Sammelsurium A.K.A. Diamond Eyes

Schlafparalyse

Atemlos wachte ich aus einem traumlosen Schlaf auf. Das Gefühl, als ob jemand mich zu ersticken versuchte steckte mir noch immer in den Knochen. Der lähmende Schmerz der Angst nicht mehr atmen zu können erinnert mich immer wieder an die grossen Hände eines üblen Verbrechers.

Ich schaute auf die Uhr. 3:02 Uhr morgens. Schweissgebadet reisse ich meine Decke vom Leib, öffne das Fenster um frische Luft herein zu lassen. Die angeheme Kühle streifte mein Gesicht und ich atmete den herben Geruch der Tannen und Fichten ein. Es war neblig, wobei die Strassenlaternen schon längst aus waren.

Langsam torkelte ich zurück und liess mich auf das Bett fallen, als ich einen düsteren Schatten in einer dunklen Ecke meines Zimmers bemerkte.

Halluzinationen.

Ich drehte mich um, streifte meine Decke über meine Beine und blickte noch einmal in die gleiche Richtung. Da, schon wieder dieser Schatten. Gänsehaut jagte mir den Rücken hinab. Panisch knipste ich mein Nachttischlicht. Nichts. Mit langsamen Bewegungen knipste ich das Licht wieder aus und legte mich hin. Irgendwann schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem seltsamen Geruch in der Nase wieder auf. Es stank furchtbar und ich hörte mehrere Fliegen. Schnell drehte ich mich um und fand mich in einem Blutbad wieder. Überall war Blut zu finden: an mir, auf dem weissen Teppichboden, an den Wänden, am Fenster.

Am Fenster...

Gestern Nacht öffnete ich mein Fenster. Ich knipste das Licht an, da war nichts. Weiter überlegen konnte ich nicht. Der Gestank des faulen Blutes rief einen üblen Brechreiz hervor und ich rannte ins Bad um erst einmal richtig zu kotzen.

Nachdem alles draussen war, rief ich die Polizei an. Während ich noch mit zitternden Fingern die drei Zahlen eintippte, hörte ich plötzlich die Kaffee-Maschine. Ich rannte in die Küche. Ich lebe alleine. Wer war das?

Von hinten hörte ich Schritte. Langsam, schwer und träge. Immer näher kamen sie. Ich konnte mich nicht bewegen, Arme und Beine waren wie gelähmt. Das etwas war nun ganz nah und es hauchte mich an. Dessen kalten und knochigen Griffel griffen um meinen Hals. Es versuchte mich zu ersticken.

Paralyse.