Nach einer schlaflosen Nacht, machte ich mich auf den Weg zur Schule. Ich war selten so nervös wie heute. Glücklicherweise wusste ich wo Julia wohnte, da ich in diesem Gebiet schon mal Zeitungen austrug. Ich fand den Weg zur Schule also auf Anhieb. Jedoch wurde ich, desto näher ich der Schule kam, immer und immer nervöser. Gefühlte 100 Male musste ich mir sagen, dass ich mich die ganze Zeit, wie Julia verhalten musste. Und das konnte schwer werden, denn ich kannte sie ja nicht einmal, ich hatte sie bloß ein paar Mal in der Schule gesehen, da sie vor kurzer Zeit mit einem meiner Freunde zusammen war. Zum Glück hatten beide diese Beziehung vor einem Monat beendet, denn ich hätte auf keinen Fall einen meiner Freunde küssen können. Diese Vorstellung schlug ich mir ganz schnell aus dem Kopf, denn das ging einfach zu weit für mich.
Und dann sah ich sie, obwohl eigentlich sah ich eher mich oder besser gesagt ich sah sie in meinem Körper. Es war ein komisches Gefühl mich selbst zu sehen. Es fühlte sich falsch an und das war es sicher auch. Aber warum war ich dann in ihrem Körper und waren wir die einzigen, denen dieser Schicksalsschlag widerfahren ist? Fragen über Fragen, doch als erstes musste ich jetzt mit ihr reden.
Ein vorsichtiges "Hi" kam über ihre Lippen, oder soll ich sagen über die Lippen meines Körpers? Zuerst zuckte ich jedoch ein wenig zusammen, da es verrückt war die eigene Stimme von seinem Gegenüber zu hören. Bevor ich antwortete kniff ich mir noch einmal kurz in den Arm, um sicher zu gehen, dass ich wirklich nicht träumte. Doch ich träumte nicht, leider. Dann sagte ich endlich auch "Hi" und versuchte ein Lächeln auf meine Lippen zu legen. Es war jedes Mal wieder komisch mit einer Mädchenstimme reden zu müssen.
"Wie geht's dir?", fragte ich sie vorsichtig. Sie wirkte sehr nervös.
"Den Umständen entsprechend"; bekam ich als Antwort, "Und dir? Wie geht's dir?"
Gerade wollte ich antworten, da sprang mir jemand von hinten auf den Rücken.
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In another body
Teen Fiction"Ich schlug meine Augen auf. Mein Blick war an die Decke gerichtet. Vorsichtig bewegte ich meinen Kopf nach links. Ich sah ein völlig anderes Zimmer. Dies war definitiv nicht das Zimmer von mir, Julia Baskin. Ich schlug die Bettdecke mit der mich ir...