Lust kennt keine Grenzen oder Fremde

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So unterhielten sie sich die ganze Fahrt über, während beide zu ihrer Überraschung feststellten, dass sie bei vielen Dingen miteinander übereinstimmten und auf einer Wellenlänge waren. Mit jedem Satz, den sie miteinander wechselten, schien Jungkook aufzublühen und sein Redeschwall war unermesslich, was Jimin jedoch in keinster Weise störte.
Zehn Minuten später fuhr Jimin an den rechten Fahrbahnrad und hielt in einer Gegend, in der um diese Zeit noch verhältnismäßig viele Menschen unterwegs waren. Sie sah nicht speziell aus, eben wie eine dieser typischen Viertel in Städten.
'So wir sind da.' Jimin schnallte sich ab und öffnete die Tür auf seiner Seite. Jungkook blieb noch kurz sitzen und versuchte, ruhig zu bleiben, bevor er ebenfalls den Wagen verließ.
Er besah sich den Block, der seiner Schätzung nach aus 15 Etagen bestehen musste und war kurz vorm Zusammenzucken, als er plötzlich eine Hand auf seinem Rücken spürte, die ihn sanft nach vorne Richtung Eingang drückte. Zögerlich ging er nach vorne, stets darauf bedacht, weiterhin ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen. Sowas hatte er vorher noch nie gemacht. Vor der gläsernen Tür blieb er stehen, während Jimin rasch in seiner rechten Hosentasche kramte und kurze Zeit später einen Schlüssel hervorholte. Flink schloss er die Tür auf, die sich daraufhin lautlos öffnete und trat hinein, Jungkook direkt hinter ihm.
Licht brannte in dem kleinen weiß-blauen Flur, der geradeaus zu einem Fahrstuhl führte und von dem rechts eine Treppe nach oben hinauf ging. Eilig ging Jungkooks Vordermann auf den Lift zu und betätigte den Knopf, woraufhin die Türen schwungvoll aufgingen. Der Braunhaarige trat ein und nachdem sein Begleiter ebenfalls in dem Fahrstuhl stand, drückte er auf die 4. Die Türen schlossen sich und der Aufzug fuhr hoch. Sie standen still nebeneinander.
Auf einmal drehte sich Jimin blitzschnell zu Jungkook um, presste ihn gegen die Wand des Fahrstuhls und drückte ihm seine Lippen auf. Der Andere konnte so schnell gar nicht reagieren, doch nach ein paar Sekunden fing er an, die Augen zu schließen und den Kuss zu erwidern.


Jimins Lippen waren himmlisch. Jungkook konnte sich nicht erinnern, jemals solch weiche und auch unglaublich volle Lippen geküsst zu haben. Er wollte mehr davon. Verlangend drückte er sich gegen den Älteren, der daraufhin seine Hände in den Haaren des Schwarzhaarigen vergrub. Wann hatte er das letzte Mal so gefühlt? Doch bevor sie weitermachen konnten, hielt der Fahrstuhl plötzlich an, woraufhin sich die Türen öffneten.
'Komm, meine Wohnung ist gleich da hinten.', sagte Jimin, während er den Kuss beendete, den Jüngeren an der Hand nahm und hinter sich aus dem Lift zog. Seine Begleitung hatte währenddessen damit zu kämpfen, wieder einigermaßen seinen Körper unter Kontrolle zu bekommen. Wieso löste dieser kurze Kuss nur sowas in ihm aus?


Jimin behielt Recht, seine Wohnung war wirklich nicht weit von dem Aufzug entfernt. Wieder kramte er in seiner Tasche, um kurze Zeit später erneut einen Schlüssel aus dieser zu befördern. Er steckte ihn ins Schloss, drehte, und bevor er die Tür aufstieß, drehte er seinen Kopf zu dem Jüngeren und grinste ihn frech an, was den Anderen erröten ließ. Jimin erfüllte es mit Freude zu sehen, dass er, ohne diesen jungen Mann überhaupt anzufassen, so nervös machen konnte.
Doch er konnte nicht leugnen, dass es andersrum genauso war.
Er öffnete die Tür. Die Wohnung lag im Dunkeln, nur der Schein von den Straßenlaternen draußen spendete etwas spärliches Licht.
Er trat hinein, griff nach links an die Wand und betätigte den Lichtschalter. Nachdem das Licht anging, machte der Braunhaarige auf dem Absatz kehrt und drückte den Jüngeren gegen die Tür um ihn daraufhin wieder in einen Kuss zu verwickeln. Lange könnte er sich nicht mehr zurückhalten. Er musste sich eingestehen, dass dieser Mensch eine unglaubliche Anziehungskraft auf ihn ausübte und es ihm schwerfiel, sich in seiner Gegenwart zu beherrschen. Wieso war das so?
Jungkooks Lippen schmeckten für Jimin wahnsinnig süß, vergleichbar mit Honig und dieser Geschmack machte ihn süchtig. Er vertiefte den Kuss, indem er mit seinen Zähnen in die Unterlippe des Schwarzhaarigen biss, welcher erschrocken – und auch erregt zugleich– aufkeuchte, und genau diesen Moment nutzte Jimin, um die Zunge des Anderen zu einem leidenschaftlichen Tanz aufzufordern.


Jungkook stieg beinahe augenblicklich darauf ein. Er war so versunken in den Kuss, dass er gar nicht mitbekam, wie Jimin ihn immer weiter in Richtung Schlafzimmer gedrückt hatte und bemerkte dies erst, als der Ältere die Tür aufstieß und ihm den Pullover vom Körper riss. Beschämt blickte er zur Seite. Ihm war es unangenehm, so halb nackt vor ihm zu stehen. Mit seinem Körper hatte er sich nie anfreunden können. Umso erleichterter war er, als Jimin sich auch von seinem Oberteil verabschiedete und es achtlos in eine Ecke des Raumes warf, nur um ihn daraufhin wieder wild zu küssen.
Doch Jungkook konnte sich nicht mehr wirklich auf den Kuss konzentrieren, weil Jimins nackter Oberkörper sich gegen seinen schmiegte. Er hatte lediglich eine Vermutung gehabt, wie der Körper von dem Braunhaarigen aussehen musste, doch von solch einem Anblick konnte er nur träumen. Sein Körper war unglaublich muskulös – nicht zu viel, dass es wieder unansehnlich aussah, jedoch so viel, dass die Muskeln sich sichtbar abzeichneten. Langsam merkte Jungkook, wie es enger in seiner Hose wurde. Mit einem Mal spürte er einen Widerstand an seinen Beinen. Schlagartig fiel er mit einem Aufschrei nach hinten und umklammerte in Panik sein Gegenüber, welches er mitzog, und landete auf etwas Weichem, Jimin direkt auf ihm.


'Da ist aber jemand stürmisch.', äußerte Jimin provozierend. Beide lagen mitten auf einem großen Bett. Sofort färbten sich Jungkooks Wangen rot. Jimin ließ sich davon nicht beirren und ließ seine Hände forschend über den Körper des Anderen wandern, während er unablässig seine Augen taxierte. Er wollte unbedingt wissen, was er dabei empfand. Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt, sodass er Jungkooks Atem auf seinem Gesicht wahrnehmen konnte. Sein Körper war zwar nicht so muskulös wie sein eigener, sondern eher schlank, aber das störte ihn keineswegs. Es gefiel ihm.
Seine Hände bahnten sich ihren Weg über seinen flachen Bauch und weiter runter bis zu dem Reißverschluss seiner Hose. Amüsiert hatte er bemerkt, wie der Platz in Jungkooks Jeans immer weniger geworden war. Bei ihm war es nicht anders. Gekonnt entfernte er sie mit ein paar Handgriffen und zog ihm die Boxershorts gleich mit aus.


Obwohl er dachte, dass es für ihn nicht unangenehmer werden konnte..doch, konnte es. Jetzt lag er hier nackt – und erregt – vor einem beinahe Fremden, und wusste nicht, was in dessen Kopf vor sich ging. Jungkook senkte den Blick und begann nervös unter dem Anderen hin – und herzurutschen. Gerade als er vor Scham darüber, dass Jimin nichts tat und Jungkook dachte, dass es an ihm liegen würde, fliehen konnte wie ein verwundetes Tier vor einem Jäger, wanderte der Ältere mit seinem Kopf nach unten.
'J-jimin was tust – ah!', sein Satz fand ein jähes Ende, denn sein Gegenüber begann damit, seinen Penis in seinem Mund verschwinden zu lassen. Beinahe wie in Zeitlupe fuhr er mit seiner Zunge den Schaft auf und ab, umkreiste ihn und saugte daran. In Jungkook's Körper war alles in Aufruhr und diese heiße Hitze machte es nicht besser. Vor Erregung begann er zu zittern, ihm wurde heiß und kalt und er merkte, wie er die Kontrolle über seine Körperfunktionen verlor. Und als Jimin dann seine Eichel liebkoste und an dieser knabberte, verabschiedete er sich völlig von seinem Verstand.
'Oh Gott!', keuchte er. Seinen Körper durchzuckten tausende Stromschläge, ein unglaublich berauschendes Gefühl, und er fühlte, wie sich ein Orgasmus in ihm aufbaute.
'Ich..k-komme gleich!', brachte er stoßweise hervor, doch Jimin dachte nicht im geringsten daran aufzuhören. Stattdessen übte er noch mehr Druck mit seiner Zunge auf Jungkooks Erregung aus und nahm diese nun vollständig in seinem Mund auf.
Das brachte das Fass zum Überlaufen. Jungkook versuchte noch, seinen Aufschrei zu unterdrücken, indem er sich die Hand auf den Mund presste, doch vergebens. Am liebsten hätte er sich in diesem Moment an Jimins Haaren festgehalten, doch dafür war es zu spät. In Schüben kam er in seinem Mund, während er sich, von einem tiefen Laut begleitet, aufbäumte, und wenig später erschöpft in die Kissen sinken ließ.
Er merkte, wie die letzten Tropfen sich ihren Weg hinausbahnten. Sein Unterleib zitterte noch immer, als die Wellen des Orgasmus, die über ihn hereingebrochen waren, schleichend an Intensität verloren und abklangen wie die See nach einem Sturm.
Seine Augen waren halb geöffnet und seine Atmung hatte sich wieder einigermaßen beruhigt, ehe er neben sich eine Präsenz wahrnahm und die Augen vollständig öffnete, um diese zuzuordnen.
Jimin war direkt neben ihm, sein Mund sauber und zu einem Grinsen verzogen, in den Augen etwas schalkhaftes, die ihn interessiert, und belustigt zugleich, musterten. Jungkook errötete bei dem Gedanken, dass Jimin ohne zu Zögern sein gesamtes Sperma geschluckt hatte.
'So, du hattest deinen Spaß. Es wird Zeit für Runde Zwei.'


Er beugte sich von seinem Bett aus zu seinem Nachttisch und wühlte darin herum, ehe er das Objekt seiner Begierde gefunden hatte. Die Flasche fühlte sich kühl in seinen Händen an, als der Verschluss mit einem leisen Klicken aufging und die gelartige Flüssigkeit sich zwischen seinen Fingern verteilte. Er sah Jungkook an. Dieser hatte ihn ohne ein Wort beobachtet und warf ihm nun einen verunsicherten Blick zu. Auch, wenn er nichts sagte, seine Augen sprachen Bände. Das hatte er noch nicht allzu oft getan. Er war goldig. Jimin hatte schon die ganze Zeit Schwierigkeiten damit gehabt, sich zu beherrschen und nicht einfach seine volle Länge in ihn zu rammen, doch er wollte ihn nicht verschrecken. Ihn zu verletzten war das letzte, woran er dachte.
Er beugte sich zu dem Jüngeren und drückte ihm sanft einen Kuss auf die Lippen.
'Keine Sorge, ich werde vorsichtig sein.'
Angesprochener nickte schüchtern, woraufhin Jimin sich seiner Hose entledigte, die ihn ohnehin schon die ganze Zeit störte, da sie viel zu eng war, um einer Erregung Platz zu bieten, das Gel auf seinem erregten Glied verteilte und Jungkook abermals küsste, um diesen wenigstens etwas von dem Bevorstehenden abzulenken.
Langsam rutschte er über den Jüngeren, der, auf dem Rücken liegend, seine Beine angewinkelt hatte um es ihm einfacher zu machen und startete mit seiner Prozedur, indem er seinen ersten Finger in ihn einführte. Dabei nahm er keine einzige Sekunde seinen Blick von ihm, damit er auch alles, was in dessem Gesicht vor sich ging, mitbekommen konnte. Er spürte, wie sich der Andere leicht verkrampfte und die Stirn runzelte, ehe er sich allmählich entspannte und er den nächsten dazunahm, doch die Falte auf seiner Stirn blieb.
Jungkook gab keinen Mucks von sich, was Jimin dazu verleitete, den dritten und letzten Finger reinzuschieben. Seine Atmung ging rasselnd, als dieser auch in ihm steckte. Jimin wartete einen Augenblick, bevor er vorsichtig begann, seine Finger in ihm zu bewegen und ihn vorzubereiten. Er wusste, wie schmerzhaft es sein konnte, wenn man ohne dieses Vorgehen genommen wurde, und das wollte er dem anderen ersparen.
Warum wusste er selbst nicht. Normalerweise war er nur auf seine eigenen Bedürfnisse fixiert.
Nach einiger Zeit, als er der Meinung war, das es genügte, positionierte er seinen Penis, der stark am pulsieren war aufgrund der Tatsache, dass er überaus erregt war, an der Öffnung des Schwarzhaarigen. Darauf bedacht, ihm keine Schmerzen zuzufügen, drückte er langsam seine Erektion gegen sie und drang in ihn ein. Er stoppte sofort, als Jungkook aufzischte und sich verkrampfte, seine Hände haltsuchend an Jimins Rücken. Doch er hielt weiterhin seine Augen geschlossen und die Entspannung machte sich in seinem Körper breit. Das war für Jimin das Zeichen, sich Stück für Stück weiter in ihm zu versenken. Erneut spannte sich Jungkook an, doch nach und nach wurde er immer schneller ruhig, sodass Jimin zügig fortfahren konnte und stetig tiefer in ihn eindrang. Es kostete ihn jede Menge Anstrengung, nicht einfach wild in den Anderen hineinzustoßen, doch er konnte sich beherrschen. Schließlich wollte er nicht, dass er zu große Schmerzen erlitt.
Endlich war er vollständig in ihm und Jimin begann, sich bedächtig in Jungkook vor- und zurück zu bewegen.
Immer wieder zog er seinen Penis raus, um gleich danach abermals mit diesem in den Jüngeren einzutauchen. Seine Hände hatte Jimin neben dessen Kopf platziert und krallte seine Finger in den weichen Stoff seiner Kissen und doch hatte er genüsslich seine Augen geschlossen und aus seinem Mund drangen Seufzer. Für einen Moment öffnete er sie, um sein Gegenüber zu beobachten, nur um festzustellen, dass dieser ebenfalls seine Augen geschlossen und seinen Mund leicht geöffnet hatte, aus dem jetzt, genau wie bei ihm, erregte Laute drangen. Es turnte ihn nur noch mehr an, aber er wollte Jungkook nicht zu viel zumuten, deshalb hielt er sich immer noch zurück.
Mit einem Mal ergriff dieser unter ihm das Wort 'Sch..schneller..bitte.'
Auch wenn Jimin etwas überrascht war, ließ er sich das nicht zweimal sagen. Er zog das Tempo an, versenkte sich nur noch härter und schneller in ihm und Jungkook stöhnte als Folge dessen nur noch lauter. Plötzlich bemerkte Jimin einen besonderen Punkt und stieß gegen diesen. Sofort bog der Jüngere seinen Rücken mit einem Aufschrei durch, seine Augen zu Tellergröße geweitet, und grub seine Fingernägel tief hinein in Jimins Schultern, doch dem war das bei diesem Anblick herzlich egal, da er so damit beschäftigt war, nicht gleich in ihm zu kommen. Dieses Bild war ein Geschenk der Götter. Der Braunhaarige wusste, dass er diese Stelle öfter treffen musste,um Jungkook Sterne sehen zu lassen, also suchte er sie erneut und stieß von Neuem gegen sie. Der Andere reagierte beinahe augenblicklich. Mit einer von Lust geschwängerten Stimme öffnete er seine Augen und sah Jimin mit einem verklärten Blick an, ehe er raunte: 'Ich..kann bald nicht mehr..Jimin.'
Dieser zog das Tempo abermals an und stieß noch schneller in ihn, während er diesem gierig seine Lippen aufpresste. Er ließ seine Hände über Jungkooks Körper auf Wanderschaft gehen und genoss das Gefühl von seiner weichen Haut. Nur kurz löste er sich von ihm, um ihn genauer betrachten zu können: einzelne Haarsträhnen hingen ihm, nass vom Schweiß, ins Gesicht, die Augen waren abermals geschlossen und seine Lippen geschwollen, während er immer einmal wieder keuchte. Er wusste, dass er bald nicht mehr konnte. Stöhnen und das Klatschen von Haut auf Haut erfüllten den Raum.
Ein Schweißfilm bildete sich auf den Körpern der beiden, der sie im Schein der Lampen glänzen ließ. Noch ein paar Mal stieß der Ältere zu, ehe Jungkook mit einem Schrei auf Jimins Bauch kam. Die warme Flüssigkeit klebte an seinen Muskeln. Und als sich dessen heiße Enge um Jimins Glied zusammenzog, konnte er nicht mehr an sich halten und kam ebenfalls mit einem tiefen Stöhnen, welches eher einem Grollen ähnelte. Für einen Moment ließ sich er sich auf dem Schwarzhaarigen nieder, erschöpft von der Anstrengung, bis er seine Atmung wieder etwas kontrollieren konnte und sich aus ihm zog.

Love is love..no matter who you loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt