Sie trug dauern ihre Maske, niemand wusste, was sich hinter ihrer Facette verbarg. Wenn sie dann mal die Maske abnahm und ihr wahres Ich offenbarte, nahmen plötzlich alle Abstand von ihr.
,,Und Cut! Perfekt! So das war es für heute, wir sehen uns morgen wieder, Sally."
Wortlos stieg sie von der Bühne und machte sich auf den Weg das Theater zu verlassen. Leise ging sie durch die dunklen Straßen. Keine Menschenseele kreuzte ihren Weg, die Straßen waren wir leer gefegt. In der Ferne brannte ein Licht. Beim längerem betrachten, konnte man die Umrisse einer Gestalt ausmachen. Ein junger Mann saß am Straßenrand und starre wie gebannt in die Finsternis. Auf einmal sah er in ihre Richtung.
,,Isaac?"
,,Sally bist du das?"
Sie zog ihn in eine herzliche Umarmung, bevor sie sich neben ihn auf den schmutzigen Bordstein setzte.
,,Unglaublich. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen! Wie geht es dir? "
Sie hielt kurz inne.
,,Gut." das war gelogen.
Er merkte, dass etwas nicht stimmte.
,,Und jetzt bitte die Wahrheit." murmelte er.
,,Sie ist Tod." flüsterte sie leise ,,Jemand hat sie ermordet."
Die Fassungslosigkeit und der Schock standen ihr immer noch im Gesicht geschrieben.
Als er das hörte schlucke er und seine Augen weiteten sich. ,,Verdammt Sally. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.. Es tut mir so unendlich leid!"
Sie zwang sich ein lächeln ab. ,,Nein, es geht schon.. Bitte nicht du auch noch.. Ich ertrage dieses ständige Mitleid nicht mehr."
Er merkte, dass es unangenehm für sie war, weswegen er sie stumm zu sich in eine sanfte Umarmung zog. Sie erwiderte die Umarmung vorsichtig und legte den Kopf auf seine Schulter.
,,Danke." flüsterte sie leise und sah dann schnell zu Boden. Es war ihr peinlich ihre Gefühle zu zeigen. Er schwieg nur, hing seinen eigenen Gedanken nach.
„Du hast mir noch gar nicht erzählt, warum du hier bist. Bei Nacht, so ganz alleine am Straßenrand." Er hielt kurz inne und presste die Lippen zusammen.
„Das ist unwichtiger Kram" das war gelogen.
„Isaac.."
„Sally es ist nichts" er schnitt ihr scharf das Wort ab.
Sie mustert ihn kurz besorgt, nickte dann aber. Er konnte seine Gefühle gut vorspielen, darin war er unschlagbar. Jahrelang trug er seine Maske, log seinen Mitmenschen falsche Gefühle vor. Mittlerweile war seine Maske ein Teil von ihm.
„Wenn es dir nicht gut geht, rede mit mir. Verstecke dich nicht wieder hinter deinem Stolz, Isaac. Ich sehe doch das du lügst. Bitte rede mit mir!" verzweifelt rüttelte sie an seinem Arm.
Er schloss die Augen, er wollte nicht vor jemandem weinen. Keiner durfte sehen, wie gebrochen er doch war. Erst recht nicht sie.
„Es geht schon" er schluckte seine Tränen weg und lächelte leicht. Es fiel ihm so leicht, seine Mitmenschen anzulügen. Selbst die, die er über alles liebte.
„Du solltest gehen."
„Isaac, ich.."
„Geh, bitte" lass mich mit meinen Problemen allein, fügte er in Gedanken hinzu.
Und Sie gehorchte.
Vorsichtig stand sie auf und machte Anstalten zu gehen.
„Es war schön dich wieder zu sehen." Meinte sie noch ehrlich, ehe sie sich in Bewegung setzte.
Das klackern ihrer Absätze wurde mit jedem Schritt den sie sich von ihm entfernte leiser. Er sah ihr nach, beobachtete wie ihr Körper immer weiter von der Dunkelheit verschluckt wurde, bis er komplett verschwand.
Insgeheim hoffte er sehnlich, dass sie sich umdrehen würde, ihm ein letztes Mal anschauen würde, doch nichts geschah.
Am nächsten Tag war er Tod. Jede Schlagzeile berichtete davon, erzählte den Menschen, er hätte den einfachsten Weg genommen.
Die Welt ist eine Lüge, falsch und unerhört. Er musste atmen lernen, in einer Zeit, wo Sauerstoff wie Gift erschien.
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Das wäre meine erste Kurzgeschichte. Was haltet ihr davon?
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Perfekte Lügen ✾ Short Storys
Acak,,Fast alle tragen Masken, keiner zeigt sein wahres Ich. Alles Lügen, es ist kaum einer der die Wahrheit spricht." -Kurzgeschichten- Mit diesem Buch möchte ich vermitteln, dass manche Menschen ihr Leben lang bloß eine Rolle spielen. Einige können d...