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Dean ertränkte sich in einer Bar in Whisky, wie immer. Vermutlich hatte Sam recht damit, dass er ein Alkoholproblem hatte, aber um ehrlich zu sein war Whisky die einzige Sache, die in durch den Tag bringen konnte. In letzter Zeit hatte er seltsame Gefühle für Castiel. Sie verwirrten ihn und es tat ihm unglaublich weh, dass der Engel keine Gefühle zeigte.
Dean kippte zwei Kurze in seinen Mund und signalisierte der Barkeeperin, dass er noch mehr wollte.
"Harten Tag gehabt, was?", kicherte sie, während sie ihm nachfüllte. "Ne, hartes Leben." Dean kippte sich Kurze in den Mund bis er drohte umzukippen.
"Kumpel, ich muss dich unterbrechen. So kannst du nicht mehr fahren." Dean stand vom Barstuhl auf und suchte in seiner Tasche nach den Schlüsseln für sein 'Baby'. Was sollte er machen? Er konnte Cas nicht sagen was er fühlte und auch wenn, der Engel würde es nicht verstehen.

Dean schlenderte zu seinem 'Baby' und fummelte etwas an dem Türgriff rum, bevor er die Autotür öffnete und sich auf den Fahrerplatz sacken ließ. Er legte seinen Kopf aufs Lenkrad und fuhr sich mit seinen Fingern durch seine kurzen, blonden Haare. "Warum ist das Leben so scheiße." Er startete den Motor und der Impala begann zu schnurren. "Wenigstens ist er immer glücklich mich zu sehen."
Dean fuhr nach hause zum Bunker mit einem wachsendem Gefühl von Angst in seinem Bauch. Er zitterte und schwitze; Anzeichen für eine Panikattacke.
Er musste sich in den Griff bekommen und der harten Realität ins Auge blicken: Castiel war ein Engel, und er könnte sich niemals in jemanden verlieben, ganz besonders nicht in Dean, den König des Versagens.

Sam machte seine tägliche Recherchen im Wohnzimmer als Dean im Bunker ankam. Sein jüngerer Bruder blickte ungläubig zu ihm auf und schüttelte den Kopf. "Du bist wieder betrunken." "Erzähl mir etwas, das ich nicht weiß, Prinzessin." Dean griff sich eine Wiskyflasche und ließ sich gegenüber von Sam nieder. "Du trinkst noch weiter?"
Dean legte seine Beine auf den Tisch und kicherte halbherzig. "Ich wüsste nicht, warum ichs nicht sollte."
"Keine Ahnung, vielleicht weil wir zu arbeiten haben?"
"Alter, du bist so 'ne Spaßbremse. Ich geh in die Bibliothek."
Auf dem Weg dorthin nahm er immer wieder einen Schluck aus der Flasche.
Leer und leise. Der ideale Platz um sich in Alkohol zu ertränken und der Realität zu entfliehen. Er zog sich die Schuhe aus und ließ sich auf einen der Stühle fallen. "Cas, Cas, Cas", murmelte Dean in die halb leere Whiskyflasche. Alkohol war alles, was er je gebraucht hat, um sich nicht so gebrochen, alleine und kalt zu fühlen. Der Akohol betäubte das alles.
Eine Brise Luft wehte ihm ins Gesicht und mit einiger Anstrengung drehte er sich um und sah den besorgten Engel. "Du hast mich gerufen, Dean?" Scheiße. Das war kein Gebet, er hat nur seinen Namen geflüstert! "Nein Cas, ich schmeiß mir selbst 'ne Mitleidsparty." Castiel legte den Kopf schief vor verwirrung. "Ich verstehe nicht. Hier ist niemand und hier ist keine Dekoration, wie ist das denn eine Party?" Dean lächelte, es war so niedlich und gleichzeitig so frustrierend, wie kindlich sein Engel war. Nein, nicht sein Engel, der Engel.
Castiel kniete sich vor Dean nieder, um den Jäger besser ansehen zu können. "Du bist betrunken. Ich dachte, du hast Sam versprochen, damit aufzuhören?" Dean beobachtete Cas' Lippen als dieser sprach.
Sie waren rau und dünn, wahrscheinlich sehr weich. Seine Augen voller Verwirrung und dunklem Blau. Der Jäger könnte sich in diesen Augen verlieren, genauso wie in den Berührungen dieser Lippen. Nein, nein, nein. Castiel war im Grunde ein Kind. Er könnte nicht bei etwas Zustimmen, das er nicht kannte. Dean spritzte den restlichen Whisky in Castiels Gesicht und der Engel runzelte enttäuscht die Stirn. "Ich bringe dich in deinen Raum. Du musst deinen Rausch ausschlafen."
Castiel versuchte, Dean beim Stehen zu helfen, doch er schaffte es nicht. Dean war so betrunken, dass er keine Kontrolle über seine Glieder hatte und alles was er wollte war diese Schmerzen loszuwerden. Er küsste Castiel, erst sanft, dann, um ihn zu schmecken. Es würde wahrscheinlich keine andere Möglichkeit geben um das zu tun, oder?
Castiel machte einen Sprung zurück, als hätte Dean ihn geschlagen. "Dean, was machst du denn?"
Die Worte trafen ihn wie Steine, Castiels Gesichtsausdruck zerstörte, was auch immer von seinem Herz noch übrig war. "Ich- ich weiß nicht, man. D'ss der Alkohol."
Er spürte, wie die Tränen in ihm aufstiegen und die Schluchzer drohten, seine Lunge zu zerreißen. Es stand fest: Castiel wollte das nicht. Der Engel half dem Jäger hoch und umarmte ihn. Er konnte sehen, dass der Betrunkene emotional litt, aber er wusste nicht, warum. "Dean, hab ich etwas falsch gemacht?" "Nein, Cas, du bist perfekt." Cas beugte sich zu Dean und küsste ihn auf seine vollen Lippen. Dieses mal sprang Dean zurück und drückte Cas weg. "Stop! Du weißt nicht, was zu da machst! Denk nicht mal daran, das nochmal zu machen!" Dean seufzte und strengte sich an, sich zu kontrollieren. "Aber Dean, wenn es dich glücklich macht dann bin ich mehr als bereit zu helfen." Dean stand auf und schwankte wegen dem Alkohol, sein Kopf war schwer."Geh weg Castiel." Der Engel hielt Dean fest und gab ihm einen unschuldigen Kuss. "Du verdienst es, glücklich zu sein." Dean drückte sich von Castiel weg. Er mochte vielleicht betrunken sein, doch er wusste, dass er Cas nicht ausnutzen sollte. "Cas man, du weißt nicht, was du machst. I-ich kann dich das nicht machen lassen." Der Engel küsste ihn wieder, dieses Mal viel intensiver und Dean hielt den Atem an. Sein Blutdruck stieg. Er wollte das so sehr, aber jede Faser seines Körpers war dagegen. "Ich weiß nicht, warum dich das glücklich macht, aber lass mich es tun. Ich bin es leid dich mit Selbsthass und Depression durch die Gegend laufen zu sehen." Castiel drückte Dean zurück in den Stuhl und ließ sich auf die Knie sinken. Er zog dem Jäger die Hose aus und Dean versuchte den Engel dazu zu bringen, aufzuhören. "Bitte Cas, hör auf." Castiel zog Dean die Boxer runter und setzte somit Deans hartes Glied frei. Dean trat dem Engel in die Brust. "Ich hab nein gesagt, Castiel!" Das brachte Dean mehr um den Verstand als alles andere auf dieser Welt. Er wollte es, aber nicht so. Er wollte, dass Cas es auch wollte. Ein lautes Geräusch kam von der Tür der Bibliothek. "Dean, was ist lo-" Sam hatte den Raum betreten und sah die beiden so, wie er sie nicht hätte sehen sollen. Castiel lehnte sich zu Dean. "Ich werd dich noch rumkriegen", sagte er und verschwand.

Dean stapfte den Flur zu seinem Schlafzimmer lang. Er ignorierte Sams bitte, ihm zu erzählen, was los war. Was zwischen ihm und Cas passiert war. Es gab nichts über die beiden, dass er Sam hätte erzählen können. Es war nichts zwischen Dean und Cas.

Castiel war verwirrt und Dean war alleine, gebrochen, so wie immer. Der Jäger begann wieder zu schluchzen und lehnte sich gegen die Wand. Der Alkohol musste aus seinem Körper raus, denn er weinte mehr als sonst. An guten Tagen konnte er diese Angst und diese Depression tief in sich verschließen. Er glitt an der Wand nach unten, zog die Knie an die Brust und schrie. Schrie in seine Hände. Schrie durch die Tränen durch. Schrie all die Frustration raus die sich aufgebaut hatte weil nie etwas so lief wie er es wollte. Sam rannte den Flur runter und fand seinen Bruder wie ein kleines Kind heulend. "Dean, was ist los? Bitte sag mir, was passiert ist." Dean schaute auf, in das Gesicht seines jüngeren Bruders. Tränen liefen ihm über die Wange. "Ich liebe ihn, Sammy. Und er kann mich niemals zurücklieben." Der junge Jäger half seinem Bruder hoch und führte ihn in sein Schlafzimmer. Ihre Schritte hallten im Flur wieder. Dean legte sich ins Bett und Sam deckte ihn zu. "Es wird alles gut, Dean, du wirst sehen." Dean konnte sich nicht vorstellen, dass irgendwas nach dem was passiert war gut werden würde. Nach und nach wurde Dean müder und er schlief ein. Vielleicht würde er dieses Mal ja nicht mehr aufwachen...

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Ich erwähne es einfach nochmal, einfach weil ich es kann: Der Owner/Autor dieser Geschichte ist padackles_cockles

"Broken" - DestielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt