Ich schloss meine Augen wieder, bei seiner Geschwindigkeit wurde mir schwindelig.
„Wir sind gleich da" ,meinte er.
Wo zum Teufel war denn da? Überlegte ich. Plötzlich spürte ich einen starken Luftzug von unten. Mit Schrecken erkannte ich das wir fielen. Ich schrie auf und klammerte mich an ihn, er lachte nur und sagte:" Hab ich dich erschreckt?" mit einem Ruck wurde unser Fall gebremst „Weißt du Werwölfe wie ich halten einiges aus."
Ich sah nach oben, er war von einer Klippe gesprungen, deren Rand sich jetzt 20 Meter über uns befand. Zwar hatte ich einiges über Werwölfe gehört, dass sie nahezu unbesiegbar sind und selbst durch eine Schusswaffe nicht getötet werden können. Aber einen Fall aus 20 Metern Höhe leicht abfangen zu können...
Schon fing er wieder zu rennen. Ich blickte nach vorne und sah das er genau auf eine riesige Felswand zu hielt.
„Was tust du?!" schrie ich panisch, wenn er sein Tempo nicht verlangsamte, würde er nicht rechtzeitig zum Stehen kommen! Aber er reagierte nicht auf meine Frage und hielt mit voller Geschwindigkeit auf die Steinwand zu.
Es passierte so schnell das es mir den Atem verschlug.
Ohne Wiederstand glitten wir durch die Wand und waren in einem Tunnel, der von Fackeln beleuchtet war. Er wurde langsamer und ging nun den Tunnel entlang.
Noch keuchend von dem Schock, bemerkte ich, dass mich eng an ihn gedrückt hatte und brachte wiederetwas Abstand zwischen uns. Er wendete seinen Kopf um mich anzusehen und meinte:" Du bist echt süß. Ich glaube ich behalte dich doch länger."
Ich sah ihn ängstlich an:" Bitte tu mir nicht weh."
Er schmunzelte und raunte:" Das kommt ganz darauf an wie du dich verhältst."
Mir lief es kalt den Rücken hinunter, das konnte nichts Gutes heißen. Ich versuchte so viel wie möglich auf Abstand zu gehen, was nicht gerade einfach war, da er mich immer noch auf seinem Arm trug. Er knurrte und drückte mich wieder an sich, sagte aber nichts.
Vor uns führte eine gewundene Treppe nach oben, sie war aus Marmor und in die Wände waren Edelsteine eingefügt. Ich überlegte warum hier unten so teure Baumaterialien verwendet wurden. Lange konnte ich allerdings nicht überlegen, denn mit ein paar Schritten war er die lange Treppe bereits hochgestiegen.
Er stieß eine prachtvolle, mit metallenen Rosen verzierte Tür auf. Vor mir erstrecke sich ein riesiger Saal, den er aber auch zügig durchquerte. Alles wirkte wie in einem Märchenschloss, von der Decke hingen Kronleuchter und auf beiden Seiten konnte man durch bodentiefe Fenster hinausblicken.
Als wir zwei weitere Türen durchquert hatten, kamen wir in ein großes Zimmer mit einem Balkon und einem Himmelbett, in dem sicherlich vier Personen Platz gefunden hätten.
„Willkommen in meinem Schloss. Gefällt es dir?" fragte er, ich nickte überwältigt und betrachtete das Zimmer.
„Wo sind wir hier?" fragte ich mit einem Blick zum Fenster, die Landschaft sah völlig anders aus als ich sie kannte. Sie war düster und etwas unheimlich.
„Als wir vorhin durch den Fels gegangen sind, haben wir die Welt, wie du sie kennst verlassen und sind in die der Werwölfe übergegangen." erwiderte er.
Das konnte nicht sein ernst sein, ich hatte bisher noch nie von so etwas wie einer anderen Welt gehört. Aber eigentlich machte es Sinn, man konnte nie den Lebens Ort der Werwölfe finden. Viele hatten schon versucht die Werwölfe auszurotten, aber niemand kam zurück. Nur manchmal wurden Kleidungsreste oder Knochen gefunden.
„Das war allerdings mein persönlicher Eingang, ich bin schließlich der Herrscher." Sagte er.
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Wolf Blood
WerewolfCoras Eltern sind als sie 3 Jahre alt war von einem Werwolf umgebracht worden. Seither ist Cora auf der Flucht. Die Werwölfe morden und verschleppen alles was sich ihnen in den Weg stellt. Als sie nach einem Angriff von Werwölfen auf ihr Dorf in d...