Gequält drehe ich mich auf dem Bauch und versuche erneut einzuschlafen. Ich konzentriere mich darauf, nicht an meine drückende Blase zu denken. Stöhnend drehe ich mich nach einigen Sekunden dann doch wieder auf den Rücken und rolle mich nicht gerade sehr elegant aus dem Bett. Noch immer mit geschlossenen Augen, schlurfe ich in Richtung Bad. Bloß nicht die Augen öffnen, denke ich. Sobald die Augen sich an die Helligkeit gewöhnen, ist es ganz vorbei mit dem wieder einschlafen. Doch plötzlich stoße ich gegen etwas harten und zucke zusammen, als mein Knie höllisch anfängt zu schmerzen. »Verdammte scheiße!«, brülle ich. Noch immer sind meine Augen geschlossen und ich reibe mir nur schnell über die Stelle und versuche das hinterlistige Hindernis zu überwinden. Eigentlich würde ich meinen, mich blind in meiner kleinen Wohnung zu Recht zu finden, aber nach wenigen Metern laufe ich mit schnelle Schritten gegen eine Tür und stolpere erschreckt zurück. Was ist denn los mit mir? Erst jetzt öffne ich meine Augen. Nachdem sie sich an die viel zu starken Sonnenstrahlen für Mitte März gewöhnt haben, blicke ich mich erschrocken um. Statt meiner muffigen Einzimmerwohnung stehe ich in Mitten eines hell belichteten Apartments.
Verwirrt setze ich mich auf einen der Stühle neben mir und wundere mich über das hochwertige Polster. »Wo zur Hölle bin ich?«, frage ich in den ziemlich modernen Loft rein. Es scheint als sei ich alleine. Schnell schaue ich mich um, für Indizien, dass hier jemand männliches wohnt, der mich gestern nach der Party mit zu sich genommen hat. Aber ich erkenne kein einziges Anzeichen dafür, dass hier überhaupt jemand wohnt. Alles ist blitze blank und die unzähligen Kissen auf der hochwertigen Ledercouch sind so präzise platziert, dass ich es mir niemals trauen würde, es mir dort gemütlich zu machen.
Ich kratze mir meinen Kopf, der mir erstaunlicherweise nicht schmerzt. Eigentlich sollte er es, denn ich bekomme immer nach dem Trinken einen Kater. Langsam bekomme ich ein wenig Panik. Bin ich in der Nacht hier eingebrochen und der Besitzer ist auf Reisen? Hat mich irgendein reicher Perversling entführt und kauft gerade seine Materialien ein? Ich nehme mir vor, nie wieder Alkohol anzufassen. Wenn ich das meiner besten Freundin Melanie erzähle, dass wird die Geschichte des Jahrhunderts. Bevor ich mich in den restlichen Räumen umschaue, werfe ich einen Blick aus der Fensterfront und komme aus dem staunen nicht mehr heraus. Palmen. Überall weißer Strand, Palmen und Wasser. Ich versuche die aufkommende Panik zu verdrängen, dass ich nicht auf den Hauptbahnhof von Hamburg schaue, sondern direkt vor mir irgendein Ozean liegt.
»Das muss ein Traum sein«, flüstere ich erstaunt und trete ein Stück vom Fenster zurück. Erst jetzt bemerke ich, dass auch meine Stimme verändert ist. »Test, Test. Weil Kühe nicht lila sind«, spreche ich vor mir her. Das muss alles ein Traum sein. Ein blöder Traum. Wieder blicke ich nach draußen und sehe meine Umrisse im Fenster wieder spiegeln. Groß, schlank, langes Haar....
Erschrocken springe ich zurück und suche einen Spiegel. Im luxuriösen Badezimmer werde ich fündig und muss mir einige Mal ins Gesicht hauen, um zu merken, dass ich nicht träume. Ich sehe aus wie Ariana Grande...
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30 Tage ein Rockstar (Ariana Grande FF)
Fanfic»Wenn es dein größter Traum ist, dann soll es so sein«, höre ich die kleine Stimme aus der alten Teekanne meiner Großmutter. Freudestrahlend schaue ich mich um. Gott sei Dank. Niemand hat mitbekommen, dass ich mir auf der langweiligen Hausparty gewü...