Es war endlich so weit. Der Tag an dem er endlich etwas übergeben kann, ohne Angst zu haben, zurückgewiesen zu werden. Denn dieser Tag ist jener, an dem jeder etwas aus Liebe oder Freundschaft verschenkt.
Seit dem Beginn des neuen Jahres hat er angefangen einen ganz speziellen Blumentopf zu züchten in dem nur die besten überleben. So dauerte es Wochen bis endlich etwas wuchs. Er kümmerte sich wie immer liebevoll drum, beobachtet den Anführer und ist natürlich auch jetzt noch sehr zurückhaltend. Doch ist der Tag da, an dem er den fertigen Topf zurecht macht. Er besprüht die Pflanzen ein letztes mal mit Wasser ehe er sich um sich selbst kümmert. Eine warme Dusche, gemütliche und schöne Sachen.
Wie oft hat er es sich ausgemalt wie es werden sollte. Er, wie er ihm den Topf überbringt und der Mann seiner Träume sich darüber freut. Ihn küsst. Im Arm hält. Oder auch.. anderes. Wenn er ihn es überreicht, zum Essen einlädt und sie später in einen der beiden Wohnungen gehen. Dieser Tag an dem er vielleicht endlich weiß, wie der andere zu ihm steht. Ein wenig nervös ist er jedoch. Was ist wenn er sich geirrt hat und er nur nett ist. Was ist wenn der große garkein Interesse an ihn hat. Was ist... wenn er abgelehnt wird.
Diese Gedanken zerreißen ihn. Fressen ihn auf. Machen ihn fertig. Nie wollte er sich je so fallen lassen, seit dem er weiß wie SIE leiden musste. Wie sie litt. Bis zum Ende ihres Lebens. Was ist wenn der Große ihn hasst dafür.. oder ihn sogar verbannt.. Dann wäre alles Umsonst. All das was er sich vorgenommen hat. All die Gedanken die ihn zerstört haben. All diese schlaflosen Nächte. Doch gibt es kein Zurück mehr. Er muss ihn diesen Topf überreichen um wenigstens zu wissen was er von ihm denkt.
Sein Herz schlägt nervös. Es zerspringt jede Sekunde je mehr er auf den anderen zu geht...