Ein Jahr ist es nun her seit meine Freundin Alison DiLaurentis auf unserer Pyjama-Party verschwunden ist. Nun sind wir alle 17 Jahre alt. Keiner glaubt mehr, dass sie lebt. Nur wir fünf sind uns da nicht so sicher. Ich laufe in unser Lieblingscafé und schaue mich nach den vier Mädels um. Ich sehe sie ganz hinten und laufe zum Tresen. "Einen Latte Macchiato mit Karamell bitte." Ich bezahle und begebe mich ein paar Minuten später zu meinen Freundinnen. Alle stehen auf um mich zu begrüssen. "Isabella Adriana Sanchez. Du siehst toll aus." Als aller Erste begrüsst mich Aria Montgomerey. Sie ist sehr talentiert. Kann gut schreiben und hat ein gutes Musikgefühl. Sie war das ganze letzte Jahr in Island, mit ihrer Familie und standen uns sehr nahe. "Ihr ebenso", antworte ich lächelnd. Hanna Marin begrüsst mich als Zweite. Sie steht sehr auf Mode und war früher ein wenig fester. Emily Fields ist die Nächste. Sie ist eine sehr gute Schwimmerin und die Tochter eines Leutnants. Als Letzte begrüsst mich Spencer Hastings. Sie hat jeden erdenklichen Sport betrieben und kommt aus reichem Haus. Ausserdem ist sie unheimlich klug. Mich nennen alle einfach nur Bella.Nun sitzen wir fünf in dem Café. Ein Jahr nach dem Verschwinden von Alison. Ein Jahr in dem wir uns total auseinandergelebt haben.
***Flashback***
Ich drücke die Klingel vom DiLaurentis Haushalt. Es regnet in Strömen und ich, die tollpatschige Isabella, habe meinen Schirm vergessen. Der Bruder meiner Freundin öffnet mir dir Tür. "Hey." Ich mustere ihn und er mustert mich. Die DiLaurentis sind allesamt gutaussehend und hinterhältig. Er hat ein schwarzes Shirt an und zerzauste Haare. "Hey Jason." Ich trete in das Haus und er schnappt sich seine Jacke. "Du bist ja klitschnass", lächelt er und greift sich seine Autoschlüssel. "Gehst du bei diesem Wetter noch weg?" Meine Jacke hänge ich an einen Kleiderhacken. "Ich gehe nur kurz zu Cece." Cece ist Jason's Freundin, ich kenne sie nicht besonders, aber mag sie irgendwie nicht. "Na dann..." Ich steige ein paar Stufen hinauf und drehe mich dann um. "Ich schätze, dass ich bald wieder single bin", deutet er an und guckt sich ein letztes Mal im Spiegel an. Ehe ich etwas erwidern kann, zieht er dir Tür auf und sagt: "Ich verschwinde. Bis dann und sieh zu dass du nicht krank wirst." Dann zieht er die Tür wieder hinter sich zu. "Dir auch einen schönen Abend." Mit diesen Worten laufe ich in Alis Zimmer.
"Du bist auch die Einzige, mit der Jason so viel redet." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und setzte mich dann auf ihr Bett. "Was meinst du damit?" "Wenn er mal zu Hause ist, hockt er in seinem Zimmer und hört Punkmusik." "Weiss ich mittlerweile", antworte ich lächelnd. "...mit CeCe redet er fast gar nicht mehr und wenn dann streiten sie sich nur. Du scheinst besonders zu sein", witzelt sie. Jason ist wirklich sonderbar. Entweder kommt er tagelang nicht nach Hause, da er in seinem Drogenloch versauert oder er schliesst sich in seinem Zimmer ein. Er begrüsst mich aber immer und ist nett zu mir, was bei Ali nicht der Fall ist. Die beiden sind halt Geschwister.
Ich stehe auf und wechsle das Thema. "Soll ich die Snacks vorbereiten?" "Klar, du weisst ja wo alles ist." Damit laufe ich nach unten in die Küche und hole mir Chips und Dip aus einem der Schränke. "Wieso bist du eigentlich schon hier? Sonst bist du immer die Letzte." Sie kommt in die Küche und holt Gläser aus dem Schrank. "Ich hab' es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Mein Vater denkt dass ich mit euch lerne, also liess er mich gehen." Damit klingelt es an der Haustür. Alison öffnet den restlichen Mädels die Tür. Wir begrüssen uns und laufen dann mit dem ganzen Zeugs in das Gartenhaus, was wir zu unserer Mädchenhöhle umgewandelt haben. Wir ziehen unsere Pyjamas an und schmeissen unseren Lieblingsfilm ein. Wild Child. Nach dem Film, reden wir noch über alles erdenkliche als plötzlich das Licht ausgeht. "Was war das denn?" "War bestimmt nur der Sturm", versuche ich Emily zu beruhigen. Aria schaltet die Taschenlampe ein und beleuchtet uns kurz, ehe uns ein Geräusch vor der Scheune aufschrecken lässt. "Wo ist Ali", fragt Spencer und uns fällt erst jetzt ihr fehlen auf. "Da draussen ist etwas", flüstert Aria und wir gehen auf das Scheunentor zu. Plötzlich öffnet sich die Tür mit einem Ruck und Alison springt uns an. Aria krallt sich in mein Arm, während ich laut aufschreie. "Das ist kein bisschen lustig, Ali", beschwert sich Spencer.
"Ich fands urkomisch", grinst Alison und drück sich an uns vorbei zur Couch. "Ali hast du schon die neue Beyoncé", wechselt Hanna das Thema und wir alle setzen uns wieder. "Noch nicht." „Ich mag ihr neues Musikvideo." Ich stimme Emily zu. "Vielleicht mehr als normal, Em", grinst Ali, während sie uns Becher voll mit Alkohol verteilt. Verlegen sieht Emily zu Boden. "Du bist dran", erinnere ich Aria. "Vorsicht Ari, wenn du zu viel trinkst, plauderst du deine Geheimnisse aus", kichert Spencer. "Freunde teilen alles, nicht wahr Bella?" Eindringlich sieht sie mich an. "Ich verstehe nicht ganz?" "Komm schon, Süsse. Ich weiss, dass du auf meinen Bruder stehst." Sie sieht mich mit ihrem, typisch dreckigen, Lächeln an und wartet auf meine Antwort.
"Rede nicht so einen Schwachsinn Ali." Ich fahre mir durch die Haare. "Wie du meinst. Ich find's auf jeden Fall total eklig." Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Becher. "Mädels, Geheimnisse schweissen uns doch zusammen. Trinkt aus", lächelt sie überfreundlich. Wieso wir mit ihr befreundet sind? Dass weiss keiner so genau. Nicht einmal wir. Wir sind die beliebtesten Mädchen der Schule und Alison ist die Anführerin unserer Clique. Nur macht sie jeden immerzu fertig. Ein normales DiLaurentis Familienmitglied halt. Andererseits gibt sie einem das Gefühl, etwas besonderes zu sein.
"Ich bin müde, ich denke wir sollten langsam schlafen gehen." Spencer wechselt das Thema. Wir alle nicken und decken uns zu. "Spielverderber", sagt Ali nur noch und legt sich danach auch hin. Hätten wir da nur gewusst, dass das, das Letzte war, was wir von Alison gehört haben. Aria und ich teilen uns ein Sofa, während Spencer und Emily auf den Matten auf dem Boden schlafen. Alison und Hana schlafen jeweils auf einem Einzelsofa. Ich bin die Letzte die einschläft, da das Gewitter mich wach hält. Ich hasse Gewitter übrigens.
Ich werde durch ein grelles Licht wach. Besser gesagt durch den Ton, der den Blitz von sich gibt. Die Mädels schlafen noch. Nur Ali und Spencer sind nicht mehr an ihrem Schlafplatz. Ich stehe auf um die anderen zu wecken. "Habt ihr Ali und Spencer gesehen?" Alle schütteln verschlafen den Kopf. Wir öffnen die Scheunentür und schauen uns um. Ein weiterer Blitz lässt mich zusammenzucken. Spencer kommt plötzlich völlig durchnässt um die Ecke. "Ich dachte ich hätte Ali schreien gehört", sagt sie verwirrt. "Kommt wir sehen im Haus nach", Spencer hält meine Hand und wir laufen zum Hintereingang. Doch im Haus ist ebenso niemand. Wir versuchen Alison anzurufen, doch sie geht nicht ran. Wieder laufen wir in den Garten. "Das ist nicht witzig Ali", schreit Spencer. "Ich rufe die Polizei." Wir nicken und Aria wählt die 911.
Zehn Minuten später sitzen wir mit heisser Schokolade in den Händen im Wohnzimmer und beantworten die Fragen der Polizei. "Geht nach Hause Mädchen. Ich bin sicher Ali wird bald auftauchen. Wir halten euch auf dem Laufenden." Wir stehen alle auf, doch ich bleibe noch kurz vor dem Polizist stehen. "Alison hat einen Bruder, man müsste ihn noch benachrichtigen." Er lächelt mich an. "Wir machen das schon, macht euch keine Sorgen." Somit laufen wir nach draussen, gehen aber alle zu Spencer nach Hause. Doch keiner von uns kriegt auch nur ein wenig Schlaf. Hätten wir doch nur gewusst, wie diese Nacht unser ganzes Leben verändern würde.
***Flashback Ende***
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Secrets, Lies, Love|| PLL | Jason DiLaurentis ||
Mystery / ThrillerDie sechs Freundinnen amüsieren sich prächtig auf ihrer Pyjama-Party. Bis eine davon auf mysteriöse Weise plötzlich verschwindet. Die fünf restlichen Freundinnen leben sich auseinander, doch ein Jahr später treffen sie sich wieder und erhalten gruse...