Prolog

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Es war eine kalte Winternacht und das Flehen des Volkes war in der Finsternis zu hören. Der eigene Atem war zu sehen. Er verschwand in der Dunkelheit genau wie die Hoffnung vor langer Zeit, welche bis Heute kam nicht wieder zurückkam. 

Ein alter Mann kniete flehend vor einer dunklen Geschalt in einem Umhang. Die zerschlissenen Kleider des Mannes waren dreckig und ausgebleicht von der langen Arbeit auf den Feldern seines Gebieters. "Bitte, mein Herr, ich flehe Sie an, geben sie mir noch eine Chance. Ich werde Sie dieses Mal auch nicht enttäuschen. Bitte..." Seine Stimme brach zusammen als er über sein Schicksal nachdachte. Sein grausames Schicksal das sein Leben bald beenden würde, welches ach so viele zum Opfer wurden. Seine Hand griff nach dem Gewand seines Herren, seines Gebieters. Und trotz seinem Flehen wusster er, dass dies seine letzten Atemzüge sein würden.

Ein kleines Mädchen lag weinend auf einem schmallen, harten Bett. Ihre Knochen stachen  unter ihrer blassen Haut hervor. Ihr Hunger brachte sie fast um den Verstand. Sie wusste sie würde nie das Leben haben, dieses ach so glückliche, friedvolle Leben von dem sie schon seit langer Zeit träumte, von dem auch ihre Mutter, als sie noch ein kleines Kind voller Hoffnung war, träumte.

Ein hagerer, junger Mann stand unter der heißen Sommerhitze auf einem Weizenfeld. Natürlich war es nicht sein eigenes, sondern das seines Herrschers. Schon seit langer Zeit, als sein Großvater noch ein kleines Kind war, bevor er dem Hungertod zum Opfer fall, wurde der Besitz von eigenem Land verboten. Sein Magen knurrte und zog sich schmerzvoll zusammen. Der junge Mann schmunzelte, man sollte meinen, dass man sich nach so einer langen Zeit an den ständigen Hunger gewöhnt hätte, aber dies war leider nur Wunschdenken.

Und überall auf der Welt lag der bittere Gestank von Wut in der Luft.



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