Piper und Quinn (alternatives Ende)

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Ich sehe ihn an. Zac hat viele Kratzer erlitten und sitzt zusammengekauert am Zaun.
Die Hatzhunde, die meine Schwester herbeigerufen hatte, waren endlich verschwunden. Ich hatte sie vertrieben.
Ich hatte sie wohl tatsächlich, diese Macht.
Zac lächelt mich mit schmerzverzerrtem Gesicht an. "Piper?"
Seine Stimme ist leise, er klingt hoffnungsvoll, so als würde er sich wünschen, dass ich in dem Feuer verschwunden wäre und nicht sie.
Ich bin nicht sicher was ich tun soll. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen?
Mir ist inzwischen klar geworden, dass ich ihn liebe. Auch wenn er Pipers Freund ist.
Und auch er würde mich lieben, wenn er denkt, dass ich Piper bin. Doch das bin ich nicht. Und mit dem Buch und auch dem Fluch trage ich eine neue Verantwortung. Lügen erlaube ich mir ab heute nicht mehr. Endgültig. Gran hatte Recht.
Langsam schüttle ich den Kopf. "Nein", hauche ich, "Ich bin Quinn." Einzelne Tränen rollen über sein mit Dreck beschmiertes Gesicht. Ich lehne mich an ihn.
"Es tut mir so leid." Ich meine es so, wie ich es sage, aber er würde es mir auch so glauben, dass weiß ich jetzt.
Doch es tut mir wirklich leid. All das. All das Chaos und Leid - und vor allem die Lügen.
Zusätzlich empfand ich in diesem Moment wie er: wie waren in tiefer Trauer um Piper.
Ich habe ihr bereits jetzt verziehen. All die Dinge die sie gesagt hat... und die ich gesagt habe...
Irgendwann gleite ich in eine andere Welt ab und schlafe vor Erschöpfung ein.
Das Haus vor uns brennt noch immer.

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