Und plötzlich kam er und nahm uns das Glück

Kapitel 7

Kate

Ich habe Aaron noch nie von meinem Dad  erzählt.
Nun hat er das Bild in der Hand und begutachtet den Mann neben mir, der mir so ähnlich sieht. Das Foto ist mindestens 15 Jahre alt. Ich war damals vier, als dieses Foto entstanden ist. Auf dem Bild sitze ich auf den Schultern meines Dad's und lächele in die Kamera. Da war ich noch glücklich.

Ich war so in Trance, dass ich mal wieder nicht bemerke das Aaron auf mich zu kommt und mir das Bild vor die Augen hält und mich fragend anguckt. „Kate? Wer ist dieser Mann dort? Ist das etwa dein Dad?" fragt er mich vorsichtig und ich merke wie sich ein Kloß in meinem Hals bildet. Stumm nicke ich nur kehre zurück zu meiner Couch und lasse mich auf die Couch fallen. Wie soll ich ihm es erzählen ohne innerlich zusammenzubrechen? Ich kann das nicht! Ok jetzt Reiß dich zusammen, Kate. Du schaffst das.

Aaron kniet nun vor mir und hat seine Hände auf meinen Oberschenkeln liegen. „Kate? Du kannst es mir erzählen. Danach geht es dir besser. Du weißt, ich würde dich für nichts in der Welt verurteilen." flüstert er ruhig. Er hat Recht. Wenn ich es ihm erzähle wird es mir vermutlich besser gehen.
„Bis jetzt Aaron, habe ich es nur Ava und Aiden erzählt. Für mich ist es so so schwierig jemandem so etwas zu offenbaren. Ich weiß überhaupt nicht wo ich anfangen soll!" erkläre ich ihm mit zittriger Stimme.

„Kate fang am besten am Anfang an!" schlägt er mit einem ruhigen Ton vor. Und das tue ich auch. „Also...ehm...meine Eltern waren glücklich verheiratet. Nach etwa zwei Jahren wurde meine Mom mit mir schwanger und mein Dad und meine Mom konnten es kaum erwarten mich endlich kennezulernen. Die Jahre vergingen und meine Eltern stritten nur noch. Als ich so etwa fünf Jahre alt war, waren sie kurz davor sich zu trennen und da ist es passiert. Mein Dad war sehr sauer an dem Tag und hatte ein wenig getrunken, wie er es immer getan hat. Nach einem längeren und lauten Streit mit meiner Mom, nahm er seine Autoschlüssel und wollte die Wohnung verlassen. Obwohl ich noch klein war, habe ich gemerkt, das was er machen möchte ist falsch. Also bin ich zu ihm gerannt, habe mich vor ihn gestellt und gesagt er solle nicht fahren.
Er drückte mich nur zur Seite und verließ die Wohnung. Das war dass letzte mal das ich meinen Dad lebendig gesehen habe. Drei Stunden später erhielt meine Mom einen Anruf von der Polizei, das mein Dad einen Autounfall hatte und gestorben ist. Für mich ist, obwohl ich fünf Jahre alt war, eine Welt zusammengebrochen." erkläre ich ihm, aber meine Stimme versagt.

BEARBEITET!