Teil 1

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Ich weiß was ihr fragen werdet.

„Percy Jackson, warum hängst du von dem Time Square-Billboard - ohne Jeans an und bist kurz davor, in den Tod zu stürzen?"

Gute Frage. Man könnte Apollo, Gott der Musik, des Bogenschießen und der Dichtkunst dafür beschuldigen, auch bekannt als Der-Gott, der-mich-auf-dumme-Aufträge-schickt)

Dieses Desaster im Besonderen fing damit an, dass ich meinem Freund Grover Blechdosen zum Geburtstag schenkte.

Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich ein Halbgott bin. Mein Vater Poseidon ist der Herr der Meere, was cool klingt glaube ich, aber es bedeutet hauptsächlich, dass mein Leben aus Monsterangriffen und nervigen Göttern besteht, die grade während des Matheunterrichts, in S-Bahnen oder wenn ich Dusche auftauchen. (Lange Geschichte. Frag nicht.)

Ich dachte mir, dass ich davon vielleicht mal einen Tag frei bekomme an Grovers Geburtstag, aber da lag ich natürlich falsch. Grover und seinen Freundin Wacholder verbrachten den Tag im Prospect Park in Brooklyn, wo sie naturwesenhafte Sachen machten, wie mit den Baumnymphen zu tanzen und die Eichhörnchen aufzuspüren.

Grover ist Satyr. Das ist seine Idee von Spaß. Seine Freundin Wacholder hatte eine schöne Zeit. Während Grover und ich auf einer Bank saßen, frohlockte sie mit anderen Naturgeistern auf der großen Wiese, ihre Chlorophyll-farbenen Augen glänzten im Sonnenlicht.

Da sie eine Dryade war, war ihre Lebenskraft an einen Wacholderbusch auf Long Island angewiesen, aber Grover erklärt, dass sie kleine Ausflüge unternehmen konnte, wenn sie eine Handvoll frische Beeren von ihrem Strauch dabei hatte. Ich wollte lieber nicht wissen, was passierte falls die Beeren ausversehen zermatschten.

Wie auch immer, wir hingen eine Weile herum, genossen das schöne Wetter. Ich gab Grover die Alu-Dosen was nach einem lahmen Geschenk klang, aber das war sein Lieblingssnack. Er knusperte fröhlich auf den Dosen herum, während die Nymphen diskutierten, welches Partyspiel sie spielen sollten. Als Grover eine Augenbinde aus seiner Tasche zog und vorschlug „Pin den Schweif an den Menschen" zu spielen, war ich ziemlich beunruhigt, da ich der einzige Mensch war.

Dann, ohne Vorwarnung wurde das Licht heller. Die Luft wurde unangenehm heiß. Sieben Meter entfernt zischte das Gras und eine Wolke Dampf stieg auf, als ob jemand einen Hochdruck-Wäschetrockner geöffnet hatte.

Der Dampf verzog sich und vor uns stand der Gott Apollo.

Götter können zwar aussehen wie sie wollen, aber Apollo schien immer den „Ich-hab-mich-grade-bei-einer-Boyband-beworben"-Look zu tragen. Heute rockte er eine Bleistiftenge Jeans, ein hautenges weißes T-Shirt und eine vergoldete Ray-Ban Sonnenbrille. Sein gewelltes blondes Haar glänzte, als ob er für Haarpflege-Produkte Werbung machte.

Als er grinste, quietschten und kicherten die Dryaden.

„Oh nein..." murmelte Grover. „Das kann nichts Gutes bedeuten."

„Percy Jackson!" strahlte Apollo mich an. „Und ähm, dein Ziegenfreund-" „Sein Name ist Grover," sagte ich. „Und wir sind heute nicht im Dienst, Herr Apollo. Heute ist Grovers Geburtstag." „Herzlichen Glückwunsch!" sagte Apollo. „Ich bin so froh, dass ihr euch heute freigenommen habt. Das heißt, ihr beide habt Zeit, mir mit meinem kleinen Problem zu helfen."

Natürlich war das Problem nicht klein. Apollo führte mich und Grover von der Party weg, sodass wir ungestört reden konnten. Wacholder wollte Grover nicht gehen lassen, aber sie konnte nicht mit einem Gott streiten. Grover versprach ihr, an einem Stück wiederzukommen. Ich hoffte, dass er dieses Versprechen halten konnte.

Percy Jackson und der Sänger des ApolloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt