Kapitel 6 - Noel Kahn

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Ein paar Stunden sind nun vergangen und alle sind bereits nach Hause gegangen. Ich sitze auf der Couch und betrachte mit einer dünnen Decke über meinen Schultern das Feuer, dass Noel angezündet hat. Dann betrachte ich noch einmal die Nachricht von Hanna, in der sie meint, sie sei gut nach Hause gekommen und ich solle die Nacht mit Noel geniessen. Dieser kommt gerade mit zwei Tassen aus der Küche und stellt sie auf den Tisch. Mein Freund setzt sich neben mich und streicht mir ein paar Haarsträhnen hinter die Schultern. "An was denkst du?" Ich sehe zu ihm. "An dich", lüge ich. Er lächelt und ich schmelze dahin. Er ist wirklich einer der schönsten Jungs, die ich kenne. Seine blauen Augen leuchten auf und sein markantes Kinn dreht sich etwas zur Seite. Ich fahre ihm mit den Fingerspitzen über das Gesicht und er schliesst die Augen. "Weisst du eigentlich, wie umwerfend du bist?" Dann öffnet er die Augen wieder und lacht. "Ich meine es ernst. Du bist einfach toll." Er küsst meine Hände und zieht mich näher zu sich. Dann sieht er mir direkt in die Augen. "Ich liebe dich, Isabella. So sehr."

Ich stürze mich auf ihn und meine Lippen kollidieren mit seinen. Er streift mir die Decken von den Schultern. Dann alle anderen Kleidungsstücke und auch seine leisten dem Fussboden Gesellschaft. Sein verschwitzter Körper reibt sich an meinem. Noel drückt mir immer wieder Küsse auf den Hals und mein Dekolletee, während ich mich in seinen Rücken kralle. Als unser atmen etwas verstummt und unser Herzschlag sich verlangsamt, sieht er mich von oben herab an. Ich verstehe, wie alle in ihm den arroganten, selbstsüchtigen Jungen sehen. Denn das ist er auch. Aber er ist so viel mehr als das. Er lächelt mich an und küsst mich noch einmal innig, eher sich von mir rollt und mich von hinten in die Arme schliesst. Dann drückt er mir einen Kuss in die Haare, bevor mich der Schlaf holt.

Am nächsten Morgen werde ich von etwas wach, das meine Nase kitzelt. Noch von letzter Nacht erschöpft öffne ich die Augen und entdecke eine weisse Feder an meiner Wange. "Ich brauche wohl ein neues Kissen." Als ich meine Augen nun ganz öffnen kann, sehe ich Noel, der mit nacktem Oberkörper auf mich herab grinst. Ich strecke mich, ehe ich mich aufsetze und das Chaos betrachte. Die dünne Decke halte ich mir über die Brust, doch an meinem unbedeckten Rücken zieht es. Unsere Klamotten sind auf dem Boden verteilt, der Schlagrahm auf der, nun kalten, heissen Schokolade, ist in sich zusammengefallen und das Kissen, auf dem ich lag, ziert ein hübsches Loch, aus dem Federn quillen. Ich beisse mir auf die Unterlippen, als ich Noel nochmals genauer betrachte, denn auch seine Augen wandern über meinen Körper. Ich schätze, wir beide denken gerade an letzte Nacht.

Er kommt auf mich zu, bückt sich zu mir hinunter und umschliesst meinen Mund mit einem dicken Kuss. "Ich mach uns frühstück." Mein Freund nickt und verschwindet in der Dusche. Noch einmal strecke ich mich, bevor ich mir Noels Shirt überziehe und trotte danach in die kleine Küche. Während ich die Eier anbrate und gerade den Speck dazu geben möchte, klingelt mein Handy. "Wo bist du?" Eine nervöse Aria ist am anderen Ende der Leitung. "Noch bei Noel, was ist denn los?" "Hast du unsere Nachrichten nicht gekriegt?" "Sie hat wahrscheinlich eine lange Nacht hinter sich", höre ich Hanna im Hintergrund. Ich rolle nur mit den Augen und gebe das Rührei auf die Teller. "Hanna und ich gehen gerade einem Hinweis nach. Wir treffen uns in zwei Stunden bei Spencer", sagt Aria. "Geht klar. Passt auf euch auf." Dann lege ich auf und Noel kommt aus dem Bad.

"Eine deiner Freundinnen?" Er setzt sich an den Tisch und ich schenke ihm etwas Kaffee ein. "Aria. Wir treffen uns später noch." Ich setze mich ihm gegenüber hin und gebe Milch in meinen Kaffee. "Du lässt mich wieder alleine", schmollt Noel. "Tut mir leid Baby. Die Sache mit Alison macht uns allen ziemlich zu schaffen." Mein Freund nickt mitleidig. "Wie geht es dir damit? Wirklich?" Ich seufze. "Es ist gerade ziemlich viel. Alison ist- weg und wir..." Ich stocke und sehe auf meine Rühreier. "Ihr, was?" Der Engel und der Teufel auf meiner Schulter streiten sich gerade darüber, ob ich Noel von -A erzählen soll. Er ist immerhin mein Freund. Doch ich fürchte, er würde von meinen nächtlichen Aktivitäten erfahren und das muss nun wirklich nicht sein. "Wir müssen das Ganze erst verarbeiten. Vor ein paar Wochen galt sie immer noch als Vermisst und nun ist sie tot. Ermordet. Und ihr Killer läuft noch irgendwo in Rosewood herum." Noel stellt den Kopf schief. "Wie kommst du darauf, dass er noch in Rosewood ist?" Ertappt verschlucke ich mich fast an meinem Kaffee. Schon wieder. "Ist nur so ein Gefühl."

Mein Freund zieht die Augenbrauen zusammen, doch lässt das Thema fallen. "Du brauchst eine Pause." Wenn er nur wüsste, wie sehr ich eine brauche, doch mir keine leisten kann. "Fährst du nächstes Wochenende mit uns weg?" Ich erinnere mich, dass Noel mir davon erzählt hat. Er und sein Bruder, Eric, fahren mit ihren Eltern weg, um Lacrosse zu spielen. "Und was mache ich, solange ihr zwei euch den Ball zuwerft?" Noel grinst. "Du kannst deinem Freund zusehen und stolz auf ihn sein. Ausserdem gibt es da ein Klavier." Das war ja klar. So reich wie seine Eltern sind. Ich lächele ihn an. "Kann ich darauf zurück kommen?" Noel steht auf und nimmt seinen Teller in die Hand. "Das Angebot steht." Dann drückt er mir eine Kuss auf den Kopf und ich verräume das Frühstück.


"Können wir", schreit Noel aus dem Schlafzimmer. Ich stehe derweil im Bad und rubble meine Haare trocken. Da ich schon fast hier wohne, steht mein Shampoo sowieso in der Dusche. Neben dem von Noel. "Gleich. Könnte ich-" Bevor ich meinen Satz zu Ende sagen kann, sehe ich ihn im Türrahmen stehen. Er hält mir ein Kleidungsstück hin und ich muss lächeln. "Du kennst mich nur zu gut." Mein Freund grinst, während ich mir seinen Hoodie überstreife. Plötzlich klingelt mein Handy.

 Dein Liebster ist wirklich herzerwärmend. Schade, dass du ihm bald das Herz brechen wirst. -A

"Bella? Alles in Ordnung?" Mein Kopf schnellt auf und ich setze ein falsches Lächeln auf. "J-Ja klar, gehen wir." Er schliesst die Hütte ab und ich schmeisse meine Tasche auf den Rücksitz seines Autos. Dann fahren wir los. "In ein paar Wochen spielen die Flyers. Sehen wir uns das Spiel an?" Wir beide lieben Eishockey und sehen uns fast jedes Spiel zusammen an. Im Stadion versteht sich. "Klar. Erinnere mich daran, dass ich dir dein Trikot mitbringe." "Du siehst aber so heiss aus darin", zieht Noel mich auf. "Also willst du es nicht", lache ich und Noel knurrt. "Doch." Ich drücke ihm einen Kuss auf, als er vor Spencers Haus anhält. "Wir sehen uns am Montag." Er nickt und ich steige aus dem Wagen. "Bella", hält er mich noch auf, ehe ich beim Haus ankomme. "Danke für heute Nacht." Ich lächele ihm zu und dann fährt er weg. Ich drücke die Haustür auf und sehe die Mädels um den Küchentisch sitzen. "Was gibt's?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 08, 2019 ⏰

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Secrets, Lies, Love|| PLL | Jason DiLaurentis ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt