und Sonne. Urlaub, ein paar entspannte und ruhige Tage. Eine wunderschöne und wundervolle Zeit. Nicht an Mallorca. Auf Mallorca gibt es wunderschöne Orte, aber diese verbindet man nicht mit dem Namen. Sondern..... ja. Nicht der Rede Wert.

Was war wohl das Erste, an das Jyn dachte, als spanischer Militärstützpunkt der NATO fiel? Urlaub und eine schöne Zeit war es gewiss nicht. Viel mehr war es, dieses arme Land. Was dieses mal alles zerstört werden würde? Es war egal, da egal was alles kaputt ging, es zu viel war. Eine Befürchtung war, eine sehr große, dass es nicht nur bei dem Stützpunkt der NATO blieb, sondern das viel mehr geplant worden war. Wovon bislang niemand etwas ahnte. Fliegende Autos, die in Gebäuden landen und all das, was in den Straßen von London verursacht wurde. Also war es sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich, dass es dieses mal nichts zerstört werden würde oder sehr, sehr, sehr wahrscheinlich, dass etwas in die Brüche geht. So oder so, es ging nach Spanien.

Während Jyn auf ihrem Telefon zu tippen begann, blickte sie immer wieder über die obere Kante zu Toretto und den anderen, und wanderte bedächtig langsam durch den Raum. 40/3/43.344 6/39/43.074 mehr stand nicht in der Nachricht, die sie abschickte. Brauchte es auch nicht. Sollte Hobbs der Meinung sein, ihre Nachrichten abzufangen, könnte er damit nicht sonderlich viel anfangen. Mit etwas Zeit und Geduld ja aber Zeit, besaß er ja nicht. Die lief ihm mittlerweile davon. Noch brauchte jeder zu wissen, wer mit wem, in Verbindung stand. Es reichte vollkommen aus, wenn es eine Person verstand. Und diese würde es verstehen..... irgendwann.

Erst kurz vor Aufbruch, kam schließlich O'Connor aus Los Angeles zurück und somit hatte Owen Shaw sowie dessen Crew, mittlerweile schon mehr als neun bis zehn Stunden Vorsprung. Tendenz steigend. Da sie alle ja noch immer, die Betonung lag auf, noch immer, hier in London waren. Der Flug würde Pi mal Daumen zwei Stunden dauern, demnach kamen weitere Stunden hinzu. Worüber sich niemand mehr zu kümmern hatte, war, der Flug. Und auch der Transport von den Autos. In dieser Hinsicht war Hopps vielleicht doch gar nicht so unnötig und überflüssig, wie bisher.

Vieles dürfte eigentlich keine Überraschung mehr sein, wie zum Beispiel, dass Owen Shaw nie für Braga gearbeitet hat, sondern umgekehrt. Na okay, bei einem Menschen wie dem, nicht komplett überraschend. Mal im ernst, würde sich so ein Typ etwas wo einem Drogenbaron sagen lassen? Nein, eher nicht.





Ein Transport von London nach Spanien, genau das war es. Im Laderaum eines Militärflugzeuges. Ein Passagierflugzeug wäre auch zu schön gewesen. Und O'Connors Unruhiges hin und her laufen, machte es auch nicht wirklich angenehmer. Von Beruhigungsmitteln hatte der wohl nie gehört.

„Irgendwas stimmt nicht", gab O'Connor endlich zu Verständnis, was ihn die ganze Zeit über störte, beschäftigte oder beunruhigte, was auch immer, „Er wollte das wir den Kerl finden. Denkt doch mal nach. Interpol. Du hast ihm direkt gegenüberstanden."

„Brian", wollte Pierce nun genauer wissen und schien nicht den Hauch einer Idee zu haben, worauf O'Connor hinaus möchte „Was meinst du damit?",

„Wir sind alles Schachfiguren auf seinem Spielfeld...", fügte Jyn bei, blickte dabei starr auf ihr Handy und kratzte sich mit dem Mittelfinger über den Daumen, „..... die er sich so hinschiebt, wir er sie braucht."

„Braga sagt, es gelingt einem nur dann in Shaw's Nähe zu kommen, wenn der das will.", eine Neuigkeit von O'Connor, die mittlerweile keinem mehr überraschen dürfte.

„Tej. Wo ist die Komponente?", stellte sich Toretto wirklich nur diese eine Frage, anscheinend ja.

„Sie bringen sie an einen sicheren Ort.", mehr konnte Parker ihnen wohl auch nicht sagen, was äußerst hilfreich war.

Es war die ernüchternde Erkenntnis, dass der Stützpunkt nie das Ziel gewesen war, sondern der Konvoi, der den Transport machen würde. Der kleine dumme Junge hatte einen gar nicht dummen Plan gemacht. Bravo.







Teneriffa. Wunderschön. Ein Highway direkt an der Küste entlang. Der perfekt Ort, um dort alles in Schutt und Asche zu legen. Da beginnt das Herz zu bluten. Etwas anderes konnte doch nicht geschehen.

„Dam dam daaam..... mal sehen, was der kleine große böse Wolf so treibt", summend schaute Jyn zwischen Straße und Touch Display in der Mittelkonsole hin und her, scrollte eine Liste darauf durch und wartete das anschließende Tuten ab, „Sehr geehrte Damen und Herren, wie Sie gerade hören können, ist der gewünschte Gesprächsteilnehmer zurzeit leider nicht erreichbar, da...... Ich habe da mal eine Frage an dich Owen Shaw. Wie ist das Wetter bei dir? Also ich habe gerade herrlichen Sonnenschein, einen klaren Himmel und eine relativ leere Straße vor mir, direkt am Meer. "

„Ich glaube es nicht", fing Owen schnaubend an zu husten, wobei Jyn am liebsten sein Gesicht gesehen hätte, weil sicher darin eine gewisse Fassungslosigkeit zu sehen war, „Lass mich raten. Du bist in Spanien? Du stalkst mich Schätzchen, also kann ich doch davon ausgehen, dass du was von mir willst."

„Ich wollte eigentlich nur wissen 'Schätzchen' wie es gerade bei dir so läuft", in dem Moment erfuhr die Gruppe von Parker, dass Owen einen Panzer besaß, „Ein Panzer. Gratu. Gratulation. Wirklich."

Auch wenn Jyn es nicht sah, konnte sie es dennoch spüren. Nämlich das ihre Hauptschlagader an ihrem Hals sichtbar zu pochen angefangen hatte.

✔Chapter 01 - never just only one [Fast And Furious 6 | Deckard Shaw]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt