Der Regen der ununterbrochen den Himmel runterfiel färbte die Mauern des Friedhofes noch dunkler als sie ohnehin schon waren. Mit langsamen Schritten ging ich durch die Tore, die mit weißen Engeln verziert waren. Der Weg zu seinem Grab fiel mir noch nie so schwer wie heute. Kopfhängend kam ich seinem Grab immer näher. Als ich davor stand musste ich kurz durchatmen.
Sein Grab war schön. Der Grabstein war aus dunklem Mamor, die ingravierte Schrift war silbern.Steven R. Ecker ∆ 12.02.2016
Der Grabstein hätte Nia bestimmt gefallen. Früher wenn wir auf dem Friedhof waren, haben wir zum Spaß Grabsteine ausgesucht die uns gut gefallen.
Das waren so schöne Zeiten....
Warum verdammt nochmal kann man diese Zeit nicht zurückdrehen?
Warum kann ich ihn nicht von diesem scheiß Lkw wegholen? Ein Jahr ist es nun schon her...
Warum musste er genau dann über die Straße laufen? Ich glaube auf manche Fragen bekommt man keine Antworten. Nie wird jemand diese Antwort kennen.Ich schluckte. Der große Klos in meinem Hals blieb, egal wie oft ich versuchte ihn runterzuschlucken.
Es wird nie mehr so sein können wie es mal war. Ich werde sein strahlendes Lächeln nie mehr sehen können. Immer als ich aufgewacht bin, kam er zu mir um mich zu begrüßen. Er strahlte. Er war so ein glücklicher Mensch. Wie gerne wäre ich das was er mal war. Ich wäre gerne sorglos und einfach wunschlos glücklich.
Doch es ging nicht. Es wird nie wieder gehen. Weil ein Mensch in meinem Leben fehlte. Der wichtigste. Diese Lücke tut so verdammt weh.Ich hockte mich vor das Grab und legte eine rote Rose darauf ab.
Vorsichtig riss ich ein Blatt ab und hielt es fest. Tränen stiegen mir in die Augen. Meine Sicht war verschwommen. Ich sah nur Nia vor mir. Den glücklichen und fröhlichen Nia. Ich habe immer gedacht er kannte den Begriff Traurigkeit nicht. Er war jeden Tag voller Lebensfreude. Bis zu seinem letzten Tag.
Meine warmen Tränen vermischten sich mit dem kalten nassen Tränen und die Flüssigkeit tropfte auf das Grab.
Nia hatte es nicht verdient so früh zu gehen. Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr ich ihn geliebt habe. Und noch immer tue. Ich habe das Gefühl dass nie mehr nochmal so ein Mensch wie Nia in mein Leben treten wird.
Dieser eine Mensch der mein Leben perfekt gemacht hat ist weg. Und er wird nicht mehr wieder kommen.
Nie mehr Toni.Ich sank auf den kalten nassen Boden hinunter und stüzte meine Arme auf den Stein.
Seine Augen. Dieses Blau mit dem Graustrich. Nie zuvor hatte ich schönere Augen als seine gesehen.
Seine Wangenbäckchen in die ich immer als Spaß reinkniff.
Sein Lachen. Es war ansteckend. Wenn er gelacht hat konnte ich mich auch nicht mehr beherrschen.
Seine Lippen. Er hat die wundervollsten Lippen die ich je gespürt habe.
Wenn er mich küsste, wollte ich dass es nie wieder aufhört. Dieses Gefühl war so wundervoll. Ich hätte es den ganzen Tag spüren können.
Wie zärtlich er immer war.
Seit er tot ist fehlt ein Teil von mir. Toni war meine bessere Hälfte. Er half mir auf, wenn ich nicht mehr konnte. Er wusste immer einen Rat. Er wusste was er tun musste um mich zu glücklich machen. Einfach nur dazu sein. Das reichte mir schon. Und das kann kein anderer. Das konnte nur er. Nur er wusste was mich bedrückte.
Wie soll ich das ohne ihn schaffen?Nia ich brauche dich...
,,Toni?", sagte Nia leise.
,,Ja?", antwortete ich leise. Er drehte sich zu mir.
,,Was auch immer passiert, ich liebe dich. Ich will nur dass du das weißt."
Ich lächelte und rückte näher.
,,Du weißt gar nicht wie sehr ich DICH liebe Nia."
Er legte seine Lippen auf meine.
Ich wollte nie dass es je endet. Nie sollte es enden. Er sollte immer bei mir bleiben. Und das ist er auch. Er ist in meinem Herzen. Und zwar für immer.
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Oneshots (#jublali, #tonia etc.)
FanfictionVerschiedene Oneshots mit verschiedenen Shippings oder einzelnen Youtuber. Hier lasse ich meiner Fantasie freien Lauf. Viel Spaß beim Lesen!