1.Kapitel

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Georgia lag still in ihrem Bett. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie War müde und wollte schlafen, aber ihr Hunger ließ das nicht zu.

Immer wenn sie sich zu Seite drehen wollte und die Augen schloss überkam sie ein unbeschreiblicher Durst nach Blut. Sie wollte Fleisch. Frisches, gejagtes Fleisch. Doch in einer Familie die meistens nur vegetarisch isst, ist es sehr schwer an so etwas zu gelangen.

Heute Abend hat Georgia ihrer Mutter vorgeschwindelt, dass sie heute mittag in der schule schon etwas gegessen hätte. Sie konnte dieses elende Gemüse nicht ausstehen.

Jetzt hatte sie riesiges Verlangen danach etwas zu töten. Sei es auch nur ein kleines Kaninchen. Hauptsache ihr Magen bekam endlich etwas zu essen...

Sie blickte auf ihre Uhr. Trotz der Dunkelheit konnten Georgias Augen die Uhrzeit gestochen scharf erkennen. Es War kurz nach elf. Ihre Eltern mussten jetzt eigentlich schlafen... sie lauschte. Mit ihrem unmenschlich gutem Gehör konnte sie jedes noch so kleinste Geräusch auffangen und einordnen wem es gehörte

Nichts.

Georgia War erleichtert. Schnell sprang sie aus dem Bett und packte einen Rucksack unter die zerknüllte Bettdecke. Falls Ihre Mutter doch noch ein mal reinkommen sollte, würde es nicht groß auffallen, dass sie weg war.

So leise , wie möglich öffnete sie ihr Fenster und kletterte vorsichtig auf die Fensterbank. Genüsslich sog sie die kühle nachtluft ein, dann schaute sie kurz nach unten und sprang.

Sie fiel und fiel. Als ihre Verwandlung einsetzte gluckste sie vergnügt. Noch im fallen spürte sie, wie sich ihre reißzähne aus dem Zahnfleisch bohrten und immer länger wuchsen. Ihr samtendes Fell glitzerte im Mondlicht und ihr Gesicht wurde länger und länger, bis es zu einer wunderschönen katzenschnauze geworden war. Schließlich landete sie. Sicher auf ihren vier weichen Pfoten.

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