•Kapitel 48•

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»Ja Schatz, ihm geht es bestens. So ist es doch, nicht wahr, junger Herr?«

Damon strich sein Hemd glatt, dann widmete er seine Aufmerksamkeit Anas- Ethan. »Passen Sie das nächste Mal bitte etwas mehr auf.« Dann wendete er sich zu Frederik. »Danke für Ihre Hilfe.«

Danach nickten sich alle friedlich zu und wir setzten uns zurück auf unsere Plätze. In der nächsten Minute kamen auch schon die Kellner mit vielen verschiedenen Tellern auf den Armen, sowie auf den Händen.

»Ihre Bestellung«, meinten sie und legten uns unser Essen auf den Tisch.

Meine Augen waren allein aus einem einzigen Grund auf meinen roten Diskus gerichtet: Ich musste mich einkriegen. Meine Hände zitterten und ich glaubte, ich war noch nie in meinem ganzen Leben so sehr überrascht worden, wie von Ethan und Toby vor einigen Sekunden.

O Gott, diese Oma war Ethan. Diese komische Oma mit den riesigen Brüsten war tatsächlich Ethan. Woher hatte er überhaupt diese Brüste gefunden?

Urplötzlich, einfach so aus dem Nichts, entfuhr meiner Kehle ein lautes Lachen. Doch ich kriegte mich schnell wieder ein und murmelte zu Damon nur ein kaum hörbares: »Entschuldige.«

Heilige Scheisse, wie sollte ich mich nun auf diesem Date normal verhalten, wo die beiden neben mir sich einfach mal als ein altes Pärchen verkleidet hatten?

»Guten Appetit«, wünschten uns die Kellner und verließen dann den Raum. Stille Musik war zu hören, bis die Oma, also Ethan in einem sehr hohen Ton: »Mhm, sieht das köstlich aus«, schwärmte, und ihr Mann, der liebe Toby: »Oh ja Liebes, lass dir schmecken«, sagte.

Am allerliebsten würde ich einfach lauthals loslachen, und damit nie wieder aufhören. Aber es wäre unangebracht und respektlos gegenüber Damon.

Toby und Ethan hatten sich einen riesigen Fisch mit Wasser zum Trinken bestellt, den sie genülich aßen.

Ich drehte mich zu Damon, welcher genervt in seinen Fisch stachelte, aber dann seufzte er tief durch, und als das Pärchen keine Worte mehr von sich gab, sah er mich an und lächelte ein erzwungenes Lächeln.

»Lass dir schmecken«, sagte er zu mir, und ich nickte einverstanden.

»Also, wo sind wir stehen geblieben?«, fragte er.

Da ich Essen im Mund hatte, zuckte ich bloß mit den Achseln.

»Ich habe auch keine Ahnung«, lachte Damon.

Bis wir satt waren, erzählte mir Damon einiges über das Turnier und seit wann er und Alec sich kannten. Er erzählte mir von den Mädchen mit denen er versucht hatte etwas anzufangen und wie schief das manchmal gelaufen war.

Wir tranken unsere Getränke, als Damon seine Hand wieder auf meine legte, und während er auf unsere Hände sah, ruhig sagte: »Aber bei dir Amber, ich weiß nicht...es fühlt sich seit langem wieder so richtig an. Eigentlich,... wie soll ich das sagen? Als ich dich das erste Mal gesehen habe, fand ich keinerlei Interesse an dir. Wenn ich ehrlich bin, fand ich dich nicht einmal besonders attraktiv oder hübsch, aber als ich die Chance hatte dich besser kennenzulernen, da wurde mir klar, ein zweites Mal würde ich nicht so ein atemberaubendes Mädchen wie dich finden.« Er lächelte leicht, sah gedankenversunken, aber auch gleichzeitig ziemlich ernst aus.

Das Einzige, das ich mir dachte war »Wow, wie ehrlich.« Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, hatte ich mir unsere Hochzeit vorgestellt. Ich fragte mich, ob Ethan genauso über mich dachte, ob er mich auch nicht so attraktiv wie Alice, oder hübsch wie Ashely fand. Und bei dem Gedanken das dies wirklich der Fall sein könnte, sank meine Laune ein wenig.

His Story Shouldn't Be Forgotten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt