»Von der Mitte, zur Titte, zum Sack, zack zack«, brüllen wir gemeinsam und ich kippe mir den Jägermeister in den Mund. Lachend umarme ich meine beste Freundin Melanie und gestehe ihr meine freundschaftliche Zuneigung. Fast schon singend, lallt sie mir das selbe und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. »Das ist die beste Hausparty, auf der ich seit langer Zeit war«, brüllt hinter mir jemand. Langsam, damit ich nicht stolpere drehe ich mich zu der Person um. Ein Typ mit braunen lockigen Haaren schaut mich mit schief gelegten Kopf an. »Das ist immer so hier. Ana ist eine richtige Partymaus«, kichert Melanie vergnügt und umarmt mich von hinten. Ich habe keine Ahnung wer er ist oder wer ihn eingeladen har, aber er sieht verdammt scharf aus, mit seinen kleinen Löckchen und den süßen rehbraunen Augen. Beinahe fremd schämend unterdrücke ich meinen Schluckauf und lache vergnügt. Dabei hört sich mein betrunkenes Lachen an, wie das grunzen eines alten Ebers.Er stellt sich uns als Rene vor und streicht sich lässig durch die Locken, was mich in meinem derzeitigen Zustand ziemlich anmacht. »Das ist meiner«, sage ich leider zu laut zu Melanie, merke es aber nicht und schnappe mir spielerisch ihren Kragen, um sie vor mir zu warnen.
Verspielt gackert sie und zwinkert mir auffällig zu. Als ich mich umdrehe, schaut mich Rene angewidert an. »Und dann soll mal einer meinen Männer würden ein Kompliment als Andeutung für etwas sehen«, er schüttelt seinen Kopf und zeigt auf eine Person. Ich folge seinem Zeigefinger und sehe einen kleinen etwas stämmigen Jungen, der uns fröhlich zuwinkt. »Nimm es nicht persönlich«, nuschelt er und geht zu dem anderen, mir fremden Jungen und küsst ihn auf den Mund.
Mit offenem Mündern bleiben wir zurück und schauen uns erstaunt an, bis Melanie in leises Gelächter fällt und mich hinter ihr her in die Küche zieht. »Ich habe mich umgeschaut, dass war der einzige gutaussehende Kerl auf deiner Party«, sagt sie ernüchternd. Ich nicke stumm. »Na dann müssen wir sie uns halt schön trinken«, lache ich und suche im Kühlschrank nach einer weiteren Alkohol Flasche. Grinsend öffnet Melanie meinen Topf Schrank und zeigt eine seltsame alte Flasche hoch. »Du kennst doch meinen Nachbarn. Den Polen. Der hat diesen Schnaps selbst im Keller gebrannt. Er hat mir versprochen, dass der richtig reinhaut«. Als wäre diese verstaubte Flasche eine wertvolle Trophäe hebt sie ihn in die Luft und schaut mich auffordernd an. »Los bete zu dem allmächtigen Gott des guten Alkohols!«. Ich kichere und verbeuge mich. »Gelobt seist du allmächtiger Gott. Wir danken Dir für diesen guten Schluck.Amen! Und nun gib her!«. Schnell reiße ich ihr die Flasche aus der Hand und trinke einen Schluck. Es schmeckt zunächst gar nicht schlecht, bis es heiß meinen Hals runterrinnt und sich die Wirkung bemerkbar macht. Ich weiß gar nicht wie lange wir daran genippt haben, aber wir sitzen mittlerweile alleine in meiner Wohnung und begutachten das alte Porzellan, das mir meine Großmutter vererbt hat. »Verdammt kitschig, diese Rosen«, sage ich nach einer Weile. Melanie nickt wissend und hebt die Teekanne hoch. »Die sieht aus wie aus diesem Film«. Ich kichere, obwohl ich nicht weiß, was sie meint. »Wo der Typ eine Teekanne streichelt und sich etwas von einem Geist der darin wohnt wünscht«. Ich lege den Kopf schief und überlege angestrengt. »Der Film mit Ashton Kutcher?«. Sie fängt an zu lachen. »Nein du Dummkopf. Aladin und die Teekanne oder so ähnlich«, lallt Melanie und reicht mir die Teekanne. »Bist du sicher? Ein Geist in einer Teekanne?«. Erneut begutachte ich die kitschige Kanne. »Frag nicht so viel. Ich weiß es nicht mehr. Wünsche dir endlich etwas«.
Ich stelle die Kanne auf den Tisch und lache. »Sicher nicht«. Sie schüttelt den Kopf und steht auf. »Du verpasst sicher etwas. Stell dir vor, dass würde wirklich in Erfüllung gehen. Größere Brüste oder so könntest du dir wünschen. Ich gehe mal ins Bad«.
Was könnte ich mir denn wünschen? Größere Brüste brauch ich nicht. Ich habe gehört Frauen mit großen Brüsten haben viel Rückenschmerzen. Ich nehme mir die Kanne in die Hand und lache. »Ich wäre gerne Ariana Grande. Damit ich nicht nur gut aussähe, sondern auch viele Kerle bei mir hätte. Die nicht alle schwul sind«. Vorsichtig reibe ich sie, bevor ich merke wie dumm das wirken würde, wäre jemand hier. Schnell stelle ich sie wieder auf den Tisch.
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30 Tage ein Rockstar (Ariana Grande FF)
Fanfiction»Wenn es dein größter Traum ist, dann soll es so sein«, höre ich die kleine Stimme aus der alten Teekanne meiner Großmutter. Freudestrahlend schaue ich mich um. Gott sei Dank. Niemand hat mitbekommen, dass ich mir auf der langweiligen Hausparty gewü...