°Prolog°

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Ich stand auf einem Vorsprung, der nicht mal einen Meter breit war, und schaute runter. Ich schätzte knapp 50 Meter in die Tiefe. Das konnte ich auf keinen Fall überleben. Aber darum ging es mir auch nicht.
Ein milder Wind stieß auf, ich schloss meine Augen und genoss es. Ich fühlte mich frei und dann wirde mir bewusst, wie lange ich mir dieses Gefühl schon wünschte. Und niemand konnte mich zurückhalten. Die Brücke war menschenleer. Bunte Blätter fegten über den Boden. Es war Ende November, aber ich frierte trotz der kalten Temperaturen nicht. Nein, mir war sogar wohlig warm.
Ich sehnte mich schon so lange nach diesem Augenblick. Nach Freiheit. Grenzenlose Freiheit.
Ich ließ noch einen letzten Blick über die Häuserdächer schweifen. Und dann ließ ich mich fallen.
In ein neues Leben.
In eine bessere Welt.
Ein unvergesslicher Moment.
Es fühlte sich an wie Fliegen. In Zeitlupe.
Alle meine Erinnerungen strömten durch meinen Kopf.
Lachende Gesichter und weinende Personen.
Und.... Manu.

Wenn du fehlst...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt