Überstürzt

2.1K 71 22
                                    

"Nimm das andere" kommentierte Eskay vom Bett und sah mich an. Ich zog mein Kleid aus und nahm das andere.
"Besser?" fragte ich und drehte mich in dem kurzen schwarzen Kleid.
"Am besten ist ohne" grinste der Blonde und ich warf ihm lachend ein T-Shirt an den Kopf.
"Ich lass das an" legte ich fest und schloss den Schrank.
"Wieso machst du eigentlich so einen Aufstand?"
Ich stellte mich vor ihn. "Weil ich ein Mädchen bin und Aufstand machen muss" grinste ich und zog ihn auf die Füße. Er lächelte leicht und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schmollte und bekam lächelnd einen Kuss auf die Lippen.
"Komm, wir gehen los". Er nahm mich an der Hand und zog mich leicht hinter sich her.
"Und wieso müssen wir jetzt bis zur Stadt laufen? Ich hab keine Lust eine halbe Stunde durch die Dunkelheit zu latschen." schmollte ich weiter und zog meine Schuhe an.
"Wer sagt denn, dass wir laufen müssen?" kam es von ihm und er zog ebenfalls Schuhe an. Fragend sah ich ihm in die Augen.
"Komm einfach mit"
Verwirrt lief ich ihm hinterher. Als er die Haustür öffnete, kam ein schwarzer Sportwagen zum Vorschein.
"Wie...Was zur Hölle?" kam es fassungslos von mir.
"Wir brauchen doch ein Auto." lächelte er nur und schloss auf. Immer noch etwas perplex stieg ich ein. Wir fuhren bis zur Stadt und genossen ein gutes Essen. Später am Abend machten wir uns auf den Heimweg.
"Das ist nicht der Weg nachhause" stellte ich nach einer Weile fest.
"Ich weiß" lächelte Eskay und bog in eine kleine Nebenstraße ein. Er hielt auf einem Hügel, draußen war es stockfinster.
"Was wollen wir hier?" fragte ich, nachdem ich mitten im Nichts stand und sich eine leichte Gänsehaut auf meine Haut legte. Es war ziemlich windig.
"Komm einfach mit" antwortete der Blonde und legte einen Arm um mich. Er führte mich einen schmalen Pfad entlang, welcher an einer niedrigen Mauer endete. Dahinter war ein steiler Anhang und es bot sich ein wundervoller Blick über die erleuchtete Stadt, einzelne Dörfer und das Meer.
"Ok, dass ist schon nicht schlecht" staunte ich und setzte mich auf die Mauer. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, das Ess das gleiche tat.
"Es ist echt wunderschön hier"
"Aber nicht so wunderschön wie du" lächelte er und ich wurde rot. Dies konnte er im Dunkeln zum Glück nicht sehen.
"Weißt du Maia, es ist irgendwie noch alles ziemlich surreal. Mit dir hier zu sein, dich an meiner Seite zu haben, einfach weg von allem Stress und so zu sein. Ich wollte mich einfach nochmal bedanken, dass du mitgekommen bist."
"Danke, dass ich mitkommen durfte" erwiderte ich und sah ihm in die Augen. Sanft legten sich seine Lippen auf meine ich eine angenehme Wärme durchströmte meinen Körper. Ich wusste, dass es richtig war. Mit ihm hier. Es war einfach wundervoll. Da stand er auf und stellte sich vor mich.
"Was wird das?" fragte ich überrascht und sah zu ihm hoch.
"Naja..." kam es nervös zurück. "Du bist der tollste, liebenswerteste und einfach wundevollste Mensch, der mir je begegnet ist. Du bist klug, witzig und nahezu perfekt. Ich weiß, ich bin nicht der einfachste und vielleicht beste Mann, den man sich wünschen könnte, aber an deiner Seite kann ich einfach Ich sein, muss mich nicht verstellen, kann einfach mein Leben leben. Ich weiß nicht, wie ich dich jemals verdient hätte, aber ich danke jedem einzelnen Menschen und Wesen, dass es irgendwie dazu gekommen ist."
Ich merkte, wie mir vor Rührung Tränen in die Augen stiegen. Noch nie hatte jemand so etwas schönes zu mir gesagt. Noch nie hatte ich diese unbeschreiblich schönen Gefühle. Früher die, die nie Freunde hatte, alleine auf dem Schulhof saß und von allen gemobbt wurde. Später die, die nur wegen ihres Bruders gemocht wurde. Da wollten alle mein Vertrauen, meine Freundschaft, damit sie meinen Bruder kennenlernen konnten, ein Bild oder ein Autogramm bekamen und mich dann wieder wegwerfen konnten. Ausgenutzt von allen Seiten, nur Zuneigung von Luca bekommen, durch ihn ein paar Leute kennengelernt, die mich irgendwie wertschätzten, mich mochten, so wie ich war und mich akzeptierten. Und jetzt hatte ich Eskay kennengelernt. Den tollsten und besten Menschen und Freund, den man sich nur wünschen konnte.
"Also Schatz" riss mich selbiger aus den Gedanken und ging vor mir auf die Knie. "Ich weiß, es ist alles vielleicht etwas überstürzt und ich kann verstehen, wenn du nicht willst." Er kramte in seiner Jackentasche herum und holte ein kleines Kästchen hervor.
"Maia, willst du mich heiraten?"

Eskay FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt