Gefühle (Andre Schiebler | Apecrime)

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Gefühle

OneShot parallel zu meiner FanFiction 'Hold Me' zu Kapitel 23.

Zusammen mit Andre sass ich auf dem Dach seiner Wohnung und betrachtete den Sonnenuntergang. Nachdem wir uns vorher nach einer langen Zeit wieder eine Art von versöhnt hatten, genoss ich die Zeit mit ihm umso mehr.

"Danke." "Für was denn?" "Dafür, dass du für mich da bist. Und dass du mich hier hoch gebracht hast." Er lächelte schwach. "Das ist selbstverständlich." Ich setzte mich auf und sah ihn  entrüstet an. "Nein, ist es nicht. " "Bist du dir da so sicher?" Sein Gesicht war inzwischen meinem ziemlich nahe und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.
"Ja", hauchte ich leise, bevor ich mich leicht vorbeugte. Und Sekunden später lagen seine Lippen schon auf meinen. Lächelnd erwiederte ich den Kuss. Es war ein wunderschönes Gefühl, ihn zu ausserhalb eines Drehs zu küssen, zu wissen, dass es diesmal ernst gemeint war.

Langsam trennten wir uns wieder voneinander, allerdings waren unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Verträumt sahen wir uns in die Augen.

Und da war es, beziehungsweise er. Der perfekte Moment. Der beste Zeitpunkt, jemandem etwas zu sagen, den es nur so selten gab oder meistens gar nicht stattfand; viele waren zu schüchtern, um den Mund aufzukriegen. Auch ich hatte unheimliche Angst vor seiner Reaktion, doch irgendwann musste es einfach raus. Also wann, wenn nicht heute, wann, wenn nicht jetzt?


"Ich liebe dich.", flüsterte ich leise in die stille Nacht hinaus.

Leicht begann ich zu zittern, einerseits wegen der Kälte, andererseits wegen meiner Nervosität.     Er sah mich eine Zeit lang nachdenklich an, bevor ein Lächeln über sein Gesicht huschte. Hiess das..?

Und plötzlich lagen seine weichen Lippen wieder auf meinen. Völlig überraschend, es ging mir alles viel zu schnell, und als ich den Kuss erwiederte war er schon fast wieder vorbei. Das schöne Gefühl hingegen blieb.

Sanft legte er den Arm um mich und zog mich so näher zu ihm heran. Seit meinem kleinen 'Geständnis' hatte keiner von uns was gesagt. Allerdings sagten Taten manchmal mehr als Worte.

Und so sassen wir die nächste Stunde da. Umschlungen sahen wir auf Köln hinab, Andre verteilte ein paar Küsse auf meinem Haar. Kein einziges Wort wurde gewechselt. Es reichte mir, dass er da war.

Irgendwann begann ich, mit den Zähnen zu klappern. Eine Nacht auf einem Dach zu verbringen war halt im Winter nicht umbedingt die beste Idee. "Ist dir kalt?", fragte er leise und verstärkte die Umarmung. "Ein Bisschen.." "Willst du wieder ins Warme?", fragte er, Fürsorge klang aus seiner Stimme hinaus. "Eigentlich nicht.." Er lachte leise und drückte seine Lippen kurz auf meine Stirn, bevor er aufstand und mir seine Hand reichte. "Na komm, Kleine." Ein warmer Schauer durchfuhr mich, als er mich so nannte. Wie sehr ich das vermisst hatte, seine Spitznamen für mich, diese Vertrautheit zwischen uns. Diese kleinen , aber besonderen Momente sollten nie vorbeigehen.

Vorsichtig half er mir die Leiter hinunter und zog mich sogleich in eine Umarmung, die ich mehr als genoss. "Wenn du willst, kannst du hier bei mir schlafen..", sagte er leise, und nachdem er mein Nicken wahrgenommen hatte zog er mich ins Innere der Wohnung. Inzwischen war die Sonne untergegangen und die dunkle Nacht umhüllte die Stadt.

Grinsend warf er mir Boxershorts und eines seiner T-Shirts zu, als wir in seinem Zimmer angekommen waren. "Kennst du ja schon", kommentierte er dazu und spielte damit auf die frühere Situation an, als ich noch bei ihnen wohnte und auch ständig seine Dinge ausgeliehen hatte.

Während ich im Bad meine Zähne putzte kam Andre hinein. Anfangs störte es mich ja nicht sonderlich, da er auch  nur seine Abendwäsche erledigen wollte. Allerdings stellte er sich irgenwann hinter mich und umfasste sanft meine Taille. Im ersten Moment dachte ich ja, dass er mich einfach umarmen wollte und lächelte ihm im Spiegel zu;
doch anstatt seine Arme um meine Hüfte zu schliessen begann er zu grinsen. Das wäre eigentlich das Zeichen gewesen, das er irgendwas ausgeheckt hatte; ich war jedoch nicht so gescheit gewesen es zu beachten, im Gegenteil, ich konzentrierte mich wieder auf meine Zahnbürste, was keine so gute Idee war.

Denn in diesem Moment begann er mich auszukitzeln, und ich war ein Mensch, der ziemlich kitzlig war. Also zuckte ich im ersten Moment zusammen, bevor ich lachend "hör auf" rief und mich in seinem Griff hin und her wandte. Was ich nicht bedacht hatte: Mit Zahnpaste im Mund konnte man nur sehr schlecht lachen und sprechen, weshalb ich das Zeugs halb in der Gegend rumspuckte, bevor ich mich fast verschluckte und es schlussendlich aufgab, zu putzen; somit spuckte ich den ganzen Schaum ins Lavabo und waschte meinen Mund, bevor ich mich umdrehte und Andre gespielt böse ansah. Dieser versuchte sich krampfhaft das Lachen zu verkneifen, was ihm eher schlecht als recht gelang. "Du...", knurrte ich grinsend und versuchte ebenfalls ihn zu kitzeln; als er jedoch nicht reagierte, liess ich enttäuscht von ihm ab. "Ach Menno..", sagte ich enttäuscht", und er täschelte mir tröstend den Kopf, bevor er mich aus dem Bad jagte. "Hey!", rief ich noch lachend, bevor ich die Tür hinter mir schloss und zurück in sein Zimmer lief.

"Schlaf gut, Kleine.", murmelte er leise. Er lag neben mir im Bett und umschloss mich mit seinen Armen sanft von hinten. "Du auch.." Ich war schon fast eingeschlafen, weshalb ich praktisch nichts mehr mitkam. Er hauchte mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor er sich an mich schmiegte, wärmte und noch irgendwas sagte, was ich allerdings nicht mehr mitkriegte, da ich schon weg war. Allerdings klang es ein wenig wie 'Ich liebe dich.'.

Jo, nicht umbedingt mein bester One-Shot, habe einfach versucht, euch die Situation ein wenig näherzubringen (:

Hoffe es war einigermassen ok, am Samstag kommt dann das nächste Kapitel von 'Hold Me' wieder beim Hauptbuch ^^

So, und nun wünsche ich euch noch einen erholsamen Abend :D

Tshöööööööööö

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