Kapitel 8: Der Schlüssel

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Nun waren wir vor dem Schwimmbad. Ich weiß nicht wie lange wir gelaufen sind, aber ich merkte dass es schon eine lange Strecke war, weil meine Füße schmerzten. ,,Endlich sind wir da'', freute sich Sandy. Ich war nicht sehr glücklich, aber lächelte sie an.
Ich hoffe ich werde mich ablenken können..

,,Hallo geht's noch wollen Sie mich umbringen?!'', schrie ich entsetzt im Schwimmbecken. Ich konnte kaum noch atmen, denn ich wurde unter Wasser gezogen.
Plötzlich sah ich eine Gestalt die aus dem Wasser kam.
,,Sandy?!''
Sie lachte nur. ,,Willst du mich eigentlich umbringen was soll das?!'', schrie ich.
Alle guckten uns schon an. Mir war das aber in dem Moment egal. Ich bin fast ertrunken.
,,Ich mach doch nur Spaß'', sagte sie.
Ihr Gesicht änderte sich schnell zu einem bösen Blick. ,,Du verstehst ja gar nichts von Spaß. Komm mal runter. Beim nächsten Mal komme ich mit jemand anderen zum schwimmen'', sagte sie genervt. ,,Ich habe halt schlechte Laune, da musst du das verstehen und nicht weiterhin ärgern, sodass ich mich noch mieser fühle'', sagte ich. ,,Ach komm, von so ein bisschen Spaß regst du dich total auf du bist ja nicht gestorben'', murmelte sie. ,,Ich könnte aber sterben!'', schrie ich sie an. ,,Meine Güte du zickst ja immer nur rum und hast immer schlechte Laune. Ich als Freundin tue mal einen Gefallen und nehme dich mit ins Schwimmbad damit du dich etwas ablenken kannst und deine Laune sich verbessert, aber nein du musst ja immer meckern ach mach doch was du willst ich hab kein Nerv mehr ich geh jetzt sieh zu wie du nach Hause kommst mir ist das egal'', schrie sie mich wütend an und ging. Die ganze Menge im Schwimmbad glotzte mich an als wäre ich Schuld an allem..

Sandy war tatsächlich gegangen. Das hätte ich echt nicht von ihr erwartet. Eigentlich hat sie ja schon recht. Ich lief auf dem Becken raus, Richtung Umkleide.

Ich mache mir einfach zu viele Gedanken über mich und was um mich herum alles passiert. Was soll ich denn sonst tun?
Was wenn meine Tante etwas im Schilde führt vielleicht sogar etwas unheimlich geheimnisvolles? Ich muss es einfach erfahren.
Und wer ist dieser Typ, den ich immer andauernd treffe? Was will er von mir?

,,Meinst du mich?'', fragte eine sehr höflich männliche Stimme. Schon wieder kam mir diese Stimme bekannt vor.
,,Was willst du von mir und wie kannst du eigentlich wissen was ich denke? Kannst du meine Gedanken lesen?'', fragte ich ihn erschrocken. ,,Na klar kann ich das ist doch ganz einfach'', sagte er lächelnd.
,,Was? Wie?'', fragte ich verwirrt.
,,Du musst erst deine Augen schließen'', sagte er. Ich tat es. ,,Nun öffnest du deine rechte Hand'', flüsterte er. Auch dies tat ich. Kurze Zeit später fühlte ich etwas in meiner Handinnenfläche. Als ich meine Augen öffnete sah ich ihn nicht mehr. Schon wieder war er gegangen, ohne etwas zu sagen.
Ich sah mir diesen Gegenstand genauer an.
Es war ein Schlüssel.

Aber wozu brauchte ich diesen Schlüssel? War irgendwo eine Truhe mit Gold versteckt? Was hat das alles zu bedeuten?

Es wurde schon langsam dunkel und ich entschied mich auf den Weg nach Hause zu machen auch wenn ich ungern dorthin gehen wollte, leider musste ich es tun.
Auf dem Weg dorthin überlegte ich mir, ob meine Tante wohl Zuhause sei, oder ob sie heute wieder später nach Hause kommen wird.
Ich hoffte natürlich, dass sie nicht da sei.
Doch als ich ankam war es nicht wie gehofft.
Sie war nämlich Zuhause.
Ich versuchte überhaupt kein Blickkontakt zu ihr aufzunehmen und wollte direkt in mein Zimmer doch sie stellte sich vor mich hin.
,,Du auch schon wieder da?'', fragte sie mich mit einem dreckigen Grinsen. Ich sagte nichts.
,,Warst du heute im Park?'', fragte sie mit einem plötzlich finsteren Blick. Ich war stumm und konnte nicht antworten.

Ob sie wusste dass ich sie gesehen habe? Sonst würde sie doch nicht fragen und so böse gucken..

Ich bekam einfach kein Wort aus mir heraus.
Da schrie sie mich an: ,,Wenn ich dich etwas frage, erwarte ich auch von dir, dass du mir antwortest du kleine Göre!''
,,Ich war heute mit Sandy im Schwimmbad'', sagte ich schnell.
Sie zog ihre linke Augenbraue hoch.
,,Verzieh dich'', sagte sie und ich rannte schnell in mein Zimmer.

Am nächsten Morgen wachte ich etwas später auf als sonst. Wahrscheinlich war ich erschöpft wegen gestern vom Schwimmbad.
Ich nahm mir mein Handy zur Hand der neben meinem Bett auf einem kleinen Nachttisch lag.
Keine Sms von Sandy.

Sie ist wahrscheinlich immernoch wütend auf mich. Was soll's.

Ich stand auf und ging ins Badezimmer um mir mein Gesicht zu waschen. Danach ging ich nach unten in die Küche um etwas zu essen.
Ich bemerkte, dass meine Tante mal wieder nicht im Haus war. Es war kein Wunder.

Was sie wohl diesmal für Spielchen spielt?

Oben angekommen in meinem Zimmer wollte ich mir den Schlüssel von meiner Jackentasche rausholen,
den "Djibril" im Bus neben mir auf dem Sitzplatz fallen gelassen hatte.
Als ich in die Jackentasche griff war sie leer.

Vielleicht hatte ich sie ja in die andere Seite getan,

dachte ich mir und griff in die andere Seite der Jackentasche doch die war auch leer.

Wo war der Schlüssel?

Das Haus der TotenWhere stories live. Discover now