Die Welt

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Früher war nur dunkle Erde,
Wurd' geformt, 's entstanden Meere,
Schluchten, Wälder, Seen und Berge,
Doch noch immer, war die Welt allein.

Auf der Suche nach dem Leben,
Das Unmögliche anzustreben,
Wollt' die Welt das Leben geben,
Doch das Leben ging vorbei.

Sauer und enttäuscht deswegen,
Weil des Schicksals spitzer Degen,
Stach in Weltes neue Schöpfung,
Ohne den Folgen nachzusehen.

Nunmehr ohne ein Gesellen,
Fing die Welt an, Baum zu fällen.
Stamm um Stamm und Ast und Ast,
Fielen um von Weltes Last.

Nun schon innerlich am Sterben,
Allein gelassen von den Sternen,
Fand die Welt ein kleines Wesen,
Welch' klammerte sich an sein Leben,
Wollte auf der Welt verweilen,
Lieben, leben und gedeihen,
Beim Versuche, Spaß zu haben.

Und dies gab der Welt die Hoffnung,
Die ihr so gefehlt vorher.
Erneut erschuf sie Existent,
Von der alten abgegrenzt,
Mit nun viel mehr Int'lligenz,
Um der Weltes Freund zu werden.

Freie, frohe, Völker schufen,
Städte, Spiele, Tanz und Freuden,
Alle lachten, alle sangen,
Und die Welt konnt' wieder glücklich sein.

Doch schon bald entpuppt' sich Schrecken,
Betrug und Mord fing an zu Strecken,
Seine langen Finger übers ganze Erdenreich.

Doch die Welt verschloss die Augen,
Konnte sich nur selbst betrügen,
Wollte wahrhaben all die Lügen,
Die der Mensch ihr aufgetischt.

Deprimiert und voll verzweifelt,
Trauernd in das Dunkel schauend,
Konnt' die Welt einfach nicht glauben,
Dass ein so int'lligentes Wesen,
Den Sinn des Lebens nicht erkannt.

Tränen weinend Tag und Nacht,
Von der Grausamkeit gepackt,
Verzog sich die Welt in das Dunkel,
Lies den Mensch sein' Sachen machen.

Doch nach langer Zeit daneben,
Konnt' die Welt nicht weiter sehen,
Wie der Mensch ihr Werk zerstörte,
Das mit so viel Liebe nur entstanden,
Um all das Gute weiterzugeben.

Und so fasst' sie sich ein Herz,
Wollte nicht den gleichen Fehler,
Alles einfach aufzugeben,
Noch ein andres Mal begehen.

Mit voller Zärtlichkeit und Liebe,
Versuchte sie, den Mensch' zu schieben,
In die richt'gen Bahnen wieder,
Und das Unheil abzulenken,
Was am Horizont nur lauert.

Doch letztendlich kann die Welt,
So sehr sie auch auch ihr Herz dem opfert,
Nicht allein das End' bestimmen,
Nein - es liegt am Menschen mehr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 08, 2017 ⏰

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