Because I love you (Sterek)

Nur ein Traum?

Stiles POV

Mir einem Schrei wachte ich auf.

Mein Atem ging schnell und unregelmäßig. Es war nur ein Traum, Stiles, nur ein Traum. Immer wieder sagte ich mir diese Worte vor mich hin, um mich zu beruhigen. Atmen, Stiles, atmen. Nur ein Traum. Ein. Aus.

Ich musste runterkommen, bevor es sich zu einer Panickattacke verschlimmerte. Ein Traum, Stiles, nur ein Traum. Atmen. Ein. Aus. Ein.

Es hatte sich so real angefühlt. Atmen. Derek. Peter. Ein Traum. Nur ein Traum. Atmen. Ein. Aus. Ein. Aus. Nicht mehr daran denken, es war vorbei. Es war nur ein Traum. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.

Derek, tod. Ich, Werwolf. Traum. Atmen. Ein. Aus. Beruhigen. Peter, Alpha. Nur ein Traum. Ein. Aus. Denk an was anderes. Denk an Lydia. Biss, Schmerz. Nein, nur ein Traum. Einatmen. Ausatmen. Lydia, Stiles, denk an Lydia. Atmen, atmen, immer weiter atmen. Ein. Aus. Lydia. Derek. Atmen. Ein. Aus. Ein. Aus.

Langsam beruhigte ich mich. Der Gedanke an Lydia half mir. Es war immer das einzigste was half. Immer wenn ich spürte, dass ich eine Panickattacke bekam, dachte ich an sie. Wie sie mir damals geholfen hatte, indem sie mich küsste. Unser erster Kuss.

Ihre Lippen, die so unendlich weich waren.

Ihre Augen, die sie sanft geschlossen hielt.

Ihr Atem, der wie ein Windhauch über meine Lippen fuhr.

Ich schloss die Augen wieder und ließ mich seufzend zurück ins Bett fallen. Es war das erste mal, dass ich es ganz allein geschafft hatte, ohne meinen Vater zu wecken.

Erleichtert fuhr ich mir mit der Hand über die Stirn und ließ vor lauter Schreck einen Schrei los. Meine Haare waren nass und meine Hand fühlte sich seltsam schmierig an.

Schnell knipste ich das Licht an, nur um noch einmal aufzuschreien. Ich war pitschnass, als hätte ich stundenlang in strömendem Regen verbracht und meine Klamotten waren über und über mit Schlamm bedeckt.

Es war nur ein Traum, Stiles, nur ein Traum. Ich, ich musste halluzinieren. Ja, das war es, ich halluzinierte nur. Oder ich träumte noch immer. Vermutlich lag ich immer noch in meinem Bett und all das wahr nur ein Traum.

Meine Finger. Wie viele Finger hatte ich? 10. Nein, nein das konnte nicht sein. Ich musste mich verzählt haben. Noch einmal: 10. Ich hatte nur 10 Finger.

"Verdammt Stiles, wach auf.", schrie ich mich selbst an und schnappte mir das nächstbeste Buch und schlug es irgendwo auf.

"...Wird ein Werwolf allein durch die Macht des eigenen Willens, ohne die Macht von einem anderen Alpha zu stehlen, zum Alpha, so wird er auch wahrer Alpha genannt. Er ist stärker als ein normaler Alpha und verfügt über einige Kräf...."

Ich konnte es lesen....Ich konnte es lesen.... Verdammt, ich konnte es lesen!

Nur nach und nach wurde mir die Bedeutung davon bewusst.

Das alles war kein Traum. Es war real. Es musste wirklich passiert sein.

Peter hatte mich gebissen. Und Derek... Derek war tot.

Ich spürte, wie sich mein Atem bereits wieder beschleunigte. Nein Stiles, keine Panickattacke. Das war nur ein Traum! Es musste ein Traum gewesen sein. Du halluzinierst gerade nur. Denk an Lydia Stiles, denk an Lydia!

Wieder zeigte es Wirkung. Nach ein paar Minuten hatte ich mich so weit gefangen, um ans Fenster gehen zu können um ein bisschen frische Luft zu schnappen.

Mein Vater war immer noch nicht aufgewacht.

Ich ließ den Traum noch einmal Revue passieren und verdrängte einmal die Tatsache, dass ich immer noch nass und dreckig war und meine Klamotten mir unangenehm am Körper klebten.