THIRTYFIVE

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Lesewochenende, vielleicht auch Woche bei Silvester!! Das heißt, ich update jeden Tag ein Kapitel bis ich nicht mehr mit dem Schreiben hinterherkomme.

PS: Momentan schreibe ich an dem Kapitel, in dem Sarah erfährt, dass Logan, der König der Lykae ist. ;-)

Votet und kommentiert fleißig! Viel Spaß beim Lesen. :-)

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Irgendetwas stimmt hier nicht. Sagte ich gedanklich zu meinem besten Freund, der neben mir durch die Schleuse vom Flugzeug in das Gebäude hinein lief. Kai stimmte mir mit einem kaum merklichen Nicken zu. Beide hielten wir unsere Umgebung wachsam im Blick. Sowie sich die Türen des Flugzeugs öffneten, hatte ich sie gespürt. Unzählige Lykae befanden sich in meiner Nähe. Das war ungewöhnlich. Es sollten nicht gut hundert Lykae an einem Flughafen sein, auch dann nicht wenn ihr König zurück kam. Mein Verstand glitt über sie. Ich erkannte jeden einzelnen. Sie alle gehörten zu meinem Rudel. Doch was machten sie hier? Die Grundstimmung der Lykae war eine Mischung aus Sorge, Wut und Bereitschaft zu Kämpfen. Kais Hand auf meiner Schulter bremste mich. Hielt mich davon ab zu schnell zu werden. Unruhig wartete ich am Gepäckband auf die Koffer. Kai ließ mich nicht alleine rausgehen. Es hatte ihm und Rio schon nicht gepasst, dass nur er allein mich zurück begleitete. Jedoch hatten beide eingesehen, dass ich Sarah nicht ohne Schutz in Deutschland lassen konnte. Außerdem war ich kein hilfloser Schwächling. Ich war ein Alpha, der gottverdammte König der Lykae. Wenn ich mich nicht verteidigen konnte, war ich meines Standes nicht würdig. Trotzdem wäre es dumm, würde ich jetzt alleine heraus stürmen ohne zu wissen was mich hinter den Schiebetüren erwartete.

Sobald wir mit unseren Koffern in den Bereich kamen, in de Freunde und Familie einen erwarteten, wurden wir von Lykae um kesselt. Warnend knurrte ich. Was sollte das? Gab es Verräter in meinem Rudel, einen Aufstand?

„Euer Bruder wartet in der Nähe des Eingangs." Erklärte Alan. Er war einer der Männer, die mich oft als Bodyguard begleiteten und denen ich nahezu bedingungslos vertraute. Ebenso wie jeder andere der Männer, die uns hier umkreisten. Ich kannte sie alle gut und vertraute ihnen. „Finn wird es dir erklären." Meinte Sandro. Rio und Sandro teilten sich normalerweise den Job über mich zu wachen, damit der jeweils andere auch Freizeit hatte.

Ich nickte grimmig. Was auch immer hier gespielt wurde, es gefiel mir nicht.

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„Du willst mir also erzählen, dass es Mal wieder ein Abtrünniger auf meine Krone abgesehen hat und sagst mir erst jetzt bescheid." Wütete ich. Der Stuhl auf dem ich gerade noch gesessen hatte, krachte gegen die Wand und zersplitterte. Die Wand bekam nur ein paar oberflächige Kratzer. Mein Vater hatte das gleiche Temperament wie ich und wusste, warum er sein Haus so solide baute. Als Abtrünnigen bezeichneten wir einen Lykae, der sich nicht an die Regeln unseres Volkes hielt. „Ich habe Sarah mit Rio allein in Deutschland zurückgelassen." Verzweifelt raufte ich mir durch die Haare. Niemals, nicht einmal eine Sekunde lang, hätte ich sie allein gelassen, wenn ich gewusst hätte, dass es mal wieder einen Lykae gab, der mit korrupten Mitteln an die Macht wollte. Als meine Gefährtin war sie nun leider das Angriffsziel Nummer eins. Jedem Lykae, besonders dem Abtrünnigen, musste klar sein, dass ich alles dafür tun würde um meine Gefährtin zu beschützen. Der Thron, die Verpflichtung gegenüber meinem Volk, das alles würde keine Rolle mehr spielen, sollte der Abtrünnige Sarah in die Finger bekommen. Ich würde alles tun um sie zu beschützen, sie zu retten. Ich würde mir sogar das Leben mit Freuen nehmen, wenn ich sie dadurch in Sicherheit wüsste. Mir gingen sämtliche Horrorszenarien durch den Kopf. Sarah war ein Mensch. Menschen waren im Vergleich zu den Lykae so schwach und leicht umzubringen. Sie hatte nicht die geringste Chance sich gegen einen von uns zu wehren. Und sie war schwanger. In diesem Moment verfluchte ich meine eigene Dummheit, sie nicht dazu gedrängt zu haben, die Unsterblichkeit anzunehmen. Sie wäre viel schwerer zu töten als jetzt. Einmal stolpern und falsch mit dem Kopf aufkommen, würde sie dann nicht töten können.

[02] SilvesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt