Bitteres Verlangen

Bitteres Verlangen, Kapitel 2 ♥

..Wach auf!!", Patrick riss mich, zu meinem Glück, aus meinem Albtraum. "Schatz, wenn du Angst hast komm zu mir ins Bett! Aber ich muss jetzt schlafen. Bitte schrei nicht so, es ist alles gut Süße!", mein Bruder kümmerte, sich immer so liebevoll um mich. "Ich hab nur schlecht geträumt, aber danke! Ich hab dich lieb!", nach einem Kuss auf die Stirn, hatte er mein Zimmer verlassen. Ich war schweissgebadet, völlig außer Atem und konnte nicht mehr schlafen.

Den Entschluss, zu duschen bereute ich nicht, denn alles klebte an mir. Mehrmals spielte der Albtraum vor meinen Augen ab.

Plötzlich fühlte ich einen eiskalten Hauch an meiner Wange. Ich riss die Augenlider auf, aber es war nur ein Windstoß, der durch das offene Fenster, hinein kam.

"Julia.", SCHEISSE WAS WAR DAS?! Ein leises Wimmern, hallte dauernd in meinen Ohren wieder. Die Panik befiel mich, ich sprang aus der Dusche und machte gleich darauf, einen Satz nach rechts, wo sich die Türe, neben dem Waschbecken und Spiegel, befand, da ich bei dem schwachen Licht, vor meinem eigenen Spiegelbild, erschrocken war.

"Toll, ich bin so hässlich, dass sogar ich vor mir wegrenne!", murmelte ich vor mich hin.

Der Schreck saß mir tief in den Gliedern, aber ich hatte das Wimmern völlig vergessen. Naja nachdem nirgends was sein kann, muss es Einbildung gewesen sein.

Plötzlich musste ich einen Schrei unterdrücken, als mir etwas an meinem Bein streichte. Es war nur Robby, mein Kater. Ein wenig Erleichterung und Entspannung, dass ich nur zu verschreckt war von meinem Albtraum, schwächten die Angst und die ungeheure Panik ab.

Eins war mir klar, ich schlafe bei Patrick im Bett! Alleine hielt ich es jetzt nicht aus!

"Julia!! Aufwachen Liebes! Die Schule ruft!", Patrick wusste ganz genau, wie er mir den Morgen am besten versaute. Ich nahm seinen Kopfpolster und versteckte meinen Kopf darunter, als ob es irgendetwas bringen würde. Mein herzallerliebster Bruder(Sarkasmus), zog mir die Decke weg und riss das Fenster auf. Die eisige Morgenluft strömte auf meinen deckenlosen Körper. Mir war klar, wenn ich mich jetzt nicht, aus dem Bett bewegte, dann würde er mir Wasser, das nur mehr 0,5ºC abkühlen müsste, um zu gefrieren, in den Nacken schütten. Somit begab ich mich ins Bad und machte mich für den Tag startklar.

Auf einmal schoss mir ein unglaublicher Gedanke in meinen Kopf! Heute wurden die neuen Schüler, in die bestehenden Klassen aufgeteilt! Und ER war ja NEU!

Die Schmetterlinge sprangen aus ihren Kokons und flatterten, ohne IHN zu sehen, wie in einem Tsunami in meinem Bauch umher. Ich habe diesen Jungen EINMAL gesehen! Und ohne ihn zu sehen, drehe ich schon komplett durch! Wie soll das erst werden, wenn ich ihn sehe!

Ich war in Gedanken noch immer komplett mit IHM beschäftigt, als ich neben Lena im Klassenraum saß. "Halloo?! Geht's dir nicht gut oder was ist los mit dir heute?", Lena fechelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum, mir fiel auf, dass sie wiedermal einen wunderschönen Nagellack aufgetragen hatte und machte ihr auch gleich ein Kompliment. Dadurch war sie zumindest abgelenkt und konnte keine Befragung zu meinem Verhalten starten. Zu meinem Glück läutete es im selben Moment, denn meine Spannung vor den neuen Gesichtern, war unbeschreiblich groß, insgeheim hoffte ich, von ganzem Herzen, dass ER in unsere Klasse kam.

"So meine Lieben, darf ich euch Phil Anders vorstellen? Er ist einer der drei Neuen! Das hier ist Lilly Linwodd! Und der Dritte ist noch nicht da, aber er wird sicher gleich hier sein! Seit nett zu Lilly und Phil und kümmert euch gut um sie!" Alle musterten die beiden Neuen genau. Phil war eher so ein durchschnittlicher Typ. Ich denke er ist sehr intelligent, aber auch kein Streber, doch irgendwas an ihm war mir unsymphatisch. Er hatte eine komische Ausstrahlung. Lilly war eher zierlich und hatte schöne blonde Haare und hellbaue Augen. Sie hatte einen sehr hellen Teint, daraus schloss ich, dass sie vielleicht britische Wurzeln hatte.

Im nächsten Moment klopfte es an der Tür und die dritte neue Person trat ein. Meine Kinnlade kippte herunter, bei dem Anblick..