Prolog

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"Desmind? Desmind? Wach doch auf", jammerte eine leise Stimme neben mir, weswegen ich langsam und blinzelnd die Augen öffnete

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"Desmind? Desmind? Wach doch auf", jammerte eine leise Stimme neben mir, weswegen ich langsam und blinzelnd die Augen öffnete. Graue, verweinte Augen sahen mich an, während ich mehrmals müde blinzelte und gähnte. "Luciá", murmelte ich besorgt und griff vorsichtig nach der Hand meiner sechs Jahre alten Schwester, ich selbst war fünf. Ihre kleinen Finger schlossen sich, ehe sie wieder anfing mehr zu weinen und mich umarmte. "Dir geht es gut", flüsterte sie weinend, drückte sich eng an mich, doch zuckte ich zusammen. "Aua." Ich jammerte leise, woraufhin sie mich eilig losließ und die Decke runter schob, ehe sie besorgt auf meinen Arm sah, welcher verbunden war. "T-tut mir leid. Wurde das Blut da geändert?", fragte sie leise.

"Hey, Luciánna", erklang eine leise Stimme neben mir. "Mama?" Wir fragten beide gleichzeitig, unbeabsichtigt. Ihre Stimme war so schwach. "Dein Bruder braucht noch etwas Ruhe, seid nicht zu stürmig, ja? Und ja, meine Kleine Süße, das Blut deines Bruders wurde dort ausgetauscht, er ist wieder gesund, hab keine Angst. Sei tapfer, meine Süße, bald bin auch ich wieder zu Hause, ja?" Sie legte vorsichtig und langsam die Arme um uns, woraufhin die Tränen meiner Schwester langsam weniger wurden und ich mich an Mama kuschelte. Sie war so schön warm. "Ich nicht mehr krank?", fragte ich leise, mir fiel es noch immer schwer richtige Sätze zu bilden, meine Schwester war darin ein Talent. Mama lächelte mild und gab mir einen Kuss auf das braune Haar, welches ich von Papa und ihr hatte. Luciánna hatte blonde Haare, so wie zum Teil Mama, aber eher noch unsere Tante. Luciánna drückte sich an uns, während ich wieder die Augen schloss. "Nein, du hast keine Leukämie mehr, mein kleiner, tapferer Desmind", hauchte Mama und drückte uns sachte. "Noch du?", fragte ich leise und sah mit großen Augen zu ihr auf, wobei Luciá ihre kleinen Arme um mich legte. Seufzend nickte unsere Mama, weswegen ich schluchzte und Tränen über meine Wangen laufen merkte. Luciánna vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und fing ebenfalls leise an zu weinen. "Nicht, bitte. Das Blut wird heute Abend ausgetauscht, Papa kommt auch heute Abend um euch nach Hause zu holen und Luciá." Mamas Tonfall klang leicht amüsiert. "Versuch bitte nicht wieder hier her zu laufen ohne Papa, heute Abend bleibt ihr zu Hause, meine Engel, ja?", flüsterte sie. Wimmernd drückte ich mich eng an sie und nickte leicht, während meine Schwester ängstlich zu ihr aufsah. Sie wollte nicht zu Papa, genauso wenig wie ich, ich hatte Angst und ich wollte nicht wieder zu ihm, vor allem nicht,  da ich nicht wollte, dass Luciánna verletzt wurde. "Schlaft etwas, ihr beiden, vor allem du Desmind, du brauchst Ruhe." Mamas Stimme war sanft, wie immer, beruhigend. Das blonde Mädchen neben mir fing wieder an zu lächeln. "Und du liebst schlafen eh", grinste sie mich an, woraufhin ich nickte und wie auf Stichwort gähnte. "Nacht", nuschelte ich und schmiegte mich in Mamas Arme, ehe ich erneut die braunen Augen schloss.

Everything will be good againWhere stories live. Discover now